Seit Jahren wird die Überfahrt der Wippinger Dever südöstlich von Neudörpen zur Entnahme von Wasser aus dem Graben genutzt. Ein dazu erforderlicher Gülleschlauch ist oben an der hier zur Verkehrssicherung angebrachten Leitplanke befestigt und hängt aktuell mit seinem Ende bis ins Wasser.
Die Folge ist, dass sich Schwemmgut am Schlauch verfängt und so den Abfluss des Wassers verändert. Nachdem kürzlich am Ufer der Wippinger Dever Mäharbeiten durchgeführt wurden und zudem der Wasserstand derzeit im Vergleich zum Sommer erhöht ist, schwimmt ins Wasser geratenes Mähgut in der Dever. Vor allem lange Grashalme verfangen sich am Ende des Gülleschlauches.
Hier reicherte sich nach und nach eine große Menge Treibgut an, die mittlerweile mehr als die Hälfte der Breite der Dever abdeckt. An dieser Stelle verändert sich die Fließrichtung des Grabens und das Wasser wird – wie auf dem Foto zu sehen – an die Ränder des Grabens geleitet. Dadurch drohen Aus- und Unterspülungen des Ufers. Später entstehen dadurch Kosten, wenn die Uferbefestigung erneuert werden muss.
Die Kraut- und Grasansammlung am Gülleschlauch stellen übrigens keinen Einzelfall dar. Wenige hundert Meter weiter in Fließrichtung hat sich unterhalb einer Staustufe ebenfalls eine größere Treibgutmenge angesammelt. Diese Fälle zeigen, dass zurzeit viel Treibgut in der Wippinger Dever Richtung Seitenkanal Gleesen-Papenburg fließt. Kurz vor dem Kanal war bis zum Jahreswechsel 2024/2025 vor einer Straßenunterführung ein Gitter angebracht, das das Treibgut aufhalten sollte. Allerdings hatte sich hier eine derart große Menge an Treibgut angesammelt, dass der Abfluss weitestgehend unterbrochen war und das Wasser bis an den oberen Rand der Dever reichte; Forum-D hat am 30.12.2024 darüber berichtet.
Das Treibgut wurde dann mit einem Greifer weitgehend entnommen und das Gitter hochgezogen. Da man es später nicht wieder absenkte, gelangt das Treibgut der Wippinger Dever zurzeit ungehindert in den Seitenkanal. Hier verfängt es sich zum Teil an in das Wasser ragenden Zweigen oder lagert sich an Inseln an, die unterhalb des Zuflusses bereits entstanden sind. So vergrößern sich diese nach und nach und behindern den weiteren Abfluss des Wassers.
Der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände hat übrigens zugesagt, die Abflussstörung durch die Kraut- und Grasansammlung kurzfristig zu überprüfen. Die Unterhaltung im Unterlauf der Wippinger Dever soll Ende dieser Woche beginnen. Dann wird auch das Gitter wieder in Funktion gebracht, um Abtrieb in den Seitenkanal zu vermeiden, teilt der Kreisverband weiter mit. [HM/gruenealternative.de/forum-d]
Das Bürgergeld hat Anfang 2023 das Hartz-IV-System abgelöst. Jetzt soll sie zu einer Neuen Grundsicherung umgebaut werden. Dazu hat der Koalitionsausschuss der amtierenden schwarz-roten Bundesregierung im Oktober 2025 seine Pläne vorgestellt. „Die Verabredungen zur sogenannten neuen Grundsicherung verschärfen die Lage für viele Menschen“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. .
In der Debatte um das Bürgergeld sei ein Zerrbild über Totalverweigerer gemalt worden, aus dem jetzt überzogene Konsequenzen gezogen würden. Mit „Sanktionsverschärfungen, bis an die Grenzen dessen, was verfassungsrechtlich zulässig“ sei, setze die Bundesregierung die falschen Signale: „Viele Menschen geraten unverschuldet in Notlagen oder müssen aufstocken, weil sie alleinerziehend in der Teilzeitfalle stecken oder als Geringverdiener zu geringe Einkommen haben, um sich und ihre Kinder zu versorgen“, stellte Werneke klar.
Die geplante Wiedereinführung des Vermittlungsvorrangs sei ein Fehler: „Das bedeutet, dass im Zweifelsfall jeder Job angenommen werden muss.“ Sinnvoller wäre es, konsequent auf Aus- und Weiterbildung zur Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu setzen. Sie trügen wesentlich dazu bei, dass Menschen nicht dauerhaft in die Grundsicherung abgleiten. Überdies nehme infolge der Neuregelungen der Druck auf die ohnehin stark belasteten Beschäftigten der Jobcenter weiter zu und trage dort zur Verschärfung der Konflikte bei.
ver.di sowie acht weitere Organisationen und Sozialverbände warnen in einem gemeinsamen offenen Brief an Abgeordnete des Deutschen Bundestags zudem vor den geplanten Verschärfungen bei den Kosten der Unterkunft. Der ver.di-Vorsitzende stellt klar: „Die Umstellung des Bürgergelds auf die neue Grundsicherung droht mehr Schaden als Nutzen zu bringen, etwa infolge der geplanten Verschärfungen bei Schonvermögen und der Wiedereinführung des Vermittlungsvorrangs. Völlig inakzeptabel sind die Pläne, im Rahmen von Sanktionen sogar die Übernahme der Kosten für die Unterkunft komplett zu streichen: Es darf keine Sanktionen geben, in deren Folge die Menschen ihre Wohnungen verlieren und Obdachlosigkeit droht.“ [PM Verdi]
Es wurde wieder ein Friedenspreis vergeben – diesmal vom Börsenverein des deutschen Buchhandels. Und wie es sich mittlerweile gehört, wurde zielgenau ein Kriegstreiber gefunden, der sich über die 25.000 € Preisgeld freuen kann.
„Sie bringen uns bei, dass Landesverteidigung nichts mit Militarismus zu tun hat. Soldaten, und erst recht Soldatinnen werden geachtet, weil alle wissen, dass sie ihre Pflicht tun und wozu sie bereit sind…. Sie zeigen uns, dass dem Aggressor entgegenzukommen nur dessen Appetit auf noch mehr steigert und dass Appeasement nicht zum Frieden führt, sondern den Weg in den Krieg ebnet. Weil sie an vorderster Front stehen, wissen sie mehr als wir im noch sicheren Hinterland. Weil sie einem überlegenen Feind ausgeliefert sind, müssen sie schneller und intelligenter sein als er. … Uns Europäern bleibt, so unwahrscheinlich es klingen mag: Von der Ukraine lernen, heißt furchtlos und tapfer sein, vielleicht auch siegen lernen.“
Seine Dankesrede nutzte Karl Schlögel in der Paulskirche, um Russland und Putin zur Verkörperung des Bösen zu erklären, mit dem man nicht verhandeln darf, weil das Böse nicht verhandeln will. Die Vorgeschichte des Ukrainekriegs lässt er vollkommen außen vor. Die Aufrüstung der Ukraine zu einem Frontstaat der Nato und der Putsch gegen die gewählte Regierung durch einen von den USA konzertierten Gewaltrausch scheint in seiner Rede nur in seiner Verherrlichung dieses Putsches durch: „Es bedurfte der Maidan-Revolution und eines Krieges, um die Ukraine endgültig aus dem Abseits einer engen westzentrierten Wahrnehmung herauszuholen. Sie hörte auf, terra incognita, ein weißer Fleck, zu sein.“
Schlögel war von 1972 bis 1980 in maoistischen Gruppen aktiv und rechtfertigte als solcher auch das Pol Pot-Regime in Kambodscha. Nach Auflösung dieser Gruppen konzentrierte er sich darauf, seinen Antisowjetismus und Antikommunismus bürgerlicher auszudrücken. Seine Zeit als Maoist wurde von ihm und zwei weiteren Ex-Maoisten (einer später Professor, der andere zuletzt Chefredakteur des Capital) in einem Buch aufgearbeitet, in dem sie plötzlich auch die nationale Frage wiederentdeckten. Damit schuf er sich Zugang zu staatlichen Töpfen und den großen Zeitungen des Landes, wie FAZ oder Die Zeit. Fortan galt er als Osteuropa-„Experte“. Und als solcher tritt er dafür ein, den Krieg gegen Russland, gegen das Böse, mit allen Mitteln zu führen. Das ist einen Friedenspreis wert. [jdm]
Der Schießverein Wippingen lädt zu seiner Generalversammlung am Donnerstag, 30. Oktober 2025um 20.00 Uhr im Schützenhaus alle Freunde und Mitglieder des Schießsports herzlich ein.
Wir freuen uns über eine rege Teilnahme. Der Vorstand. [Hermann Jansen]
In diesem Jahr möchte der Nikolaus am Freitag, den 05. Dezember wieder viele Kinder Zuhause besuchen. Anmeldungen hierfür nehmen wir am 17. und 18. November in der Zeit von 16:30 – 18:00 Uhr im Gemeindezentrum entgegen.
Der diesjährige Grundbeitrag für den Besuch des Nikolauses beträgt 4,- € pro Haushalt. Der Nikolaus selbst wird eine Tüte mit einem kleinen Stutenkerl und ein wenig Süßes mitbringen. Für diese Geschenktüten müssten 3,- € pro Kind bezahlt werden. Weitere Infos gibt es dann vor Ort oder bei Karin Kuper, Tel. 914118. Der Nikolausverein. [Maria Grefer]
Ziel der Broschüre ist es, über den Umfang, die Ursachen und die Folgen des Krankenhauskahlschlags aufzuklären und solidarische Alternativen aufzuzeigen. Neben Analysen gibt es zahlreiche Beispiele und Grafiken sowie einen Werkzeugkasten, um Aktive, die sich gegen eine drohende Schließung wehren, zu unterstützen.
Inhaltlich geht die Broschüre auf die Situation der Krankenhäuser ein. Einerseits leiden Beschäftigte und Patient:innen unter dem Zustand des Gesundheitssystems, und es häufen sich Meldungen von Klinikinsolvenzen oder Schließungen. Auf der anderen Seiten behaupten Politiker:innen und Ökonom:innen, dass wir zu viele Krankenhäuser haben, deswegen auch zu viele Ausgaben, zu wenig Personal und eine schlechte Qualität der Versorgung.
Abhilfe sollte die letztes Jahr verabschiedete Krankenhausreform leisten. Der damalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach versprach „Entökonomisierung“ und „Entbürokratisierung“. Mittlerweile ist jedoch klar, dass die Reform zu mehr Privatisierung und Kommerzialisierung, zu mehr Bürokratie, Unterfinanzierung, Strukturabbau und Zentralisierung führt. Sie bringt keinen Richtungswechsel, sondern schreibt den neoliberalen Kurs in der Krankenhaus- und Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte fort. Nach wie vor ist es erlaubt und möglich, mit dem Betrieb von Krankenhäusern Gewinne zu erwirtschaften. Der Krankenhausbereich bleibt eine Profitquelle für private Konzerne.
Lauterbachs Nachfolgerin im Gesundheitsministerium, Nina Warken (CDU), strebt zwar einige Änderungen an, die generelle Ausrichtung bleibt aber gleich. Dabei gibt es sinnvolle gemeinwohlorientierte Alternativen: Eine kostendeckende Finanzierung statt des aktuellen Fallpauschalensystems und eine demokratische Bedarfsplanung würden die Krankenhäuser aus dem gnadenlosen Verdrängungswettbewerb befreien und die Profitmacherei mit der Gesundheit beenden. Zahlreiche gesundheitspolitische Initiativen von unten und die kämpfenden Beschäftigen fordern dies, um den Weg zu einem demokratischen und bedarfsgerechten Krankenhauswesen freizumachen. [PM]
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) hat sich seit ihrer Gründung 2001 zu einer der größten multilateralen Plattformen entwickelt. Mit inzwischen zehn Mitgliedern, zahlreichen Beobachterstaaten und Dialogpartnern repräsentiert sie fast die Hälfte der Weltbevölkerung. Ihre Struktur umfasst neben jährlichen Gipfeln feste Gremien in Beijing und Taschkent, die Sicherheit, Handel und kulturelle Zusammenarbeit koordinieren.
Den Gipfel 2025 in Tianjin, der größte in der Geschichte der Organisation, nimmt der Newsletter der chinesischen Botschaft zum Anlass, sich mit der SCO zu beschäftigen. [jdm]
Der Weg zwischen Hackmann und Kaiser wurde Ende des 19. Jahrhunderts ausgebaut und war damit die einzige mit Kopfsteinpflaster ausgebaute Straße in Wippingen. Dieser Besonderheit hat der Ortsteil seinen Namen „Stroate“ bzw. „Straße“ zu verdanken. Was uns heute als ein etwas einfallsloser Name erscheint, war damals eine Hervorhebung des Fortschritts auf diesen 800 Metern. Erst seit 1938/39 wurde auch vom Heyenhorst gesprochen.
Im Jahre 1905 wurde mit dem Ausbau der Straße von Kluse bis zur Grenze von Neubörger begonnen, ebenfalls aus Kopfsteinpflaster. Sie wurde von Wippingen bis Kluse in gerader Linie ausgeführt mit einem Fahrradweg (Schotter) an der linken Seite und einem Pferdewagenweg an der rechten Seite. Die Strecke von Kluse bis Neubörger betrug 6,015 km. Im ganzen Verlauf säumten Bäume verschiedener Arten die Straße.
Bei den jetzigen Bauarbeiten an der K114 wurde nach dem Abfräsen der Deckschicht bei der Kreuzung Hackmann eine Pflasterung aus Basaltsteinen sichtbar. Diese Pflasterung befindet sich östlich der Kreuzung (Richtung Neubörger). Die Straße nach Kluse wird beschrieben - und ein Foto bestätigt dies - als eine Kopfsteinpflasterstraße. Kopfsteinpflaster heißen im emsländischen Verständnis Straßenbeläge, die aus den kleinen Granitfindlingen des Hümmlings erstellt wurden. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch Basaltsteinpflaster als Kopfsteinpflaster bezeichnet. Die jetzt zutage getretene Pflasterung ist möglicherweise die Pflasterung der "Stroate", die demnach keine Kopfsteinpflasterstraße aus Granitsteinen war. Denkbar ist auch, dass die 1905 gebaute Straße zwischen Wippingen und Neubörger anders gepflastert wurde als die Strecke von Wippingen nach Kluse. [Heinz Schulte/Jdm]
Die Straßenbaufirma Hermann Jansen Aschendorf informiert in einer neuen Anliegerinformation über den genauen Bauablaufplan.
22. - 24.10.2025: Ab heute 17:30 Uhr wird die Hauptfahrbahn mit einer Bitumenemulsion in Teilabschnitten vorbehandelt. Diese kann – insbesondere bei ungünstiger Witterung – zu starken Verschmutzungen an Fahrzeugen führen. Sollte eine Nutzung der Straße unvermeidbar sein, geschieht dies auf eigene Verantwortung. Wir empfehlen in diesem Fall das Fahren mit Schrittgeschwindigkeit. Ab ca. 20:00 Uhr abends ist die Fahrbahn, abhängig von der Wetterlage, wieder befahrbar.
27.10.2025: Einbau der Asphaltdeckschicht auf der Hauptfahrbahn von Neubörger bis etwa zur Kreuzung „Strootburg“/„Zum Höpen“. Dieser Abschnitt ist bis ca. 22:00 Uhr gesperrt und darf in diesem Zeitraum nicht befahren werden.
28.10.2025: Einbau der Deckschicht auf der Hauptfahrbahn von der Kreuzung „Strootburg“/„Zum Höpen“ in Richtung Wippingen bis zur Kreuzung „Heyenhorst“/„Zum Turm“. Auch dieser Abschnitt bleibt bis ca. 22:00 Uhr gesperrt.
Ab dem 29.10.2025 erfolgen noch weitere Arbeiten in den Seitenräumen sowie an den Radwegen der K113 und K114. Diese führen jedoch zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen des Verkehrs mehr. Witterungsbedingte Änderungen im Bauablauf sind möglich und werden bei Bedarf rechtzeitig bekannt gegeben. HJA bittet um Verständnis für die mit der Maßnahme verbundenen Einschränkungen. [Claudia Ganseforth]
Das Netzwerk Ehrenamt, in dem viele Dachorganisationen im Ehrenamt mitwirken, hat intensiv an der Weiterentwicklung von Standards fürs Ehrenamt gearbeitet. Ergebnis sind 13 Leitlinien für ein gelingendes Ehrenamt im Emsland, die künftig als Orientierungsrahmen für ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte dienen sollen.
Um die neuen Leitlinien vorzustellen, sich gemeinsam damit auseinanderzusetzen und praxisnahe Impulse für die Arbeit im Ehrenamt zu geben, laden wir alle ehren- und hauptamtlich Verantwortlichen im Ehrenamt herzlich zum „Thementag Ehrenamt“ am Samstag, 22. November 2025, 9:15 – 16:00 Uhr auf den Campus Lingen der Hochschule Osnabrück ein.
Die Veranstaltung bietet eine interaktive Vorstellung der Leitlinien, die Möglichkeit zur Teilnahme an zwei von zehn Themen Räumen mit konkreten Tipps und Anregungen, und die Möglichkeit, am Ende ein unterstützendes Angebot für den eigenen Verein, Verband oder die Gruppe zu gewinnen.
Anmeldungen sind online unter Thementag Ehrenamt - Vereinsarbeit möglich. Eine Anmeldung ist auch per Mail unter sandra.rickermann@emsland.de oder telefonisch unter 05931 44-1263 möglich. Bitte bei der Anmeldung zwei Wünsche für Themen Räume sowie einen Ersatz angeben. Bei Rückfragen zu der Veranstaltung wenden Sie sich an Frau Sandra Rickermann. [Marlies Berling/Ehrenamtsservice des Landkreis Emsland]
Minute 1:08:29: Unser Militär ist dem russischen Militär unendlich überlegen
Auf der Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana stellte sich der Nato-Generalsekretär Mark Rutte Fragen. In weiten Teilen schwärmte Rutte von der Verpflichtung der Nato-Staaten, 5 % ihres Bruttosozialproduktes für Rüstung auszugeben. Damit ließe sich eine starke europäische Rüstungsindustrie aufbauen und dann zählte er geradezu schwärmerisch die vielen Rüstungskonzerne in Europa auf. Hier sprach der Lakai, der seinen Rüstungsmanagern und -aktionären seine Erfolge präsentieren wollte
Er sagte, atlantische und pazifische Staaten seien vollständig vereint gegen Russland und China. Aber natürlich plädiere er nicht dafür, den Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, der eine Beistandspflicht auslöst, auf den Pazifik auszudehnen. Nachdem er die angeblichen Drohnenangriffe Russlands - wobei Rutte zugeben musste, dass bei den Drohnen in Dänemark keinerlei Erkenntnisse vorliegen, woher sie stammen - breit referiert hatte, kam die Frage auf, ob die Nato denn auch eine richtige militärische Antwort habe.
Da sah Rutte wohl, dass er die russische Gefahr so übertrieben hatte, dass die Nato schlecht dasteht und sagte : "Als NATO sind wir 25-mal größer als die russische Wirtschaft. Unser Militär ist dem russischen Militär unendlich überlegen. Was unsere Luftwaffe angeht, so können die Russen mit ihren MiG-31 oder wie auch immer sie heißen nicht einmal im Schatten mithalten, weil sie keine gut ausgebildeten Kampfpiloten sind" (im Video 1:08:29).
Zuvor hatte er schon (bei Minute 55) darauf hingewiesen, dass die Volkswirtschaft Russlands mit der von Texas vergleichbar sei. Da fragt man sich doch, wie irgendein Politiker rational erklären will, warum die Nato noch weiterhin so unendlich aufrüsten muss. Die Erklärung kann nur darin liegen, dass die Rüstungsindustrie in Europa praktisch an der Regierung ist. [jdm]
Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. Da ein dringender Bedarf an Erstspendern besteht, würden wir uns freuen, wenn wir viele Spender und Erstspender begrüßen können! [Alwin Illenseer]
Das sind Fotos von den Kleider- und Altglascontainern vor dem Wippinger Wertstoffhof. Da hat sich jemand die Mühe gemacht, Altkleider auszusortieren und zu den Altkleidercontainern zu bringen, und wirft sie dann einfach neben den Container. Damit wird aus einem Rohstoff schlagartig illegal entsorgter Abfall und aus einer guten Absicht ein krmineller Akt. Nicht ganz verständlich.
Andere sind offensichtlich zu spät gekommen, obwohl es nicht so schwierig ist, die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes zu erfahren. Statt ein anderes Mal wieder zu kommen oder die eigenen Mülltonnen zu befüllen, auch hier eine illegale Abfallentsorgung.
Über Müllablagerungen an den Containerstandorten klagen viele Gemeinden. Einige Betreiber von Kleidercontainern oder auch Grundstückseigentümer haben die Container entfernt, weil der Aufwand den Platz sauber zu halten, nicht mehr vertretbar ist. Für die Müllentsorger ist es nur eine kurze spontane Handlung, aber für die oft gemeinnützigen Betreiber ist es ein Problem, das die Arbeit in Frage stellen kann. Und die Kosten tragen oft die Gemeinden, denen das Geld für andere Dinge fehlen. Nur selten werden die Verursacher der Müllentsorgung gefunden. Wer eine solche Handlung beobachtet, sollte zumindest seine Missachtung kundtun. [jdm/Fotos: Birgit Kuper-Gerdes]
WHO-Liste von Ländern, aus denen keine Pflegekräfte abgeworben werden dürfen
Der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi sagte bei der SPD-Veranstaltung in Sögel, dass in diesem Jahr 80 neue Studienplätze für Ärzte geschaffen worden seien. 60 Studienplätze in Niedersachsen seien für Studierende reserviert, die sich verpflichten, sich 10 Jahre an einem beliebigen Ort in Deutschland, an dem ein Arzt fehlt, niederzulassen.
Philippi beklagte, dass ausgebildete MedizinerInnen sich nicht immer als Ärzte im Lande niederlassen würden, sondern wenn ein gut bezahlter Job in der Pharmaindustrie winke, auch dort blieben und somit die Arztmisere nicht verminderten. Und das, obwohl der Staat 400.000 € in deren Ausbildung investiert habe. Es sei rechtlich vermutlich nicht durchsetzbar, aber eigentlich plädiere er dafür, dass Ärzte, die nicht als Ärzte tätig werden und der Allgemeinheit somit nichts zurückgäben, dem Staat ihre Ausbildungskosten ersetzen müssten.
Mit diesem Appell für eine Gemeinwohlorientierung konnte er billig Applaus einfangen, wobei sich die meisten Applaudierenden wohl nicht darüber im Klaren waren, dass sie damit den Anfang vom Ende einer freien Universitätsausbildung für alle beklatschten.
Philippis Appell ist angesichts seiner Beihilfe, das Krankenhauswesen auf Profitorientierung auszurichten, mehr als seltsam. Dadurch, dass viele kleine Krankenhäuser geschlossen werden und oder sie wichtige Abteilungen verlieren, gehen auch die von ihnen angebotenen Ausbildungsplätze verloren. Die Pflegekräfteausbildung ist zumeist verbunden mit kleinen Fachbereichen in den örtlichen Berufsbildenden Schulen. Auch diese schulischen Kapazitäten gehen verloren. Die geplanten Mega-Krankenhäuser werden diese Ausbildungsplätze nicht ersetzen (können).
Und noch seltsamer wirkt Philippis Klage angesichts der Tatsache, dass überall aus dem globalen Süden Gesundheitsfachkräfte mithilfe des Arbeitsamtes nach Deutschland gelotst werden – eine Abwerbung aus Gesundheitssystemen von sehr armen Staaten, die Schwierigkeiten haben, Personal auszubilden und zu halten.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (SPD) waren Anfang Februar 2023 in Ghana und in der Elfenbeinküste. Heil reiste ebenfalls 2023 mit der damaligen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Brasilien. Mit Nigeria wurde ein Migrationsabkommen geschlossen. Dabei stand die Anwerbung von Fachkräften für das Gesundheitswesen im Vordergrund.
Deutsche Politiker haben also keine Probleme damit, die Ressourcen der ärmsten Länder der Welt für die Versorgung mit medizinischem Personal auszunutzen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat laut Deutschem Ärzteblatt schon 2010 einen Verhaltenskodex für die internationale Rekrutierung von Gesundheitspersonal beschlossen, den auch Deutschland unterschrieben hat. Demnach sollen wirtschaftlich stärkere Länder schwächeren Staaten helfen, die benötigten Ausbildungen zu schaffen. Aktive Abwerbung in den Ländern, in denen es bereits einen kritischen Mangel gibt, solle unterlassen werden.
WHO-Verhaltenskodex
Dafür gibt es die WHO-Liste mit 55 Ländern. Ghana sowie die Elfenbeinküste – die Reiseziele von Heil und Schulze – stehen dort mit drauf. Brasilien nicht – allerdings hat die WHO-Liste sowie der Kodex eine Schwäche: Es wird nicht nach dem Stadt-Land-Gefälle von Gesundheitseinrichtungen unterschieden. So ist zu vermuten, dass auch in Brasilien in ländlicheren Regionen Gesundheitsfachkräfte rar sind.
Philippis Anregung, Ausbildungskosten zu ersetzen, ist also einen Gedanken wert, wenn auch ganz anders, als er es populistisch gefordert hat: Wie wäre es, wenn der deutsche Staat den Ländern des globalen Südens die Ausbildungskosten für die Ärzte und Pflegekräfte ersetzen würde, die Deutschland dort abwirbt. Das ist übrigens eine Forderung des WHO-Verhaltenskodexes.
Ein Feature im Deutschlandfunk beschreibt die Ursachen, aber auch die Folgen der Abwerbung von Ärzten und Pflegern aus Afrika. Deutschland bildet nicht genug PflegerInnen und ÄrztInnen aus und holt sich stattdessen diese Kräfte dort her, wo ohnehin zu wenig sind.
Das Deutschlandfunk-Feature beschreibt, dass diese Form des Braindrains (die Emigration besonders ausgebildeter oder begabter Menschen aus einem Land) auch sehr stark durch die USA und Großbritannien betrieben wird.
Im Feature wird aber auch über ein zukunftsweisendes Projekt der Hochschulen aus Nairobi und Koblenz gemeinsam mit dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim berichtet, das dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken und jungen Kenianerinnen und Kenianern neue Perspektiven bieten will. In diesem Projekt werden nicht ausgebildete und erfahrene Pflegekräfte aus Kenia abgeworben, sondern Menschen, die in Kenia keine Berufsperspektive haben, angeworben, um sich in Deutschland zu Pflegekräften ausbilden zu lassen. Hierbei verliert tatsächlich niemand, sondern es gewinnen alle Beteiligten. [jdm]
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen: Montag, 20.10.2025: Esterwegen Dienstag, 21.10.2025: Wesuweermoor Mittwoch, 22.10.2025: Flechum Donnerstag, 23.10.2025: Papenburg Freitag, 24.10.2025: Klein Berßen Samstag, 25.10.2025: Meppen Sonntag, 26.10.2025: Dörpen Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Der Förderverein Transrapid Emsland e.V. lädt alle Mitglieder, Freunde und Interessierten herzlich zur Jahresabschlussfeier am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, ein. Die Veranstaltung findet von 11:00 bis 17:00 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Transrapid-Versuchsanlage, Hermann-Kemper-Straße 23, statt.
Die Gäste dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen: Es werden Führungen über das Gelände angeboten, dazu gibt es Live-Musik ab 13:00 Uhr mit Open Stage. Für musikalische Unterhaltung sorgen unter anderem Erkie85 und Gina Maks, ergänzt durch weitere Überraschungsgäste.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – mit Getränken, Snacks und einer Hüpfburg für die jüngsten Besucher. Der Förderverein freut sich auf einen schönen Tag in geselliger Runde und auf viele Besucher, die gemeinsam das Vereinsjahr 2025 ausklingen lassen möchten. [jdm]
In einem Putenmastbetrieb mit rund 20.500 Tieren im Landkreis Cloppenburg wurde die Geflügelpest festgestellt. Die amtlichen Proben wurden im Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) positiv auf das hochpathogene aviäre Influenza-Virus des Subtyps H5N1 getestet. Darauf macht das niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) aufmerksam. Der Landkreis Cloppenburg hat die erforderlichen Schutzmaßnahmen eingerichtet und führt Untersuchungen in Nachbarbetrieben durch. Die Tötung der Tiere wurde wie vorgeschrieben durchgeführt. Es handelt sich um den ersten Fall bei Geflügel in Niedersachsen seit April dieses Jahres.
Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium appelliert an die Betriebe, die Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt strikt einzuhalten. Tierhalterinnen und Tierhalter, die Auffälligkeiten (zum Beispiel vermehrte Todesfälle oder eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme sowie Leistungsabfall) in ihrem Bestand bemerken, sollten sich umgehend beim Veterinäramt melden.
Das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5 zirkuliert inzwischen ganzjährig im Wildvogelbestand und verursacht bei Geflügel die so genannte Vogelgrippe (Geflügelpest). Bisher gab es 2025 neun Ausbrüche der Geflügelpest in niedersächsischen Betrieben. Im Jahr 2024 waren insgesamt acht Betriebe mit rund 195.109 Tieren betroffen. Weitere Informationen enthält die Pressemitteilung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]
v.l.: SPD-Ortsvorsitzende Julia Hopster, Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Emsland Andrea Kötter, Nds. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi
„Schlauer sind wir nicht geworden,“ war ein Zuschauerkommentar nach der Veranstaltung der SPD Sögel mit Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) im Clemenswerther Hof. Die Aussage bezog sich vor allem auf die Zukunft der Geburtsstation im Hümmling Hospital.
Ca 140 Menschen waren gekommen, um zu hören, was der Minister zur Krankenhausversorgung zu sagen hatte. Sögels Samtgemeindebürgermeister Frank Klaß hatte in seinem Grußwort die Hauptthemen aus emsländischer Sicht benannt: Bleiben die Fachabteilungen in Sögel bestehen. „Und bei der Arztversorgung brennt die Luft.“
Dass Minister Philippi dem Krankenhaussterben nichts entgegen setzen möchte, wurde schon aus seinem Eingangsstatement deutlich, wo er stolz auf das Niedersächsische Krankenhausreformgesetz verwies, das schon 2019 beschlossen worden sei. Die Fortschritte der Medizin hätten eine neue Struktur des Krankenhauswesens erfordert. Es habe zu viele OPs gegeben und zu viele Endoprothesen würden eingesetzt, obwohl dies medizinisch nicht nötig gewesen sei. Es müssten deshalb Überkapazitäten abgebaut werden.
Die Chirurgie in den kleineren Krankenhäusern bezeichnete er als „Gelegenheitschirurgie“, von der man Abstand nehmen müsste. Nur dort, wo viel operiert werde, werde auch gute Qualität erzielt. Im späteren Verlauf hob er eine Geburtsstation mit über 4000 Geburten in einem Zentralkrankenhaus als Vorbild hervor. 500 Geburten pro Jahr werden für eine Geburtsstation mindestens gefordert. In Niedersachsen solle es 8 Versorgungsregionen mit jeweils einem Maximalversorger und einigen Grund- und Regelversorgern geben.
Gegen solche Zahlen kann das Sögeler Krankenhaus mit zuletzt 410 Geburten in 2024 (2018: 504 Geburten, 2019: 529 Geburten) nicht konkurrieren. Philippi konnte sich bei all seiner sonst zur Schau gestellten Jovialität nicht durchringen, einen Bestand der Sögeler Geburtsstation in Aussicht zu stellen. Nur „ob es 480 oder 500 Geburten sind, spielt keine Rolle“.
Eine Zuschauerin verwies darauf, dass ein Grund- und Regelversorger ohne andere Fachabteilungen – die ja alle beim Maximalversorger angesiedelt sein sollen – wirtschaftlich nicht überleben könne, aber auch für Ärzte nicht attraktiv sei und so Probleme mit der Arztversorgung entstünden.
Philippi sah hier die Verantwortung der Krankenhausgeschäftsführer, die für genug Ärzte sorgen müssten. In einer Anekdote erzählte er von einem kleinen Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern, das einen Arzt durch eine sehr hohe Vergütung gewonnen habe. Woher das Geld gekommen ist, sagte er nicht.
Die Niedersächsische Landesregierung hat vor zwei Jahren dem Lauterbach’schen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) zugestimmt. Philippi sprach davon, dass dieses Gesetz zunächst den ländlichen Raum außen vor gelassen habe, aber durch die Intervention der Länder stelle der „Sicherheitszuschlag“ – so nannte er die Vorhaltepauschale, die 40 % der Kosten decken soll - die Grundversorgungsstandorte auf finanziell sichere Füße. Er verglich die Vorhaltepauschale mit der Finanzierung der Feuerwehr, die vorsorglich finanziert werde, auch wenn es nicht brenne. Damit griff Philippi geschickt einen Vergleich der Gegner des Lauterbach’schen Kahlschlaggesetzes auf, die fordern, dass Krankenhäuser nicht nach dem Profitprinzip finanziert werden dürfen, sondern als Teil der Grundversorgung nach dem Selbstkostendeckungsprinzip alle Kosten für die Behandlung von den Krankenkassen erstattet bekommen müssen.
Philippi kritisierte das jetzt von der Bundesregierung geplante Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG), weil dieses Einsparungen von 2 Mrd. € auf Kosten der Krankenhäuser bringen solle, obwohl doch vorher erst 3 – 4 Mrd. € Investitionen zugesagt worden seien. Das passe nicht zusammen. Jetzt sei man am gleichen Punkt wie vor zwei Jahren. Was ihm konkret sonst an dem neuen Gesetz nicht passt, sagte er allerdings nicht.
Auch für den Abbau von gynäkologischen Stationen bemühte er den medizinischen Fortschritt, der kürzere Liegezeiten und deshalb weniger Betten möglich mache.
Die Frage zum Apothekensterben beantwortete er zunächst mit der Behauptung, dass das in erster Linie ein städtisches Problem sei und das Land kaum betreffe. Als ihm entgegen gehalten wurde, dass auf dem Hümmling die Hälfte der Apotheken geschlossen wurden, zeigte er sich kurz irritiert, um dann über die Entscheidungsfreiheit des Apothekers zu sprechen, der nun mal zumachen kann. Das hatte auch niemand bestritten. Er rettete sich dann mit einer Klage über die schwierige Situation bei den Notdiensten der Apotheken. Ziel sei, dass eine einfache Fahrt zu einer Apotheke nicht länger als 25 km sein solle. Er forderte eine Erhöhung der Rezeptgebühr für die Apotheker um 1 €, womit er knapp unter der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarten Marge liegt.
Die Frage, warum die Versorgung mit Kinderärzten so schwierig sei, konnte Philippi beantworten: Es gebe einfach zu wenig. Man könne niemanden zwingen, sich darauf zu spezialisieren. Die Kinderärzte seien allerdings entbudgetiert worden. Das bedeute, dass sie weiter voll für ihre Arbeit bezahlt würden, auch wenn sie das festgelegte Budget schon erreicht hätten. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Kosten jetzt zwar zugenommen hätten, aber nur für die vorhandenen Patienten und dass nicht mehr Patienten behandelt worden seien. [jdm]
Gruppenbild Teilnehmer der 7. Sitzung der Leader-Region Nördliches Emstal
Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Nördliches Emstal zieht in ihrer jüngsten (7.) Sitzung im Heimathaus Wippingen eine äußerst positive Zwischenbilanz: Mit bislang 50 initiierten Projekten in der laufenden Förderperiode 2023–2027 zeigt sich die Region engagiert, kreativ und auf einem sehr guten Weg. Getagt wurde dabei im Schatten der historischen Wippinger Mühle, die derzeit mit Unterstützung von LEADER-Mitteln saniert wird – ein sichtbares Beispiel für die erfolgreiche Förderprojektarbeit in der Region.
LAG-Vorsitzender Hermann Wocken lobte die Arbeit der Gruppe ausdrücklich: „Unsere Region zeigt, dass LEADER-Projekte den ländlichen Raum stärken können – durch Ehrenamt, Zusammenhalt und Innovation. Wir sind sehr gut unterwegs und schaffen mit jeder Maßnahme greifbare Mehrwerte für unsere Dörfer und Gemeinden.“
Regionalmanagerin Anke Trecksler stellte in der Sitzung neue Projektentscheidungen vor – von der Sanierung historischer Gebäude über touristische Wegekonzepte bis hin zu Maßnahmen zur Aufwertung von Freizeit- und Begegnungsorten. Insgesamt fließen für die neun beschlossenen Projekte rund 550.000 Euro an LEADER-Mitteln in die Region, die sowohl die Lebensqualität als auch die touristische Attraktivität des nördlichen Emslands weiter erhöhen.
In der Halbzeitevaluation der Förderperiode wurde deutlich, dass die LAG mit ihren Schwerpunkten – Engagierte Gemeinschaft, Tourismus, Umwelt- und Klimaschutz sowie Attraktives Lebensumfeld – genau die Bedarfe der Region trifft. Besonders das große bürgerschaftliche Engagement in Vereinen und Initiativen trage wesentlich zum Erfolg bei. Zugleich richteten Wocken und Trecksler den Blick nach Europa. Sie betonten, dass die Förderung des ländlichen Raums auch im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) der EU zwingend abgesichert werden muss: „Ländliche Regionen sind das Rückgrat Europas. Ohne gezielte Förderprogramme verlieren sie Entwicklungskraft, Ehrenamt und Zusammenhalt. Diese Förderung darf in Brüssel nicht zur Randnotiz werden.“
Die LAG Nördliches Emstal sieht sich gut gerüstet für die zweite Hälfte der Förderperiode. Neue Projektideen liegen bereits in der Schublade – um auch künftig das Miteinander, die Attraktivität und die Nachhaltigkeit im nördlichen Emsland weiter zu stärken. Mit professionellem Regionalmanagement, engagierten Partnern und neuen Ideen soll die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden – ganz im Sinne einer lebenswerten, aktiven und zukunftsfähigen Region. [PM LAG Nördliches Emstal (NET)]
Laut einer Pressemitteilung ist die Agentur für Arbeit in Sögel seit dem 1. Oktober 2025 ausschließlich online unter https://web.arbeitsagentur.de/portal/terminvereinbarung/pc/agenturen/anliegenauswahl oder telefonisch unter der zentralen Rufnummer 0 800 4 5555 00 erreichbar. Über den vorgenannten Link kann für diverse Anliegen ein telefonischer Termin vereinbart werden, um sich arbeitsuchend zu melden, Fragen zum eigenen Arbeitslosengeld-Antrag zu stellen, sich über berufliche Möglichkeiten nach der Schulzeit beraten zu lassen, einen passenden Termin für anderweitige Anliegen zu finden.
Eine persönliche Arbeitslosmeldung ist nur in der Agentur für Arbeit Meppen, Montag und Mittwoch bis Freitag von 8:00 – 12:00 Uhr und in der Agentur für Arbeit Papenburg, Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr – 12:00 Uhr möglich.
In der Arbeitsagentur Sögel sind Gespräche zu Fragen der Berufsberatung oder Arbeitsvermittlung und Angebote für Arbeitgeber nur mit Termin möglich. "Für die Arbeitsuchend-Meldung und für Fragen zum Arbeitslosengeld-Antrag bieten wir Telefon-Termine an“, so Reinhard Greß, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Nordhorn.
Die früher relativ einfache Nutzung des Online-Portals der Arbeitsagentur ist durch immer neue Sicherheitsanforderungen mittlerweile sehr kompliziert geworden und dürfte von vielen, die ihre Rechte aus der Arbeitslosenversicherung wahrnehmen wollen, nicht mehr bewältigt werden können. Unter dem Vorwand der Digitalisierung hält sich die Arbeitsagentur ihre "Kunden" vom Leib.
Das im Agentur-Gebäude untergebrachte Jobcenter Sögel, das für Bürgergeld zuständig ist, ist von diesen Änderungen nicht betroffen. Hier wirkt sich segensreich aus, dass im Emsland die Jobcenter nicht von der Arbeitsagentur geführt werden, sondern von den Kommunen. [jdm]
In einer Pressemitteilung informiert auch der Landkreis Emsland über die Sanierung der Kreisstraße 113 zwischen Wippingen und Neubörger ab Montag, 20. Oktober, auf einer Länge von über vier Kilometern. Für die Arbeiten muss der Streckenabschnitt für den Straßenverkehr vollständig gesperrt werden. Die Sperrung soll voraussichtlich bis Mitte November andauern.
Die Vollsperrung beginnt an der Einmündung der Kreisstraße 114 (Zum Turm) und endet an der Landesstraße 62 (Börgerstraße). Das Sanierungskonzept sieht vor, die vorhandene Deckschicht der Fahrbahn vollflächig abzufräsen. Im Anschluss wird in Teilbereichen die bituminöse Tragschicht erneuert. Abschließend wird eine neue Deckschicht aufgebracht. Zudem wird der Radweg auf einem Teilstück im Bereich Strootburg an der Kreisstraße 113 auf einer Länge von rund 1,6 km eine neue Deckschicht erhalten.
In die Baumaßnahme mit aufgenommen ist die Erneuerung eines Teilabschnitts des Radwegs an der Kreisstraße 114. Von der Kreisstraße 113 (Heyenhorst) bis in die Ortsdurchfahrt Wippingen soll der Radweg auf einer Länge von 620 m saniert werden.
Die geplanten Bauzeiten können sich gegebenenfalls wetterbedingt ändern. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Die Gesamtkosten für Baumaßnahme belaufen sich auf rund 680.000 Euro. [Landkreis Emsland]
In dem schwedischen Spielfilm „Wie im Himmel“ beschreibt die Hauptperson, ein erfolgreicher Dirigent, wie während einer Gala-Vorstellung seines Orchesters der Strom ausfällt. Minutenlang herrscht absolute Dunkelheit. Doch die Musiker spielen weiter. Sie brauchen keinen Dirigenten. Die Freude an ihrem Spiel, das Vertrauen in sich selbst und in die anderen, die Hingabe an das Stück, das sie spielen und die Gewissheit, dass alles gut wird, sind die Folgen einer Beziehungsfähigkeit bei jedem Einzelnen, die durch die gute Führung des Dirigenten in unzähligen Proben geweckt wurde und in positive Gefühle für den anderen und die gemeinsame Aufgabe übergegangen ist.
Professor Hüther, Hirnforscher an der Universität Göttingen, nennt Beziehungsfähigkeit die wichtigste menschliche Eigenschaft. Ihre Ausprägung in einem Menschen ist entscheidend für Glück und Zufriedenheit im Privaten und Erfüllung und Erfolg im Beruf. „What`s new,“ werden Sie jetzt denken. „Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“, steht schon in der Bibel geschrieben. Die spirituelle und esoterische Ecke in Buchhandlungen steht voll mit Büchern, die unter dem Titel „Achtsamkeit“ ähnliche Botschaften verkünden. Neu ist, dass diese Erkenntnis wissenschaftlich belegt wird. Der Hirnforscher stellt fest: „Was gut für das Hirn ist, ist gut für den Menschen, und was gut für den Menschen ist, ist gut für das Hirn.“
Das Gehirn besteht aus Milliarden von Zellen. Je mehr aktive Verbindungen es zwischen ihnen gibt, desto intelligenter ist es. Die Zunahme der Vernetzungsdichte ist bei einem Kind im Vorschulalter am größten. Danach flacht sie ab. Bei vielen Menschen wird sie sogar geringer. Verbindungen, die nicht genutzt werden, sterben ab…wie im richtigen Leben. Das Vernetzen von Gehirnzellen wird über so genannte Neuro-Transmitter angeregt. Auslöser für deren Produktion sind positive Erregungszustände wie Freude, Neugier, Lust und Hingabe. Es sind dieselben, die Menschen über sich hinauswachsen lassen, wie die Musiker des Orchesters in dem schwedischen Film. Der Schlüssel zu einer solchen Entwicklung ist Beziehungsfähigkeit. Sie bei Menschen zu wecken und zu nutzen, ist die vielleicht wichtigste Kompetenz einer guten Führung.
In der Abgrenzung zum Management, das sich vornehmlich mit dem Steuern und Regeln von Prozessen befasst (Human Resource Management ist Teil davon), sollte sich Führung vornehmlich um die Menschen des Unternehmens kümmern. Dabei ist wichtig zu bedenken, dass man deren Beziehungsfähigkeit im Job nicht von der Beziehungsfähigkeit im persönlichen Leben trennen kann. Ihnen werden sicherlich eigene Beispiele (gute wie schlechte) zu dieser Wechselbeziehung einfallen. Im Folgenden soll und kann es nicht darum gehen, eine Checkliste anzubieten, in der aufgelistet steht, wie man Beziehungsfähigkeit herstellt. Eine alte Weisheit aus der Erwachsenenbildung besagt, dass man Erwachsene aus „ihrem Vorgarten“ holen muss, damit sie Neues annehmen. Das geht am besten über Metaphern, Bilder oder Geschichten außerhalb ihres Erfahrungshorizonts. Der o.g. Film „Wie im Himmel“ erzählt eine solche Geschichte.
Der erwähnte prominente Dirigent ist in sein Heimatdorf zurückgekehrt, um sich von seiner Berühmtheit zu erholen. Er wird erkannt. Man bittet ihn, die Leitung des Kirchenchores zu übernehmen. Er soll den Chor auf einen internationalen Wettstreit vorbereiten. Die Mitglieder sind Bürger des Dorfes. Während der Proben brechen Konflikte auf, untereinander aber auch persönliche, die jeder aus seinem Leben mitbringt. Ein geistig behinderter junger Mann, der auch mitsingen will, wird von dem Kaufmann des Dorfes geoutet. Eine junge Frau setzt sich für ihn ein. Schließlich darf er mitsingen. Bei einer Feier, auf der ausgelassen getanzt wird, wird die Frau des gestrengen Pastors, die auch im Chor mitsingt, von ihrem Mann bei deren nächtlicher Heimkehr mit Vorwürfen überhäuft. Er verbietet ihr, weiter im Chor mitzusingen. Als der sie mit Moralpredigten und Liebesappellen überhäuft, konfrontiert sie ihn mit seinen Porno-Heften, die er hinter seinen Büchern versteckt hält und trennt sich von ihm. Der Dirigent fängt sie alle immer wieder über das Singen. In einer Probe lässt er sie kreuz und quer mit- und übereinander sich auf den Boden legen. Sie sollen einen Ton singen, jeder für sich, was natürlich irgendwann in Lachen übergeht. Sein Kommentar: Wenn ihr singen wollt, müsst ihr zuerst zuhören lernen. Und dann war da noch Gabriella, eine junge Frau mit zwei Kindern zuhause und einem gewalttätigen Mann. Alle wussten, dass er sie schlägt, und niemand hatte sich eingemischt. Als sie zu einer Probe mit zerschlagenem Gesicht kommt und erklärt, dass sie nicht mehr mitsingen will, weil ihr Mann das verboten habe, kocht es in der Chorgemeinschaft hoch. Sie alle haben von der Gewalt gewusst, und haben es geschehen lassen. Der Dirigent schreibt daraufhin ein Lied für Gabriella und bittet sie, es auf dem Chorwettstreit zu singen. Zuerst weigert sie sich, dann tut sie es doch.
Wie die Geschichte ausgeht, werden Sie erfahren, wenn Sie sich den Film anschauen. Auf jeden Fall sollten Sie sich den Clip „Gabriellas Song“ anschauen. Melodie, Mimik, Gestik und Gesang der Schauspielerin und nicht zuletzt der Text (schwedisch mit deutschen Untertiteln) vermitteln eindrucksvoll die Kraft von Beziehungsfähigkeit in der Ganzheitlichkeit von Gemeinschaft und Persönlichem. Die Führungsperson, hier der Dirigent, hatte sie durch seine Beziehungsfähigkeit ausgelöst. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter/Foto: Screenshot Youtube]
Die Servicestelle Ehrenamt und Hedwig und Bernd Spellbring möchten alle Menschen ab 50 Jahren zum „SonntagsTanz“ SG Dörpen einladen. Dabei stehen Freude, Begegnung und geselliges Miteinander im Mittelpunkt – bei Musik, Tanz sowie Kaffee und Kuchen.
Die Auftaktveranstaltung findet am Sonntag, den 16. November, von 15:00 bis 17:00 Uhr im Heimathaus Dörpen statt.
Es wird um Anmeldung gebeten bis zum 10.11.2025 bei der Servicestelle Ehrenamt unter Tel. 04963/402-124 oder per E-Mail über ehrenamt@doerpen.de. [Simone Wagner, Servicestelle Ehrenamt]
Pflegende Angehörige in Deutschland leisten weit mehr als nur private Fürsorge. Laut einer Studie der Hochschule Zittau/Görlitz hätten die informellen Pflegeleistungen im Jahr 2023 – wären sie von angelernten Pflegehilfskräften erbracht worden – einen Wert von rund 206 Milliarden Euro gehabt.
Laut Statistischem Bundesamt wurden im Dezember 2023 etwa 86 Prozent (4,9 Millionen Menschen) der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt, überwiegend durch Angehörige. Wer die Abschaffung des Pflegegrads 1 befürworte, übersehe nicht nur den aktuellen gesellschaftlichen Wert und das Engagement der pflegenden Angehörigen, sondern ignoriere auch die zukünftigen Herausforderungen, sagte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK. „Mit dem demografischen Wandel, insbesondere dem Eintritt der Babyboomer-Generation ins Pflegealter, und dem anhaltenden Fachkräftemangel in der professionellen Pflege wird der Bedarf an pflegenden Angehörigen massiv steigen.“
Der Sozialverband VdK fordert eine deutliche Stärkung und Anerkennung pflegender Angehöriger ebenso wie verbindliche und nachhaltige Lösungen zur Absicherung der Pflegeversicherung. Dazu gehöre, dass Angehörige entlastet würden — finanziell, institutionell und durch bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Der Verband setzt sich zudem für eine einheitliche Pflegeversicherung ein, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen und die alle Einkommensarten berücksichtigt.
Das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat ein theoretisches Einsparpotenzial von rund 1,8 Milliarden Euro jährlich errechnet, sollten alle Pflegebedürftigen im Pflegegrad 1 sämtliche ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch nehmen. In der Realität lagen die Ausgaben 2024 laut GKV (Gesetzliche Krankenversicherung)-Spitzenverband jedoch bei nur 640 Millionen Euro, da viele Pflegebedürftige die ihnen zustehenden Leistungen nicht oder nicht vollständig in Anspruch nahmen. Diese Zahlen belegen nach Ansicht des VdK, dass die Erwartungen an Einsparungen bei einer Abschaffung des Pflegegrads 1 zu hoch gegriffen sind.
Die Studie „Der monetäre Wert der Pflegeleistungen von An- und Zugehörigen in Deutschland“ von Prof. Dr. Andreas Hoff, Prof. Dr. Steffi Höse, Prof. Dr. Martin Knoll und Prof. Dr. Notburga Ott steht auf der Website des GAT Institut für Gesundheit, Altern, Arbeit und Technik an der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) zum Download bereit. [PM/jdm]
Das norwegische Friedensnobelpreis Komitee hat schon mehrfach Kriegstreiber und Mörder zu Friedensnobelpreisträgern gekürt, wie z. B. Henry Kissinger oder Barack Obama, der für Tausende von ferngesteuerten Morden per Drohnen verantwortlich war. Oder es hat auch die Europäische Union ausgerechnet zu einer Zeit ausgezeichnet, als sie anfing, sich auch zu einem Militärbündnis zu entwickeln. Das Komitee hat mit Vorliebe Personen gekürt, die im Kampf gegen Gegner des politischen Westens stehen, egal ob sie etwas für den Frieden getan haben oder nicht.
Warum ist die Autorin Michelle Ellner auf america21 der Auffassung, dass Machado nicht für einen Friedenspreis geeignet ist? Weil Machado maßgeblich an dem Staatsstreich von 2002 beteiligt war, durch den ein demokratisch gewählter Präsident kurzzeitig gestürzt wurde. Sie unterzeichnete das Carmona-Dekret, das die Verfassung außer Kraft setzte und über Nacht alle öffentlichen Institutionen auflöste. Sie arbeitete Hand in Hand mit Washington, um einen Regimewechsel zu rechtfertigen, und nutzte ihren Einfluss, um eine ausländische Militärintervention für die "Befreiung" Venezuelas mit Gewalt zu fordern.
Sie bejubelte Donald Trumps Invasionsdrohungen und seine Marineeinsätze in der Karibik, eine Machtdemonstration, die unter dem Vorwand der "Bekämpfung des Drogenhandels" einen regionalen Krieg auslösen könnte. Sie drängte auf die US-Sanktionen, die die Wirtschaft strangulieren, obwohl sie genau wusste, wer den Preis dafür zahlen würde: die Armen, die Kranken, die Arbeiterklasse.
Sie half beim Aufbau der sogenannten "Übergangsregierung", einer von Washington unterstützten Marionettenregierung unter einem selbsternannten "Präsidenten", der Venezuelas Auslandsvermögen plünderte, während die Kinder im Land hungerten. Jetzt will sie das Öl, das Wasser und die Infrastruktur des Landes an private Unternehmen übergeben. Dasselbe Rezept machte Lateinamerika in den neunziger Jahren zum Laboratorium neoliberaler Misere.
Machado gehörte zu den politischen Köpfen hinter La Salida, der Oppositionskampagne von 2014, die zu eskalierenden Protesten einschließlich der sogenannten Guarimba-Taktiken aufrief. Dazu gehörten organisierte Barrikaden, die das Land lahmlegen und den Sturz der Regierung erzwingen sollten. Straßen wurden mit brennendem Müll und Stacheldraht blockiert, Busse mit Arbeiter:innen wurden in Brand gesteckt, und Menschen, die verdächtigt wurden, Chavist:innen zu sein, wurden geschlagen oder getötet. Sogar Krankenwagen und Ärzt:innen wurden angegriffen. [jdm/america21]
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen: Montag, 13.10.2025: Papenburg Dienstag, 14.10.2025: Schöninghsdorf Mittwoch, 15.10.2025: Vrees Donnerstag, 16.10.2025: Schwefingen Freitag, 17.10.2025: Lehrte Samstag, 18.10.2025: Wesuwe Sonntag, 19.10.2025: Dörpen Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Viele der Häftlinge, die im Emsland inhaftiert wurden, waren politische, religiöse oder ideologische Gegner des Nationalsozialismus. Ihr Widerstand sollte sowohl durch “Schutzhaft” als auch durch Verurteilungen, beispielsweise wegen “Vorbereitung zum Hochverrat”, unterbunden oder gar gebrochen werden. Dennoch gab es zwischen 1933 und 1945 Menschen und Gruppen, die sich gegen die Nationalsozialisten und ihre menschenverachtende Politik stellten.
Auch innerhalb der nationalsozialistischen Zwangslager leisteten die Gefangenen und Häftlinge Widerstand in verschiedener Weise: von Zeichen gegenseitiger Solidarität im Geheimen bis zum offenen Widerstand gegen die Wachmannschaften, über verbotene Gesprächsthemen bis zu künstlerischen Akten, wie dem Singen oder bildender Kunst, entstand die ganze Bandbreite menschlichen Handelns gegen Unterdrückung. Welche Form von Widerstand möglich war, hing von den Bedingungen von Verfolgung und Haft ab.
Nach 1945 entwickelten sich in den Nachfolgestaaten ganz unterschiedliche Erinnerungspolitiken an den Widerstand. Die Historisch-ökologische Bildungsstätte möchte in Zsammenarbeit mit dem Dokumentations und Informationszentrum Emslandlager in einem Seminar "Widerstand trotz Verfolgung ab 1933" vom 21. bis 23. November in der Historisch- Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg auf eine Auswahl dieser Widerstandsformen seit 1933 eingehen und fragen, was Widerstand gegen den Nationalsozialismus ausmachte. In Vorträgen und Workshops soll dabei auch über die Erinnerung an Handlungen des Widerstands diskutiert werden. Mehr Infos zum Ablauf und zur Anmeldung im Flyer. [PM DIZ]
Umwelt- und Friedensorganisationen protestieren gegen die geplanten Transporte von waffenfähigem Uran vom Forschungsreaktor Garching nach Ahaus. Sie fordern, in Garching eine Anlage zu bauen, um das Uran zu verdünnen, abzureichern und unschädlich zu machen. Sie sehen die Technische Universität München (TUM) in der Verantwortung, am Standort Garching ein sicheres Zwischenlager zu schaffen. Am Donnerstag legten Organisationen wie Umweltinstitut München, .ausgestrahlt, Greenpeace und BUND symbolisch den Grundstein für ein solches Lager neben dem Reaktor.
Im August wurde bekannt, dass das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Transport von zwei Castoren mit zehn Brennelementen von Garching nach Ahaus genehmigt hat. Die abgebrannten Brennelemente enthalten hoch angereichertes Uran (HEU). Der Grad der Anreicherung mit dem spaltbaren Uran-235 ist höher als 87 Prozent. Dieses Material kann für den Bau von Atomwaffen missbraucht werden. Das Zwischenlager in Ahaus ist für diesen Stoff aus Sicht der Umweltorganisationen nicht geeignet. Ausreichender Schutz ist nicht gewährleistet, und das Uran kann dort nicht entschärft werden.
„Schon lange bevor der Reaktor vor gut 20 Jahren in Betrieb ging, forderte das Umweltinstitut, dass die TU München kein hoch angereichertes Uran einsetzen soll. Das hätte viele Probleme erspart. Nun muss die TU Verantwortung für den brisanten Atommüll übernehmen und die Abreicherung des Atommülls einleiten, statt ihn nach Ahaus zu verlagern“, sagt Hauke Doerk, Referent für Atompolitik am Umweltinstitut München. „In der Betriebsgenehmigung von 2003 war noch die Rede von einem Atommüll-Endlager in den 2030er Jahren und einer Umrüstung nach sechs Betriebsjahren. Nur unter dieser Bedingung wurde die Lagerung in Ahaus akzeptiert. Nun wird immer klarer, dass ein Endlager bestenfalls erst in einem halben Jahrhundert existiert, vielleicht noch später. So lange darf das waffenfähige Uran keinesfalls unbehandelt herumliegen.“
Atomtransporte von Garching nach Ahaus lösten das Problem nicht, sie erhöhten es eher. Die strahlende Fracht berge ein Unfallrisiko und sei völlig unzureichend gegen terroristische Angriffe gesicher. Das technische Verfahren zur nötigen Abreicherung des Atommülls sei in Ahaus hinaus nicht durchführbar. Auch das Lager in Ahaus sei ungenügend gegen Flugzeugabstürze oder Drohnenangriffe gesichert.
Die Stadt Ahaus hat Widerspruch gegen die Einlagerungsgenehmigung eingelegt. Die Genehmigung des Zwischenlagers läuft 2036 aus. [PM Umweltinstitut München und .ausgestrahlt]