Walchum – Schlange aufgefunden

Gestern Nachmittag wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Einsatz an der Hasselbergstraße in Walchum alarmiert. Eine Zeugin meldete gegen 15.40 Uhr in der Nähe des dortigen Sees eine Schlange, die im Gras lag. Die Feuerwehr konnte die Schlange, bei der es sich vermutlich um eine Königspython handelt, einfangen. Die Schlange wird nach Rücksprache der Naturschutzbehörde übergeben.[PM PI EL]

Kirchengemeinde braucht noch Spenden für die neue Orgel

Faltblatt zur Orgelbaustelle in der Wippinger Kirche

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Wippinger, Musik verbindet die Menschen miteinander! "Eine Kirche ohne Orgel, ist wie ein Körper ohne Seele." sagte Albert Schweitzer.  Eine Orgel ist ein wirklich faszinierendes Instrument - im Zusammenspiel von zahlreichen Techniken unübertrefflich in Klangfarbe und -fülle mit der Möglichkeit vom leisesten Pianissimo bis zum vollsten Fortissimo in allen Klangstärken zu erklingen. 

Damit diese künstlerische Darbietung in unserer Bartholomäuskirche wieder möglich sein kann, sind wir auf Deine Unterstützung angewiesen.  Die Kirchengemeinde hat eine gebrauchte Orgel, die sich in einem sehr gutem Zustand befindet, für 25.000 € erworben.

Der Orgelbauer Willehard Schomberg hat als kompetenter Fachmann ein Angebot zum Wiederaufbau und zur Intonation von weiteren 25.000 € vorgelegt. Die Gesamtaufwendungen für das Orgelprojekt liegen bei 50.000 €. Nach Abzug des Eigenanteils der Kirchengemeinde St. Bartholomäus und der zugesagten Zuschüsse des Bistums Osnabrück bleibt eine Summe von 20.000 €, die durch Spenden und öffentliche Mittel aufgebracht werden muss. Eine hohe Summe, die wir durch ganz unterschiedliche Aktionen abdecken möchten. 

Ganz gewiss sind wir dabei auf Deine Mithilfe angewiesen, damit unsere neue Orgel dann wieder zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen erklingen kann.  Wir wollen gemeinsam mit Dir und Euch dieses Projekt umsetzen und danken schon jetzt von Herzen!

Das Faltblatt informiert über die verschiedenen Möglichkeiten sich beim Aufbau der neuen Orgel zu beteiligen.
Bei Rückfragen informiert Euch gerne bei: Anne Pieper Tel.: 04966-1332 Christian Griep-Raming  Tel.: 0175-4791547.

Bei der Gewerbeschau am 27. August werden wir mit einem Stand vertreten sein und stehen für Fragen zur Verfügung.
Die Projektgruppe "Neue Wippinger Orgel" [Christian Griep-Raming]

You never walk alone: Androide Nr. 2

Wir haben am 17. Juli über ein absurdes Interview des Geschäftsführers der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Philipp da Cunha, berichtet. Da Cunha hatte wie ein Automat immer wieder dasselbe geplappert ohne auf die Fragen des Interviewers einzugehen.

Da Cunha ist nicht allein. Andreas Audretsch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, sollte im Deutschlandfunk-Interview die Frage von Moderator May nach dem Kabinetts-Veto der Familienministerin beantworten: "Was sollte das mit dem Veto?" Das wollte Audretsch zwar nicht beantworten, aber wohl mal vom Radio interviewt werden.

In vollkommener Missachtung des Interviewers und der Zuhörer spulte Audretsch seine Worthülsen ab, ohne dass ein Anflug von Scham hörbar wurde. Da es sich um ein Radio-Interview handelt, fehlt leider das vermutlich unbewegte Gesicht, dass beim Da Cunha-Interview das i-Tüpfelchen war. Hören Sie einfach mal in das Interview rein - wenn Sie es ertragen können. [jdm]

Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden

Appell von Gewerkschaftern an Verdi: Sag Nein

Nachdem der DGB-Bundeskongress 2022 auf Betreiben des DGB-Bundesvorstandes und unter Bruch der Satzungen und Beschlüsse das „Ja zu Waffenlieferungen“ beschlossen hat, soll dies jetzt auf Initiative des ver.di-Vorstandes, unterstützt durch den Gewerkschaftsrat auch auf dem ver.di-Bundeskongress nachvollzogen werden: Ja zu einer Kriegslogik, die unter dem Deckmantel eines sogenannten „umfassenden Sicherheitsbegriffs“ ausdrücklich „militärische Sicherheit“, indirekt „Auf- und Hochrüstung“ und Kriegseinsätze auch deutscher Soldat:innen befürwortet.

Das ist nach Ansicht vieler Gewerkschaftsmitglieder der finale Kniefall vor militaristischer Logik und das genaue Gegenteil von der elementaren gewerkschaftlichen Grundüberzeugung: "Uns eint die Ablehnung eines Denkens in militärischen Kategorien."

In einem Appell von Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von ver.di, IG Metall und anderen DGB-Einzelgewerkschaften, wenden sie sich an die Delegierten des ver.di-Bundeskongresses:

Sagt Nein! Hebt Eure Hand nicht für einen erneuten Schulterschluss der Gewerkschaften mit dem deutschen Kriegskurs! Sagt Nein! zum Leitantrag für den ver.di-Bundeskongress.

Der ganze Appell ist auf Change.org zu lesen und kann dort per Unterschrift online unterstützt werden. [jdm]

Riester 2.0 – Bundesregierung will Konzerne im großen Stil mit Rentenzahlungen der Arbeiter zocken lassen

Im Frühjahr 2023 setzte die Bundesregierung eine "Fokusgruppe private Altersvorsorge" ein, die Mitte Juli einen Abschlussbericht vorlegte. Ziel der Fokusgruppe war es, Vorschläge zu erarbeiten, wie die private Altersvorsorge reformiert werden kann. Die Ergebnisse wurden von den meisten Zeitungen, der SPD-Bundestagsfraktion und natürlich von den Arbeitgebern begrüßt. Um mit den letzten anzufangen: Denen reicht es, dass die Arbeitgeber im Rahmen der privaten Altersvorsorge außen vor gelassen werden und die Kosten allein bei den Arbeitnehmern liegen.

Die SPD hat ihre früheren Positionen zu dem deutschen System der Umlagerente einfach vergessen, so wie sie auch ihre friedenspolitischen Positionen einfach vergessen hat. Die Vergesslichkeit von Bundeskanzler Scholz ist legendär.

Das Ergebnis der Fokusgruppe ist eine Riester-Rente 2.0. Weil Riester 1.0 eine Pleite war, wiederholt man die Sache in einem großen Stil, was eine noch größere Pleite bzw. noch niedrigere Renten für die Arbeiterklasse bedeutet. Dass die Umlagerentensysteme in Österreich und der Schweiz höhere und sichere Renten bedeuten, wird von deutschen lobbyhörigen Renten-"Experten" ignoriert.

Vorbild für den vorgeschlagenen staatlichen Aktienfonds, aus dem irgendwann Renten gezahlt werden sollen, ist der „Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung“ (KENFO). KENFO soll das Geld der Energiekonzerne, das diese für den Freikauf von der Entsorgung des Atommülls einzahlen mussten, verwalten, vermehren und damit die Endlagerung bezahlen. 2022 machte KENFO einen Verlust von 3,1 Milliarden Euro. Kein gutes Vorbild.

Auch das zweite Vorbild, der norwegische Staatsfonds, meldete 2022 einen Verlust von 152 Milliarden Euro. In diesem Jahr sollen es 130 Mrd. €uro Plus werden. Wenn sich Gewinne und Verluste ungefähr die Waage halten: Wovon sollen dann in Zukunft die Renten gezahlt werden?

Bei den Riester-Verträgen gibt es ebenfalls Verluste bis 30%. Und die Pensionsfonds in den USA, die ebenso als Vorbilder herhalten müssen, verzocken regelmäßig die Gelder der Renteneinzahler. Zuletzt waren Lehrer in Arkansas und Transportarbeiter in New York betroffen. Und das große Vorbild des schwedischen Pensionsfonds Alecta investierte in die pleite gegangene Silicon Valley Bank und in zwei weitere und verlor 1,7 Milliarden Euro.

Da Aktien gekauft und verkauft werden, weil es jeweils unterschiedliche Ansichten über den Wert der Aktien gibt, kann es naturgemäß keine dauerhaft steigenden Aktienfonds geben. Firmen können nun mal aus ganz verschiedenen Gründen pleite gehen. Und dann sind die Aktien eben nichts mehr wert. Reiner Heyse verweist in einem Artikel auf Telepolis auf das Auf und Ab des MSCI World Index, der auf der Grundlage von 1600 Aktien aus 23 Industrienationen gebildet wird.

Solche Verlustphasen kann sich ein Arbeiter in Rente aber nicht leisten. Er braucht immer seine Rente. Wenn der Großaktionär in einem Jahr mal ein paar Millionen weniger Dividenden bekommt, muss er seinen Lebensstandard nicht senken. Ein Arbeiterrentner verliert ohne Rente alles. Er kann nicht mit der Rentenzahlung spielen; das Kasino ist der Spielplatz nur für Reiche. Die Bundesregierung möchte den Finanzhaien von Allianz oder Blackrock das Geld der Arbeiter zum Spielen und Verdienen übergeben.

Der Wirtschaftswissenschaftler, Soziologe und Bevölkerungswissenschaftler Gerhard Mackenroth hat 1952 schon geschrieben: „Nun gilt der einfache und klare Satz, dass aller Sozialaufwand immer aus dem laufenden Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt werden muss. Es gibt gar keine andere Quelle und hat nie eine andere Quelle gegeben, aus der der Sozialaufwand fließen könnte, es gibt keine Ansammlung von Periode zu Periode, kein „Sparen“ im privatwirtschaftlichen Sinne, es gibt einfach gar nichts anderes als das laufende Volkseinkommen als Quelle für den Sozialaufwand.“

Ob die Rente also als Zins oder als Obulus aus der Umlagerente kommt; sie kommt in beiden Fällen nur aus dem laufenden Volkseinkommen. Die Umlagerente sichert die bessere und berechenbare Verteilung des zur Verfügung stehenden Geldes, Die Aktienrente bietet nur vollkommen unsichere Optionen auf eine Rente. [jdm]

Fahrradtour vom Heimatverein Wippingen

Am 10. September 2023 startet um 14 Uhr beim Heimathof eine Fahrradtour für die ganze Familie zum alten Dorf Wahn. Anmeldung bis zum 30.08.23 bei Heinz Schulte, Tel. 017696001129.

Kosten pro Person 5,00 € für Kaffee und Kuchen; Kinder sind kostenfrei.

Wir werden uns beim Kaffeetrinken über alte Erinnerungen austauschen und viel entdecken. Im Anschluss an die Fahrradtour wird auf dem Heimathof in Wippingen der Abend gesellig ausklingen. Wir freuen uns auf viele Kinder, Radler und Radlerinnen. Euer Heimatverein Wippingen. [Andre Wester]

Gewerbeschau am 27. August

Die Renkenberger und Wippinger Betriebe aus Handel, Handwerk und Gewerbe präsentieren sich und ihre Produkte am Sonntag, den 27. August 2023, in einer gemeinsamen Gewerbeschau.

Für die Kinder gibt es ein buntes Kinderprogramm, das das Zeltlagerteam organisieren wird. Ort der Schau ist das Gewerbegebiet "Bei den Tannen" in Wippingen. Die Veranstaltung beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr und dauert bis gegen 18 Uhr.

Das Gewerbegebiet lässt sich übrigens auch mit Streetview anschauen. [jdm]

90 Jahre „Lied der Moorsoldaten“ – Konzert am 27. August 2023

Kein anderes Lied aus den Konzentrationslagern des Naziregimes hat solch eine Verbreitung gefunden wie das »Lied der Moorsoldaten«. Am 27. August 2023 ist es genau 90 Jahre her, dass es im KZ Börgermoor seine Uraufführung erlebte. Das Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager e.V. (DIZ) nimmt das Datum zum Anlass, um in Papenburg mit einem Konzertabend an diesen besonderen Augenblick aus der Frühzeit der Konzentrationslager zu erinnern, damit zugleich auch an viele andere Lieder, die von Häftlingen in NS-Lagern und Gefängnissen angesichts täglicher Demütigungen, in Verhältnissen von Angst, Gewalt und Tod geschrieben und gesungen wurden.

 »Grenzgänger« ein Ensemble aus Bremen

Eingeladen hat der Verein mit den »Grenzgängern« aus Bremen ein Ensemble, das sich schon sehr lange mit diesen Liedern auseinandersetzt. 2015 veröffentlichte es unter dem Titel »Und weil der Mensch ein Mensch ist« eine eigene CD zum Thema. Die Lieder dieses viel gelobten Albums stehen im Mittelpunkt des Konzertabends. Von den »Moorsoldaten« über das »Buchenwaldlied« bis zum »Auschwitzlied« wird an eine Liedkultur, an Menschen und Widerstandsgeschichten erinnert, die »unsere Kinder kennen sollten«, so Sänger, Gitarrist und »Kopf« des Ensembles Michael Zachcial. Mit ihm in Papenburg dabei sind Annette Rettich (Cello), Felix Kroll (Akkordeon) und Jan-Olaf Rodt (Gitarre).

Die Karten für das Konzert am 27. August 2023 um 20 Uhr im Theater im Forum Alte Werft, Papenburg, das in Kooperation mit »Papenburg Kultur« stattfindet, zudem vom Rotary Club Papenburg unterstützt wird, kosten 15 Euro (ermäßigt 11 Euro) und können auf der Website der Stadt Papenburg oder per E-Mail beim DIZ bestellt werden:  mail@diz-emslandlager.de. [PM DIZ/Foto: Die Grenzgänger]

NOZ-Lokalredaktionen wollen nur noch „Geschichten“

Die Lokalzeitungen der NOZ, also auch die Ems-Zeitung, fahren seit einiger Zeit ein neues Konzept, in dem sie sich von einer klassischen Lokalberichterstattung verabschieden. Es begann mit der Einstellung einer eigenständigen Kulturberichterstattung über Kulturelles aus dem Emsland. Das mag der eine oder andere Nichttheatergänger verschmerzt haben.

Dann folgte die Einstellung der Berichterstattung über Vereine. Auch da mag der ein oder andere es nicht vermisst haben, über die Generalversammlung des Schützenvereins am anderen Ende des Verkaufsgebietes nicht unterrichtet zu sein. Aber über die Vereine im eigenen Ort hätte man schon gern etwas erfahren.

Und von Gemeinderatssitzungen wird auch nicht mehr berichtet. Und damit kommen wir schon in einen Bereich, den man gemeinhin schon als Teil der Öffentlichkeit betrachtet, an dem allgemeines Interesse besteht.

Jetzt hat sich der Vorsitzende des Niedersächsischen Leichtathletikverbandes (NLV) Kreis Emsland e.V., Simon Hardt, in einer E-Mail an die Mitgliedsvereine gewandt. In seinem Brief heißt es: "Einige von euch haben sicherlich bemerkt, dass es von den letzten beiden Deutschen Meisterschaften keinen Zeitungsbericht mehr gegeben hat. Das liegt daran, dass sich die Redaktion der NOZ dazu entschieden hat, zukünftig keine Ergebnisberichterstattung von Wettkämpfen mehr zu veröffentlichen. Die von unserem Presseteam verfassten Artikel wurden daher nicht mehr veröffentlicht."

Das Gleiche erleben auch die anderen Sport-Fachverbände. Über den Breiten-Amateurfußball wird nicht mehr berichtet. Berichte gibt es nur über den SV Meppen und den SC Spelle-Venhaus. In allen lokalen Themenbereichen berichten die NOZ-Ableger nur noch, wenn es sich um ein „besonderes“ Event oder um eine „besondere“ Geschichte handelt.

Simon Hardt dazu: "Unter „besonders“ ist nach meinem Verständnis Boulevardpresse zu verstehen." Hardt hatte die Vereine aufgefordert, sich an die Lokalredaktionen zu wenden, um eine Wiederaufnahme der Berichterstattung zu erreichen. Der Chefredakteur der NOZ antwortete denjenigen, dass "wir künftig keine Inhalte mehr anbieten, die ohnehin schon auf vielen anderen digitalen Kanälen auf dem Markt sind. Konkret bedeutet das, dass wir nicht mehr mit Vorschauen und Spielberichten aus verschiedenen Fußball-Ligen berichten." Zugleich wurde das Online-Portal “Wir von hier” entwickelt, das in Kürze an den Start gehe. Es sei auf noz.de eingebunden, die Vereine profitierten also von der Reichweite der NOZ. Auf “Wir von hier” könnten Sportvereine ihre Inhalte selbst hochladen und eigene Schwerpunkte setzen.

Wie sich die NOZ die Zusammenarbeit mit den Vereinen vorstellt, zeigt die "Vereinbarung" mit dem Kreisfußballverband. Auf der Homepage des NFV Emsland schreibt Friedhelm Forbriger: "Es sollen in Zukunft in regelmäßigen Abständen „Geschichten aus dem emsländischen Fußball“ abgedruckt werden. Dazu ist es allerdings notwendig, dass aus unseren 120 Vereinen „besondere Stories“ geliefert werden, sei es über Personen, die etwas Außergewöhnliches geschafft haben (ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus allen Bereichen des Vereinslebens), sei es über herausragende Aktionen oder Aktivitäten oder aber auch über Persönlichkeiten, ohne deren Einsatz ein gut funktionierendes Vereinsleben kaum denkbar wäre."

Für Simon Hardt ist dass nicht die Aufgabe einer Zeitung. "Letztlich hat die Presse den gesellschaftlichen Auftrag, vollumfänglich und breit zu berichten." Simon Hardt erläuterte im Gespräch mit Hallo-Wippingen, dass ein Portal, in dem jeder Verein selbst berichtet, keineswegs die Aufgabe einer Zeitung, neutral - im Sinne von nicht selbst betroffen - über Entwicklungen zu berichten oder verschiedene Ereignisse in ein Verhältnis zu setzen, ersetzen kann.

Er glaube, dass sich die Strategie der NOZ auch wirtschaftlich nicht rechne. Irgendwann wolle keiner mehr die Geschichten lesen, dass die Tante von X vor 50 Jahren auch schon Meisterin wurde und dergleichen. Die Zeitung helfe einem nicht mehr, das Riesenangebot an Einzelinformationen zu sortieren. Diese originäre Aufgabe einer Zeitung müsse der Leser jetzt selbst in den sozialen Medien leisten. Dann könne er auch ohne Probleme die Lokalzeitung abbestellen, weil sie ihm keinen Nutzen mehr bringe.

Hardt hofft, dass die Interventionen der Sportfachverbände die NOZ-Chefredaktion von dem betretenen Irrweg zumindest teilweise abbringen können - im Interesse des Sports, der Leserschaft und auch der Zeitung selbst. [jdm]

Bundesregierung für Sanktionen und Option eines Krieges im Niger

In der heutigen Ems-Zeitung finden Sie ein Interview von Burkhard Ewert mit der Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Das Interview zeigt zunächst einmal einen Journalisten, wie man ihn in den meisten Mainstreammedien schon nicht mehr findet. Er ist in der Lage, Fragen zu stellen und nicht nur als Stichwortgeber zu fungieren oder mit pseudokritischen Fragen den Interviewten eine Bühne zu bieten.

Svenja Schulze gibt im Gespräch implizit zu, dass die deutsche Regierung einer Unterstützung des Kriegs im Niger nicht abgeneigt ist. Natürlich ist die Kriegsdrohung in einem Geschwurbel von Sorge und Mitgefühl versteckt. Ewert fragt: "Womit es aber dabei bleibt, dass in der ärmsten Region der Welt die Option eines Krieges im Raum steht, den die USA, Frankreich und Deutschland unterstützen würden, wenn es dazu käme." Die Antwort von Svenja Schulze lautet: "Wir haben im Niger bereits Preissprünge bei einigen Lebensmitteln von 50 Prozent und mehr, dazu kommen die Schwierigkeiten mit der Stromversorgung aufgrund des Lieferstopps durch Nigeria. Die Sanktionen treffen die Menschen sehr hart. Deshalb setze ich darauf, dass die, die geputscht haben, auch ihrerseits ein Interesse an einer friedlichen Lösung haben."

Übersetzt heißt das: "Wir machen das Land derzeit mit Sanktionen kaputt, und wenn die Putschregierung nicht nachgibt, gibt es halt den Krieg." Auch die Frage einer "feministischen Außenpolitik" wird im Interview aufgeworfen. Schulze verteidigt es, die Erfüllung westlicher "Werte" zur Voraussetzung guter Beziehungen zu den afrikanischen Staaten zu machen. In Afghanistan hat der Westen 20 Jahre den Krieg und die 1 Million toten Afghanen und Afghaninnen mit dem Kampf für Frauenrechte begründet und ein zerstörtes Land hinterlassen. Liebend gern hat die Nato dort Hochzeitsgesellschaften bombardiert, so dass viele Frauen und Kinder ermordet wurden. Es passt, dass Schulze sich im Interview vollkommen naiv stellt und von wirtschaftlichen Interessen Frankreichs und der EU im Niger noch nie gehört haben will.

Wer immer in der NOZ-Redaktion sich den Untertitel "Entwicklungsministerin Svenja Schulze dringt auf Frieden in der Sahelzone" ausgedacht hat; er hat das Interview allem Anschein nach nicht gelesen. [jdm]

Keine Angst vor Wespen und Hornissen: Landkreis sucht Wespen- und Hornissenberater

Wespen und Hornissen sind bei richtigem Verhalten nicht gefährlich, sie sind sogar sehr nützlich. Darüber klären die Wespen- und Hornissenberaterinnen und -berater im Landkreis Emsland auf, die sich grundsätzlich für den Schutz und Erhalt der Tiere einsetzen und keine Beseitigungen und Abtötungen von Nestern vornehmen. Nur in wenigen Einzelfällen ist die Beseitigung eines Nestes durch einen Schädlingsbekämpfer erforderlich.

Um die Beratung durch das Wespen- und Hornissenberaternetz auch künftig bereitstellen zu können, sucht der Landkreis Emsland dringend weitere Beraterinnen und Berater. Interessierte Personen können sich gerne unter der Rufnummer 05931 44-3577 und der E-Mail-Adresse juliane.weltring@emsland.de melden. Eine Liste der Wespen- und Hornissenberater in den Kommunen sowie weitere Informationen zum Thema sind unter https://www.naturschutzstiftung-emsland.de/wespenberater/ zu finden. [Landkreis Emsland]

Post: keine vorgezogene Portoerhöhung, dafür Schleifung von Pflichten gegenüber den Bürgern

Die Bundesnetzagentur hat der von der Post beantragten vorzeitigen Erhöhung der Briefgebühren im Jahr 2024 nicht zu gestimmt. Diese kommt also ein Jahr später. Bisher hat die Bundesnetzagentur den Wünschen der Post immer entsprochen. In einem Bericht von Business Insider vom 11.08.2023 heißt es: "Wollten sie (die Post, jdm) von der Politik etwas, wie beispielsweise grünes Licht für eine Portoerhöhung, bekamen sie es in der Regel auch. Ein Anruf oder ein Treffen im Kanzleramt genügte mitunter."

Warum jetzt also eine Ablehnung? Erfüllt die Bundesnetzagentur etwa plötzlich ihre Aufsichtsfunkton? Für Business Insider sieht es eher nach einem Plan aus: "Doch was nach einer Klatsche für die Post aussieht, dürfte hinter den Kulissen wohlkalkuliert gewesen sein." Die Bundesnetzagentur spielt hier nur den strengen Kontrolleur, um die geplante Verschlechterung des Postdienstes hinter dem Gedöns zu verstecken. Das Bundeswirtschaftsministerium wolle nach der parlamentarischen Sommerpause einen Vorschlag für eine Neuregelung des Postgesetzes machen. Mit der Neuregelung sollen Briefe künftig mindestens drei Tage nach der Aufgabe erst ankommen dürfen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich dazu nicht geäußert und verwies lediglich auf sein Eckpunktepapier. Darin soll die Post von den Pflichten eines Universaldienstleisters entlastet werden, um sich als weltweiter Logistikkonzern nicht mehr um die popeligen Bürger und Postkunden in Deutschland kümmern zu müssen - beziehungsweise nur dann, wenn die gewünschten Traumrenditen erwirtschaftet werden können (wir berichteten hier und hier). Der Postkasten in unmittelbarer Nähe wird dann ein vergangenes Traumbild werden. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 14.08.2023: Meppen
Dienstag, 15.08.2023: Papenburg
Mittwoch, 16.08.2023: Rütenbrock
Donnerstag, 17.08.2023: Klein Hesepe
Freitag, 18.08.2023: Bückelte
Samstag, 19.08.2023: Lengerich
Sonntag, 20.08.2023: Salzbergen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Für die Woche vom 14. bis 18.08.2023 meldet die WTD 91 keine Sperrungen. [jdm]

Baugebiet Zum Herzog wurde 2003 erschlossen

Im August 2003 schrieb die Gemeinde Wippingen die endgültige Erschließung des Baugebietes zum Herzog endgültig aus. Die meisten Häuser waren da schon gebaut worden. Zur Orientierung im Panoramabild vom Mai 2002: ganz links hinter den Bäumen die Mehrzweckhalle, rechts das Malergeschäft Timmer und der Sportplatz.

Die folgenden Ansichten stammen vom Dezember 2002.

Schützenstraße
Schützenstraße

Diese Fotos wurden beim heutigen Niederkasseler Weg an der Schützenstraße aufgenommen, Blickrichtung Dorfkern.

Das Foto vom Regenrückhaltebecken an der heutigen Arenbergstraße und das vom späteren Niederkasseler Weg stammen von Dezember 2002.

Regenrückhaltebecken Arenbergstraße
Blick auf den späteren Niederkasseler Weg

Nachdem die Herzogstraße und die Arenbergstraße ihre Namen bekommen hatten und die Straße im dritten Baugebiet benannt werden sollte, wurde spaßeshalber vorgeschlagen, die Straße "Von-Straße" zu nennen, denn dieser Teil vom Herzog von Arenberg fehlte noch. "Winkelkamp" kam dann aber zum Zuge. [jdm]

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für Diplomatie und Deeskalation

Homepage Aufruf Mehr Diplomatie Wagen

Über 1000 SPD-Mitglieder haben mittlerweile einen Aufruf "Mehr Diplomatie wagen" unterstützt, sich aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine für eine zügige Beendigung aller Kriegshandlungen einzusetzen. Der Aufruf, der sich an niemanden speziell richtet, scheint eine Art Selbstverpflichtung von Sozialdemokraten zu sein, vor allem in der eigenen Partei für eine Kehrtwende in der Politik der Bundesrepublik einzutreten.

In dem Aufruf heißt es, seit dem völkerrechtswidrigen Angriff der russischen Armee auf die Ukraine seien hunderttausende Menschen getötet worden. 2020 hatte die Ukraine rund 45 Millionen Einwohner; sie war bereits das zweitärmste Land Europas. Mehr als ein Drittel der Menschen sind nun auf der Flucht. Die zivile Infrastruktur wird zerstört. Die Fortsetzung des Krieges ist Fortsetzung dieser Unmenschlichkeit, einschließlich Verminung, Vergiftung der Umwelt und Traumatisierung der Menschen. Die russische Regierung muss ihren Angriffskrieg stoppen und ihre Soldaten zurückziehen.

Politik und Gesellschaft seien gefordert, Deeskalation zu ermöglichen und Verständigung für einen Waffenstillstand und Frieden zu fördern. Der Wille zu ziviler Konfliktlösung und Frieden bilde die Haltung, mit der die Unterbrechung und Überwindung von Gewalt gelingen könne.

Die Aufrufer lehnen die Lieferung von Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen, Mittelstreckenraketen und weiteren Kampfpanzern ab. Sie würde den Auszehrungskrieg in der Ukraine verschärfen. Aufrüstung wecke bei allen Kriegsparteien zerstörerische Erwartungen, zu „siegen“ und den menschlichen Preis dafür zu ignorieren. Hingegen sei notwendig, die Ausweitung des Krieges auf andere Länder und eine nukleare Eskalation auszuschließen sowie einen baldigen Waffenstillstand zu erwirken.

Unter den 60 Erstunterzeichnern finden sich viele ehemalige Landtags- und Bundestagsabgeordnete der Partei, sowie in der Friedensbewegung aktive SozialdemokratInnen. [jdm]

Viel Trubel auf dem Heimathof

Richtig viel los war heute wieder auf dem Heimathof. Der Heimatverein hatte seine Ferienpassaktion für die Kinder verbunden mit dem Angebot von Kaffee und Kuchen im Heimathaus, sowie der Präsentation der weiterentwickelten Ausstellung im Heimatmuseum.

Das Museumsteam hat die Ausstellungsstücke zum Teil neu arrangiert, so dass sie auch in einem Zusammenhang miteinander stehen. Zu vielen Ausstellungsstücken, wie z. B. zur Nähmaschine des Schneidermeisters Hermann Gerdes, gibt es jetzt auch Erklärungstafeln mit Bemerkungen sowohl zur Herkunft der Stücke, als auch zum Gebrauch. [jdm]

Kriegsbegeisterung nur begrenzt vorhanden

Die Staaten des Globalen Südens fordern ein Ende des europäischen Krieges in der Ukraine, weil auch sie unter den Folgen des Krieges leiden. Außerdem finden sie es nicht nachvollziehbar, dass sie sich zum Ukrainekrieg positionieren sollen, aber der Westen sich um die an Toten viel reicheren Kriege im Süden nicht schert, sondern auch diese Kriege mit Waffen füttert. Im saudischen Dschidda laufen derzeit Friedensgespräche an denen Sicherheitsberater und Diplomaten aus der Ukraine, den G-7-Staaten und zahlreichen Ländern des globalen Südens wie Indien, Südafrika, Brasilien, China und anderen Staaten teilnehmen.

Die westlichen Staaten nutzen das Treffen in erster Linie, um für ihre kompromisslose Kriegsstrategie zu werben und dies als Friedensplan zu verkaufen. Dieses Vorgehen Europas und Amerikas gegen Russland wird vom Süden allerdings skeptisch aufgenommen.

In den USA zeigt sich in der Haltung zum Ukrainekrieg eine ähnlich seltsame Konstellaton wie in Europa. Die Anhänger der zumeist rechten Republikaner sind mit 71 Prozent mehrheitlich gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, die neoliberalen Demokraten dagegen mehrheitlich dafür, dass zusätzliche Mittel bewilligt werden sollten (62 Prozent). Mehr als die Hälfte der befragten US-Amerikaner (51 Prozent) gab an, die USA hätten bereits genug für die Ukraine getan. Und rund 55 Prozent sind überzeugt, dass der US-Kongress keine zusätzlichen Mittel für die Ukraine bewilligen sollte. (Quelle)

In Deutschland punktet die halbfaschistische AFD damit, dass sie sich gegen die Anheizung des Krieges wendet, während die ehemals pazifistische Partei der Grünen und die ehemalige Arbeiterpartei SPD sich zu Bellizisten gewandelt haben. Und bei der FDP, die früher mal darauf geachtet hat, was für die Industrie am vorteilhaftesten ist, hat sich eine blinde Rüstungslobby als alleinbestimmend durchgesetzt.

Über die vielen Toten sowohl auf ukrainischer Seite, als auch auf russischer Seite erfährt man nichts. Über den Widerstand gegen den Krieg in der Ukraine und in Russland ebenfalls nichts. Unsere Zeitungen verbreiten gelegentlich Zahlen von russischen Verlusten und berichten über Kriegsgegnerschaft in Russland, aber nur um die Kriegsheldengeschichten über die Ukraine heller leuchten zu lassen, Dabei lassen Berichte über Korruption in beiden Ländern im Zusammenhang mit der Rekrutierung von neuen Soldaten erkennen, dass weder dort noch da der Heldentod als wünschenwert betrachtet wird.

Auch in Deutschland hat die Bundeswehr Probleme, genügend zukünftiges Kanonenfutter zu rekrutieren. Dass die Bundeswehr kein großes Gaming-Event ist, sondern die Vorbereitung aufs Töten und Getötetwerden, setzt sich langsam als Erkenntnis durch. Laut "Augen geradeaus" hat sich der Rückgang des militärischen Personals der Bundeswehr seit Beginn des Jahres auch im Juni fortgesetzt. Die Streitkräfte schrumpften im Vergleich zum Mai um rund 800 aktive Soldatinnen und Soldaten auf 180.770, den niedrigsten Stand seit Oktober 2018. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Für die Woche vom 07. bis 12.08.2023 meldet die WTD 91 keine Sperrungen. [jdm]

Beachvolleyballturnier mit 12 Hobbymannschaften

Am Beachvolleyballturnier der Landjugend auf dem neuen Beachvolleyballplatz nahmen heute 12 Mannschaften mit jeweils mindestens vier SpielerInnen teil. Dabei handelte es sich zum großen Teil nicht um passionierte Volleyballspieler, sondern Freunde oder Familienmitglieder hatten sich für das Turnier als Team angemeldet.

Der Wettbewerb, der auch von Renkenbergern unterstützt wurde, konnte noch vor dem großen Regen beendet werden, aber am Ende gab es dennoch ein Schlammspiel.

Siegermannschaft des Volleyballturniers
1. Siegermannschaft: Kathrin Richert, Antonius Richert, Jonas Schwering, Georg Ganseforth, Martin Kaiser, Ansgar Meentken
2. Siegermannschaft des Beachvolleyballturniers
2. Siegermannschaft: Hannah Düttmann, Jens Gerdes, Marco Wanot, Jonas Kuper

Hier sind die beiden Siegermannschaften. [jdm/Fotos Marita Frericks]

Vor 78 Jahren erster Atombombenabwurf über einer Stadt

Die Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki vor 78 Jahren am 6. August und 9. August 1945, bei der etwa 92.000 Menschen sofort und über 130.000 an den Folgeschäden des Atombombeneinsatzes starben, mahnt uns, dass diese Waffen nie wieder eingesetzt werden dürfen und allesamt abgerüstet werden müssen.

Besonders der Ukraine-Krieg hat deutlich gemacht, wie dringend und wichtig der Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt ist. Denn aktuell bedrohen immer noch rund 12.000 Atomwaffen die Menschheit, viele davon in ständiger Alarmbereitschaft und fähig, die Welt mehrfach zu zerstören.

Die Botschaft, die der Atomwaffenverbotsvertrag in die Welt sendet, ist eindeutig: Die humanitären Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen sind inakzeptabel. Deshalb müssen wir die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen. Diese Botschaft richtet sich auch an die Bundesregierung, welche sich bis heute weigert, die US-amerikanischen Atomwaffen aus Büchel abziehen zu lassen und dem Verbotsvertrag beizutreten.

Ganz im Gegenteil hat sich die Ampel-Regierung mit dem 100-Mrd.-Aufrüstungspaket dafür entschieden, neue Flugzeuge vom Typ F-35 anzuschaffen. Diese sollen die bisher für die nukleare Teilhabe zur Verfügung stehenden Tornados ablösen. Damit werden die Weichen gestellt für eine jahrzehntelange Fortsetzung der nuklearen Teilhabe.

Oppenheimer besichtigt Ort des ersten Atombombentests

Die Friedenskooperative fordert deshalb den Abzug der Atomwaffen aus Büchel, den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag und ein Europa ohne nukleare Teilhabe! Sie hat ein "online-Lexikon" zu allem rund um Atomwaffen und deren Gefahren eingerichtet.

Aktuell läuft auch in unsereren Kinos der Kinofilm „Oppenheimer“. in dem es um den Leiter des streng geheimen Manhattan-Projekts, das die US-Atombombe entwickelte, geht. [jdm/Foto: Public Domain]

Im Niger: Der Westen droht mit Krieg und sanktioniert

Im Niger gab es einen Militärputsch gegen die Regierung. Ein großer Teil der dortigen Bevölkerung unterstützt den Putsch, weil sie von der letzten Regierung die Nase voll hatte. Diese hatte westliche Militärs ins Land geholt, um der Bedrohung durch den Islamischen Staat etwas entgegen zu setzen. Genützt hat das nichts gegen den IS, aber die französischen und deutschen Militärs haben die Regierung gestützt, die die Oppositionsbewegung M62, die sich gegen die Erhöhung des Dieselpreises richtete, verboten und den Vorsitzenden in einem Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt hat.

Frankreichs Interesse am Niger besteht in der Ausbeutung der Uran- und Goldvorkommen im Niger. Daran ist das Land nämlich reich, aber trotzdem steht der Niger auf dem Entwicklungs-Index auf Platz 189 von 191 erfassten Staaten (siehe auch Feature von Sonneborn auf Telepolis).

Um diese Rohstoffvorkommen zu schützen – pardon – um die Demokratie zu schützen, drohen die westlichen Staaten Frankreich, USA und die EU direkt und indirekt mit einem militärischen Eingreifen. Und sie schicken das westafrikanische Staatenbündnis ECOWAS, das sich als Nachfolgeorganisation des französischen Kolonialreichs in Westafrika gegründet hat, mit einer Kriegsdrohung gegen Niger vor. Aber deren Mitglieder Burkina Faso und Mali, wo erst vor kurzem Putsche stattgefunden haben, um die Franzosen aus dem Land zu werfen, haben erklärt, einen Angriff auf den Niger würden sie als Angriff gegen sich selbst betrachten. Und auch Guinea, sowie Algerien, haben mitgeteilt, dass sie bei einem Angriff auf den Niger nicht untätig bleiben würden.

Die westlichen Staaten und ihr afrikanischer Vertreter Nigeria haben Sanktionen gegen das bitterarme Land beschlossen.

Der Westen macht also das, was er kann: drohen und sanktionieren und demnächst schießen (lassen). Was der Westen nicht kann, ist überlegen, welche Rolle die koloniale und nachkoloniale Ausbeutung des Landes durch den Westen spielt.

Der Westen hat den Nahen Osten durch diverse Kriege zu einer Katastrophenregion gemacht. Er hat den Ukrainekrieg zwar nicht begonnen, aber durch die Nato-Ausdehnungspolitik provoziert. Er verhindert einen Waffenstillstand oder eine Friedenslösung, indem er der Ukraine nur militärische Unterstützung gibt, aber die Suche nach einer Friedenlösung verhindert.

Und jetzt ist der Westen dabei eine neue Kriegsregion zu schaffen. Selbstverständlich zur Verteidigung der Demokratie.

Und der Westen verschärft täglich das Verhältnis zu China; durch immer neue Sanktionen, durch immer neue militärische Anlagen in unmittelbarer Nähe, durch immer mehr Waffenlieferungen, durch Militärschiffe vor den Küsten Chinas, bis hin zum Abbruch der Kulturbeziehungen durch Verbot von chinesischen Kulturinstituten in Europa, oder wie an der Universität Erlangen-Nürnberg, durch die Weigerung, chinesische Doktoranden an der Uni aufzunehmen.

Beim Afrika-Russland-Gipfel in der vergangenen Woche waren 49 von 54 Staaten vertreten. Es wurde eine Abschlusserklärung beschlossen (Original auf der Kreml-Seite), die eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Russland und den afrikanischen Staaten vorsieht. Auffällig sind die mehrfache Betonung der Ablehnung einer unipolaren Weltordnung und der Notwendigkeit, die internationalen Organisationen entsprechend zu reformieren. Die Absage an neokoloniale Wirtschaftsbeziehungen wird verbunden mit der Aussage, solidarisch für die Beseitigung konfrontativer Praktiken in internationalen Angelegenheiten einzutreten, sich der Diskreditierung einzelner Staaten aus politischen Gründen und der Verhängung politischer oder wirtschaftlicher restriktiver Maßnahmen unter dem Vorwand der Menschenrechte zu widersetzen und den Versuchen einzelner Staaten entgegenzutreten, unbegründete Anschuldigungen von Menschenrechtsverletzungen als Vorwand zu benutzen, um sich in interne Angelegenheiten einzumischen.

Die Wirtschaftsbeziehungen Russlands mit Afrika sind - bis auf den Getreidesektor - noch gering und was umgesetzt wird, ist natürlich fraglich. Bedeutsam ist, dass in dieser Abschlusserklärung genau die Praktiken des Westens kritisiert werden, die er gerade im Niger wieder einsetzt.

Wenn die westlichen Politiker es nicht begreifen, werden es die Menschen in Europa begreifen müssen, wenn der Westen deindustrialisiert und isoliert dahin kümmert oder wenn der Krieg als Atomkrieg direkt nach Westeuropa zurückkommt. [jdm]

Ausstellung „Reise in die Vergangenheit“ im Wippinger Heimatmuseum

Flyer Eröffnung Ausstellung Heimatmuseum

Am Sonntag, 06. August 2023 ab 13:00 Uhr wird die umgestaltete Ausstellung „Reise in die Vergangenheit“ im Museum des Heimatvereins im Gemeindezentrum vorgestellt.

An der Mühle gibt es Kaffee und Kuchen und für die jungen Besucher sorgen eine Hüpfburg und ein Spielemobil für Spass und Spiel.

Kommt vorbei zu einer Reise in die Vergangenheit und lasst uns in Erinnerungen schwelgen. Wir freuen uns auf euren Besuch. Euer Museums-Team [Marlies Berling]

Schuldenstand der Gemeinden in der SG Dörpen 2022

Schulden der Gemeinden in der SG Dörpen 2022

Die Ems-Zeitung verglich am letzten Donnerstag die Schulden der Samtgemeinden und Städte im Emsland miteinander. Die Samtgemeinde Dörpen liegt dabei mit einer Pro-Kopf-Verschuldung (SG + alle Gemeinden) in Höhe von 978,07 € im oberen Bereich, wenn man von dem Ausreißer Werlte (1825,70 €) einmal absieht.

Wenn man sich die Zahlen der einzelnen Mitgliedsgemeinden in der Samtgemeinde Dörpen anschaut (Stand 31.12.2022, Landesamt für Statistik Niedersachsen) fallen vor allem Dörpen und Wippingen mit der höchsten Pro-Kopfverschuldung auf.

Bei der letzten Haushaltsberatung im Wippinger Gemeinderat hieß es, da die Schulden vor allem verwendet wurden, um Grundstücke zu kaufen, sei diese Verschuldung verkraftbar. Eine Gemeinde muss sich vorausschauend Grundstücke sichern, um handlungsfähig zu sein, wenn Baugebiete oder Gewerbegebiete bzw. Industriegebiete ausgewiesen werden müssen. Es werden auch Werte erworben, die eine Sicherheit für die dafür benötigten Kredite darstellen.

Die Gemeinde Dörpen gab im letzten Jahr 2.670.000 € und in diesem Jahr immerhin noch 460.000 € für Grundstücksankäufe aus. Die Dörpener Verschuldung ist ebenfalls zu einem großen Teil dem Grundstückankauf geschuldet. Hier könnte die Frage lauten, ob das verhältnismäßig ist und ob diese großen Investitionen getätigt wurden, um den Traum von dem großen Investor (Kohlekraftwerk, Tesla) zu füttern, der Dörpen angesichts der immer weiter sinkenden Steuereinnahmen durch Nordland Papier wieder zum früheren Zustand mit sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen zurückführt.

Wegen der auch in Dörpen herrschenden Wohnungsknappheit, wären ja auch andere Investitionen, wie z. B. in eine Wohnungsbaugesellschaft denkbar. Der Landkreis hatte 2021 ein Wohnraum-Versorgungskonzept für Kommunen erstellen lassen, dass auch für Dörpen eine Orientierung für die künftige Wohnungsmarktentwicklung geben kann (PDF). [jdm]

Ferienpassaktion 2023 „Der Jäger und sein Revier“

Nunmehr seit 15 Jahren bieten der Förderverein der Grundschule Renkenberge/Wippingen und die Kita St. Bartholomäus e.V. Wippingen die Ferienpaßaktion "Der Jäger und sein Revier" an.

Am frühen Morgen um 6 Uhr fanden sich bereits alle Kinder im Alter von 5 - 11 Jahren pünktlich bei der Holländischen Durchfahrtsmühle in Wippingen ein. Einige Eltern berichteten, dass die Kinder problemlos in den frühen Morgenstunden aus den Betten gekommen seien.

Ferienpassaktion der Jäger 07/2023

Nach der Begrüßung durch Jäger Severin Frericks­­ ging es mit den Kindern und den Jägern Alois Lüllmann und Birgit Kuper-Gerdes auf den Planwagen und dann Richtung Wald. Am Eingang des Waldes befindet sich seit einigen Jahren ein Hinweisschild:

Ferienpassaktion der Jäger 07/2023

Am vergangenen Freitag war dieses noch unversehrt -  nun lag dieses mutwillig zerstört in Stücke gerissen auf dem Boden. Es war auch leider nicht die einzige Zerstörung, die wir an diesem Morgen sahen. Wir fragten uns: Warum macht man das? Und wer macht sowas? Wir fanden keine Antwort!

Nachdem wir alle den "Müll" aufgesammelt hatten, setzten wir unseren Weg durch das Waldstück fort.

Es wurden Bäume, Sträucher, Blaubeeren, Moose, Farne, Vogelnester und vieles mehr bestimmt, angeschaut und bewundert. Wir haben festgestellt, dass totes Holz gar nicht tot ist, denn sehr viel Leben ist in diesen Hölzern: unendlich viele Insekten, Maden, Würmer befinden sich in dem Totholz, welche wiederum Lebensgrundlage für  Vögel und andere Tiere darstellen. Wir hörten einen jungen Habicht nach seiner Mutter fiepen und das Kräcksen des Eichelhähers - der auch "Polizist des Waldes“ genannt wird. 

Ferienpassaktion der Jäger 07/2023

Zusammen erörterten wir, warum ein Zaun mitten im Wald liegt und besprachen die künstliche Naturverjüngung.

Weiter ging es zu Bernd Kupers Garage, wo etliche Wildpräparate auf uns warteten, um von Jäger Alois erklärt zu werden.

Mittlerweile wurde der Dauerregen so stark, dass wir die Fahrt auf dem Planwagen fortsetzten und durch die Wippinger Moore fuhren, um einen Hochsitz, eine Salzlecke und eine Wildblumenwiese zu sehen und auch zu verstehen.

Ferienpassaktion der Jäger 07/2023

Hungrig fuhren wir weiter in Richtung Jagdhütte. Auf dem Weg dorthin bewunderten wir einen starken Damhirsch mit seinem Rudel.

Nach dem guten Frühstück, welches Marita Frericks zubereitet hatte, gingen die Kinder gestärkt in eine kleine Jägerprüfung. Alle Kids haben mit Bravour bestanden.

Fröhlich und zufrieden ging es zurück zur Mühle, wo die Eltern schon sehnsüchtig warteten. Uns Jägern hat dieser Tag - trotz des Regens - viel Spaß bereitet, da die Kinder sich wirklich sehr für die Fauna und Flora interessierten, einige Kinder verfügten sogar über ein breites Wissen. Das motiviert uns natürlich sehr zum Weitermachen, denn wir haben nur eine Mutter Erde ... und nur das, was wir kennen und lieben, das schützen wir auch. [Birgit Kuper-Gerdes]

Bergwandern bei Bentheim

Bentheimer Klippen

Will ein Wippinger mal ins Gebirge, fallen ihm als nächste Mittelgebirge der Teutoburger Wald und der Harz ein. Der Harz mit seinen hohen Bergen konnte vor dem Klimawandel sogar Skifahrer anlocken.

Bentheimer  Klippen

Nicht einfallen wird ihm in der Regel Bad Bentheim. Dort ist es tatsächlich möglich, mehrere Stunden bei einer Bergwanderung zu verbringen. Der Bentheimer Burgberg und die bei Bentheim liegenden Bentheimer Klippen sind ein Ausläufer des Teutoburger Waldes und teilen mit diesem Mittelgebirge dieselbe 65,5 Mio. Jahre alte Entstehungsgeschichte. Wie im TeutoburgerWald findet sich im Bentheimer Höhenrücken aus Sandsedimenten gebildeter Sandstein.

BENTHEIMER KLIPPEN

Die heutige Ansicht der Bentheimer Klippen ist auch eine Folge des Abbaus von Sandstein in bis zu 10 Steinbrüchen. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Für die Woche vom 31. 07. bis 04.08.2023 meldet die WTD 91 keine Sperrungen. [jdm]

KFD: Pilgern in Ahmsen

Am 15. August möchten wir gerne mit euch Pilgern. Wir treffen uns um 16 Uhr bei der Kirche und fahren dann nach Ahmsen. Auf unserem Weg ( ca.2 km) besuchen wir auch das Klosterlädchen.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Bitte meldet euch bis zum 10. August an. Anmeldung bei Christel Gerdes Tel. 256. [Monika Wester]

Zeitung zur Krankenhausreform

Das Bündnis Klinikrettung hat unter dem Titel „Krankenhausreform. Verordneter Kahlschlag“ eine neue Ausgabe der Zeitung zu der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten Krankenhausreform veröffentlicht. Im Titelbeitrag der Redaktion werden die aktuellen Reformvorschläge analysiert und die Rolle der Landespolitiker kritisch beleuchtet.

Die Zeitung steht online als PDF-Datei zur Verfügung. [jdm]

Erinnerung: Am Samstag „Mühle im Wind“

Die fünfköpfige Band Indian Summer bringt den Wippingern bei „Mühle im Wind“ am Samstag, dem 29. Juli 2023, auf dem Heimathof „handgemachte“ Rockmusik und Evergreens. Die fünf Musiker, zu denen auch der aus Wippingen stammende Ludger Hermes gehört, werden das Publikum in Stimmung bringen.

Als zweiten Act hat der Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen das Duo Akkermannsky gewinnen können. Das sind Gerrit Akkermann und Amina Andersson, die mit der Akustik-Gitarre und ihren Stimmen ein Best of Rock und Pop abliefern.

Die Karten kosten im Vorverkauf 8,50 €, an der Abendkassse zahlt man 10 €. Für Gruppen ab10 Personen ermäßigt sich der Vorverkaufspreis auf 7,50 €/Person. Die Karten sind im Vorverkauf bei der Warengenossenschaft, der Volksbank Wippingen, den Dorfläden in Wippingen und Renkenberge, im Rathaus Dörpen, Zi. 211, bei Blumen Ambiente, Hauptstraße 24, Dörpen und beim Heimatverein Wippingen zu erwerben.

Am Samstagnachmittag von 14 bis 17 Uhr wird das Samtgemeindejubiläum gefeiert. [Heinz Schulte/jdm]