Atommülllager – ausgerechnet hier?

2020 werden voraussichtlich erste Regionen benannt, die als Standort für ein Atommüll-Endlager in Frage kommen. Dann werden sich viele fragen: Warum ausgerechnet hier?

Infofilm zur Standortsuche für ein dauerhaftes Atommülllager von "ausgestrahlt"
6-minütiger Infofilm von "ausgestrahlt" zur Standortsuche

Wenn die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den „Zwischenbericht Teilgebiete“ veröffentlicht, kann auch unser
Wohnort dabei sein. Dann wird es heißen, alle Fachleute seien sich einig, dass es eine Lagerung von hochradioaktiven Stoffen nicht risikofrei geben werde. Das Standort-Auswahl-Gesetz verspricht Transparenz, ob jedoch alle entscheidungsrelevanten Daten veröffentlicht werden, bleibt ungewiss. Ohne diese Daten können Betroffene nicht nachprüfen, ob bei der Auswahl korrekt verfahren wurde. Sie müssen also einfach glauben, was man Ihnen sagt. (mehr …)

Ca. 350 zeigten in Lingen „Atom und Kohle die rote Karte“

Atom und Kohle die rote Karte zeigen - Demo in Lingen am 26.10.2019

Die von etwa 350 Menschen besuchte Demonstration „Atom und Kohle die rote Karte zeigen“ am Samstag in Lingen zeigte, dass die Zusammenarbeit der Atom-Atomkraft-Bewegung mit der Klimaschutzbewegung funktioniert. Der Versuch der Atomlobby, die Atomkraft als Klimaschutzalternative zu fossilen Brennstoffen in Gespräch zu bringen, wurde zurückgewiesen. Sprecher auf der Demo wandten sich gegen die jetzt bekannt gewordenen Uranmüllexporte von der Urananreicherungsanlage (UAA oder Urenco) im westfälischen Gronau zur russischen Atomanlage Novouralsk am Ural. Die völlig überzogene Präsenz von Polizei wurde als Einschüchterung des demokratischen Protestes verstanden. (mehr …)

Am nächsten Samstag in Lingen: Atom und Kohle die rote Karte zeigen

Flyer für die Demo "Atom und Kohle die rote Karte zeigen" in Lingen am 26.10.2019

Weltweit werden Atomkraftwerke mit Brennelementen aus der Brennelementefabrik  von framatome (früher Areva NP) in Lingen betrieben. Diese Anlage ist nicht vom sogenannten Atomausstieg in Deutschland betroffen. Neben dieser Anlage gibt es in Lingen ein stillgelegtes AKW, ein Zwischenlager und ein AKW, das in Betrieb ist.

Also gibt es Gründe genug um in Lingen aktiv zu werden! Im Sommer dieses Jahres wurden während der Revisionsarbeiten im AKW gefährliche Risse im Verdampfersystem entdeckt. Die entdeckten Rohre wurden zwar verschlossen, es wurden aber nicht alle Rohre untersucht, wie es bei einem solchen Vorfall eigentlich notwendig wäre. (mehr …)

Technologie- und Logistikgebäude Emsland für AKW Lingen beantragt

PM des Niedersächsischen Umweltministeriums vom 22.07.2019
Pressemitteilung des Umweltministeriums

Die Stillegung des Lingener Atomkraftwerkes zum 31.12.2022 naht. Laut der Vereinbarung des Bundes mit den Kraftwerksbetreibern kann RWE den ganzen radioaktiven Müll dem Bund und damit der Öffentlichkeit zur Entsorgung übergeben. Entsorgung ist ein sehr beschöningender Begriff, weil der Atommüll der Menschheit noch Jahrtausende lang Sorgen bereiten wird.

Aber der Betreiber muss den Müll zumindest kleinteilig verpackt übergeben. Dazu plant er jetzt ein Gebäude, in dem dies alles geschehen kann, ohne dass die radioaktiven Stoffe in der Gegend herumfliegen. Ein schöner Name dafür wurde schon gefunden: Technologie- und Logistikgebäude. In einer Pressemitteilung informierte das niedersächsische Umweltministerium heute über den Antrag auf Genehmigung der Tätigkeiten. Das Gebäude selbst muss separat beantragt werden.

Hier die PM: (mehr …)

Atomkraft und Atomwaffen – der Wahnsinn geht weiter

Die Atomlobby versucht in letzter Zeit angesichts der Proteste gegen die Tatenlosigkeit gegen die Klimaerwärmung die Atomenergie als Alternative zur Verbrennung von fossilen Stoffen wieder ins Spiel zu bringen. Ihre sinnlose Entwicklung von neuen Reaktortypen wird dabei immer noch im Rahmen des Euratom-Vertrags von 1957 von unseren Steuergeldern bezahlt.

Gleichzeitig versucht die Atomlobby die Energiewende mit Schauermärchen schlecht zu reden. Es ist also Zeit, sich mal umzuschauen, ob Tschernobyl, Fukushima, Harrisburg, Hiroshima und Nagasaki irgendwelche Denkknospen bei den Politikern und Konzernchefs angeregt haben. Um es vorweg zu sagen: Die Antwort lautet nein. (mehr …)

Atomkraftwerk Emsland: Verlängerung der Revision – Betreiber prüft selbst – Auch beim Schwelbrand im Atommüllager Konrad

Das Niedersächsische Umweltministerium hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die für die Revision geplanten Instandhaltungsarbeiten und wiederkehrenden Prüfungen wie geplant fortgeführt werden. Das Umweltministerium als atomrechtliche Aufsichtsbehörde begleite die Durchführung aller sicherheitstechnisch relevanten Revisionsarbeiten mit den hinzugezogenen Sachverständigen.

"Die erforderliche Zustimmung zum Wiederanfahren der Anlage wird erst nach Abschluss der Arbeiten am Generator erteilt, wenn seitens der Betreiberin bestätigt werden kann, dass alle sicherheitstechnisch erforderlichen Revisionsarbeiten ordnungsgemäß abgeschlossen wurden."

Bleibt die Frage, ob dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die "Selbstbestätigung" der Betreiberin ausreicht, oder ob die zur Durchführung der sicherheitstechnisch relevanten Revisionsarbeiten hinzugezogenen Sachverständigen auch diesen Punkt prüfen, bevor eine Zustimmung zum Wiederanfahren der Anlage erteilt wird. (mehr …)