Weizen und der Welthunger

Auf blogagrar.de beschreibt der bayrische Bauer Gerhard Langreiter, warum er sich darüber ärgert, dass ständig über den deutschen Selbstversorgungsgrad von Getreide gesprochen wird, obwohl dies wirtschafts- und ernährungspolitisch überhaupt keinen Sinn ergibt. Aus dieser Argumentation heraus werde immer argumentiert, der Weizen dürfe nicht an Tiere verfüttert werden. Diese Fütterung sei für steigende Lebensmittel- und Brotpreise, sowie Hunger in der Welt verantwortlich.

Deutschland sei aber ein Teil des Weltmarktes. Wenn ein deutscher Bauer mehr Brotweizen produziere, bedeute dies noch lange nicht, dass dieser Weizen bei den Hungernden lande, sondern er werde eher von denen aufgekauft, die sich den Kauf leisten könnten, z. B. von den US-Amerikanern, die ihn für die Ethanolproduktion gebrauchen oder von China, das damit seine Läger auffüllt.

„Aktuell werden weltweit knapp 800 Mio Tonnen Weizen jährlich erzeugt. Knapp 300 Mio Tonnen sind eingelagert. Russland und die Ukraine exportieren jährlich 55 Mio Tonnen. Ist Weizen aktuell also knapp? Diese Zahlen sagen das nicht aus. Spielt aktuell der Weizenpreis verrückt? Ja. Warum? Weil nicht die tatsächliche Menge den Preis macht, sondern die aktuelle Nachfrage. Wir haben hier quasi eine Klopapiersituation in XXL-Format.“ [jdm]

NGO „.ausgestrahlt“: „Schwere Unfälle sind jederzeit möglich“

Trotz aktueller Energiekrise lehnt die Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“ aus Sicherheitsgründen eine Laufzeitverlängerung der drei noch aktiven Atomkraftwerke in Deutschland ab. Schwere Unfälle könnten nie ausgeschlossen werden, sagte „.ausgestahlt“-Sprecher Armin Simon im Dlf. Es bestehe außerdem der Verdacht, dass sich in den drei Kraftwerken unerkannte Risse gebildet haben. Sicherheitsprüfungen seien in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt worden. [HM]

Wer braucht die Theke aus dem Haus Westhoff?

Theke im Haus Westhoff

Die lange angekündigte Renovierung des Hauses Westhoff durch das St. Lukas-Heim hat begonnen. In der früheren Gaststätte war zuletzt die Kinderkrippe untergebracht. Die Theke war bei der Raumgestaltung einfach hinter einer Rigipswand versteckt worden.

Renovierung Haus Westhoff

Jetzt ist sie wieder ans Tageslicht gekommen und es stellt sich - nicht überraschend - heraus, dass sie für eine Tagespflegeeinrichtung kein ideales Möbelstück darstellt. Das St. Lukas-Heim verschenkt die Theke an denjenigen, der sie brauchen kann (evtl. mit einer Spende für das St. Lukas-Heim).

Die Theke hat die Maße: 2,35m * 3,24m. Sie muss selbst ausgebaut werden. Eine Ortsbesichtigung ist möglich. Kontakt: Irmgard Westendorf,  Tel.: 0157-71906943.

Interessenten können sich bis zum Wochenende melden. [jdm/Irmgard Westendorf]

Geplünderte Wespenbauten

Zerstörte Erdhöhle

Hans Müller in Neudörpen hat auf seinem Gelände mehrere ausgegrabene Erdhöhlen von Wespen vorgefunden. Die geplünderten Waben liegen herum. Wer schafft es, solche Löcher zu graben und wer hat Interesse daran? Und was gibt es da zu holen? Als Laie fällt einem der Honig ein, denn als Mensch reagiere ich mit meinem an Süßspeisen orientierten Reiz-Reaktions-Schema.

Wespen im Anflug bei intakter Erdhöhle

Doch Spechte, Wespenbussarde, Igel oder Dachse haben Anderes im Sinn: Ihnen machen die Wespenmaden in den Wabenzellen den Mund oder besser Schnabel bzw. Maul wässrig.

In diesem Fall dürfte wegen der Art der Erdarbeiten der Dachs der verantwortliche Räuber sein. [jdm/HM]

Echte Vanille im Vanilleeis?

Heute schon ein Eis gegessen? Womöglich mit leckerer Vanille? Wo kommt der Geschmack bloß her? Von echter Vanille eher selten.

Das hat das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in seinen Lebensmittel- und Veterinärinstituten Oldenburg und Braunschweig/Hannover herausgefunden. Die niedersächsischen Lebensmittelüberwachungsbehörden haben dafür insgesamt 64 Proben aus handwerklicher und industrieller Herstellung zur Untersuchung an die Lebensmittel- und Veterinärinstitute Braunschweig/Hannover und Oldenburg des LAVES eingesandt: 21 Proben aus Eisdielen und 43 Proben Fertigpackungen aus dem Handel.

Das Ergebnis: Von 21 Proben aus den Eisdielen sind 16 beanstandet worden und von 43 Proben aus Fertigpackungen 10. Davon waren in den handwerklichen (13) und in den industriellen Proben (4) nicht ausschließlich echte Vanille enthalten, obwohl nach der Kennzeichnung davon auszugehen war. Es wurden unter anderem synthetisch hergestellte Aromastoffe und Aromastoffe, die nicht in natürlicher Vanille enthalten sind, gefunden. Ein als „Vanilleeis“ bezeichnetes Speiseeis darf nur echte Vanille oder natürliche Vanillearomen enthalten. Mehr Infos im Artikel des LAVES... . [PM/HM/Foto:jdm]

Vandalismus

Im Zeitraum von Donnerstagnachmittag bis Freitagnacht ist bei Tangen in der Waldstraße das Giebelfenster der Oberwohnung mit braunem Hühnerei beworfen worden. Der Verursacher für diese "stinkende Schweinerei" ist nach Angaben der Familie Tangen unbekannt. [jdm/Maria Tangen

220 auf Kundgebung in Wippingen

Start auf dem Schützenplatz

Ca. 60 Wippinger trafen sich am Sonntagmittag, um gemeinsam mit dem Fahrrad zum Treffpunkt der Anti-Atommüll-Fahrraddemo nach Lathen zu fahren.

Der "Castor"

André Wester fuhr mit seinem Treckergespann voran. Eine Arbeitsgruppe von Bastlern hatte sich ein ausgedientes Güllefass besorgt und dieses nach einer Renovierung vom Maschinenwerk Hawe-Wester zu einem symbolischen Castor umlackieren lassen. Castoren sind die Transportbehälter, in denen der hochradioaktive Müll der Atomkraftwerke über Jahre in Zwischenlagern aufbewahrt wird und schließlich seine Reise zu einem Atommüllendlager antreten soll. Gerd Schulte-Borchers aus der Arbeitsgruppe berichtete, dass es angesichts der Altmetallpreise nicht einfach gewesen sei, das Güllefass aufzutreiben.

Warten an der Transrapid auf ausgestrahlt-Gruppe

An der Transrapidtrasse schlossen sich Renkenberger an, die auf die Wippinger gewartet hatten. In Lathen an der Kreuzung der Transrapid mit der Sögeler Straße warteten dann bereits Menschen aus Lathen, Werpeloh, Sögel und weiteren Orten.

Ankunft der ausgestrahlt-Gruppe

Relativ pünktlich traf dann in Begleitung eines Fahrradpolizisten und eines hinterher fahrenden Polizeiautos die 36köpfige Fahrradgruppe von „ausgestrahlt“ ein. Nach dem großen Hallo und der Freude der Ankommenden darüber, von so Vielen empfangen zu werden, sowie einer Begrüßung aller Teilnehmer durch Hermann-Josef Pieper von der Interessengemeinschaft „Kein Endlager im Emsland“ ging die Fahrradtour weiter über die Kreisstraße Richtung Ortsstelle Alt-Wahn.

Mit dem voran fahrenden Trecker, den weiteren Begleitfahrzeugen des Wippinger Oldtimerclubs und den mittlerweile über 150 Radlern bildete sich ein beeindruckender Demonstrationszug. Die begleitenden Polizisten sicherten den Zug gegen den Verkehr nach hinten ab und stoppten den Verkehr an den Abzweigungen.

Ortsstelle Alt-Wahn
Uhlenberg

Bei einem Zwischenhalt auf dem Platz der alten Ortsstelle Wahn gab es kurze Informationen zu diesem Ort und dem Salzstock Wahn. Die Weiterfahrt nach Wippingen führte auch über den Uhlenberg, wo 1976 eine Untersuchungsbohrung im Salzstock für das damals geplante Atommüllendlager verhindert wurde.

Schützenplatz Schlusskundgebung

Bei der Schlusskundgebung auf dem Wippinger Schützenplatz waren es dann schon 220 Menschen. Der Schützenverein Wippingen bewirtete die Kundgebungsteilnehmer mit dem Angebot aus einem Getränkepavillon und mit Grillwürstchen.

rechts: Hermann-Josef Pieper

Pieper ermunterte in seinem kurzen Statement die Zuhörer, sich mit der Endlagerproblematik zu befassen und dies nicht den Experten zu überlassen. Denn es sehe so aus, dass trotz aller gegenteiliger Versprechen der Standort eines Atommüllendlagers nicht nach wissenschaftlichen Kriterien beschlossen werde, sondern eher danach, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten sei.

Sogar der Himmel malte ein X als Stoppzeichen

Jan Deters berichtete in seinem Wortbeitrag über den Widerstand von 1976 gegen die Atomanlagen.

Helge Bauer

Diese Fahrradtour, die die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ vor einer Woche im belgischen Tihange begonnen hat, geht noch zwei Wochen weiter bis nach Gorleben. Dann nach einer einwöchigen Pause geht es für drei Wochen weiter auf die Südtour. Helge Bauer, der Sprecher von „ausgestrahlt“, sagte in seiner Rede, bei der Tour gehe es um zwei Dinge. Erstens wolle man feiern, dass in diesem Jahr die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Denn dies sei ein Verdienst der Anti-Atom-Bewegung. Zum Zweiten wolle man Druck aufbauen, um die verbliebenen, nicht vom Atomausstieg betroffenen Anlagen, wie die Urananreicherungsanlage Gronau und die Brennelementefabrik Lingen, zu schließen.

Und in den letzten Tagen sei ein dritter Punkt hinzugekommen, nämlich die Diskussion über eine Laufzeitverlängerung der verbliebenen Atomkraftwerke. Abgesehen davon, dass die Kraftwerke das Erdgas als Wärmelieferant nicht ersetzen könnten, halte er den Rückgriff auf diese Dinosauriertechnologie auch wegen des weiter produzierten Atommülls für vollkommen verfehlt. [jdm]

Am Sonntag Anti-Atom-Fahrradtour

Die Kreuzung im Wippinger Ortskern wurde für das Ereignis bereits etwas dekoriert.
Die Kreuzung im Wippinger Ortskern wurde für das Ereignis bereits etwas dekoriert.

Morgen, am Sonntag, findet die Anti-Atom-Fahrradtour statt. Um 13.30 Uhr treffen sich die Wippinger auf dem Schützenplatz, um den von Lingen kommenden Fahrradfahrern entgegen zu fahren und sie dann in Lathen ab der Kreuzung Transrapid/Sögeler Straße (um ca. 14.30 bis 15 Uhr) zusammen mit Radlern aus den anderen Dörfern bis nach Wippingen zu begleiten.

Ems-Zeitung vom 13.07.2022
Ems-Zeitung vom 13.07.2022

Mit der Ankunft auf dem Wippinger Schützenplatz wird dann um 16.30 Uhr gerechnet, wo dann eine Abschlusskundgebung stattfindet. Der Schützenverein macht hier das Catering.

Über die Fahrradtour berichtete die Ems-Zeitung am letzten Mittwoch. NDR 1 berichtete heute in den Lokalnachrichten (ab Minute 2:25). [jdm/Ems-Zeitung vom 13.07.2022]

Generalversammlung des SV Wippingen: Beachvolleyballplatz und Bouleplatz auf der Wunschliste

Der SV Wippingen konnte gestern bei der Jahreshauptversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurück blicken. Die erste Herrenmannschaft im Fußball hat den Aufstieg knapp verfehlt, konnte aber auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, bei der nur ein Spiel verloren wurde und 4 Unentschieden zu verzeichnen waren.

Bei den Berichten der Sparten stellte sich als Neuzugang die Line Dance Gruppe vor, deren 30 Mitglieder mit viel Freude bei der Sache sind und die ihre ersten beiden Auftritte beim Frühlingsfest des Heimatvereins und beim Ortspokal des SV Wippingen hatte.

In der Diskussion wurde von der Volleyballgruppe der Wunsch nach einem Beachvolleyballplatz vorgetragen. Die Wippinger Mehrzweckhalle ist aus Sicht der VolleyballspielerInnen nicht ideal, weil die Decke dafür etwas zu niedrig ist und weil die Halle schon sehr ausgelastet ist und die Trainingszeiten somit eingeschränkt sind. Ein Outdoorplatz wäre im Sommer somit wünschenswert. Die stellvertretende Bürgermeisterin Marlies Berling versprach, diesen Wunsch mit in den Gemeinderat zu nehmen. Die größte Herausforderung sei es, einen Standort zu finden.

Ähnlich stellt es sich für den zweiten Antrag auf die Errichtung eines Bouleplatzes dar. Hier wurde diskutiert, dass ein solcher Platz nicht unbedingt an das Sportgelände angebunden sein müsste, sondern auch gut in das Ensemble beim Heimathaus passen würde.

Bei den Wahlen wurde Luca Düttmann als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die übrigen Mitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das sind: 1. Vorsitzender Andreas Schwering, 2. Vorsitzender Marco Richert, Schriftführer Christoph Schwering, Kassenwartin Claudia Ganseforth, stellv. Kassenwartin Marion Hackmann, die beiden Jugendwarte Julian Bicker und Marcel Ganseforth, sowie die beiden Beisitzer Frank Düttmann und Johannes Kuper. [jdm]

Ortspokalsieger

Siegermannschaft beim Ortspokal 2022
Sieger beim Doppelkopp v. l.: Matthias Kleine-Bornhorst, Birgit Kuper-Gerdes, Hermann Jansen

Beim Ortspokal in der letzten Woche wurde die Gruppe mit Spielern aus der Kluser Siedlung, dem Heyenhorst, der Strootburg und der Arenbergstraße Gesamtsieger. In die Wertung flossen auch die anderen Wettbewerbe ein. Die besten drei Doppelkoppspieler aus der Siegergruppe wurden als Einzelsieger geehrt: 1. Hermann Jansen, 2. Matthias Kleine-Bornhorst, 3. Birgit Kuper-Gerdes.

Die beste Fußballmannschaft setzte sich aus Spielern der Schützenstraße/Waldstraße/Feldweg/Eichenstraße zusammen. [jdm]

Hunger mit System

Der Ukraine-Krieg verstärkt die dramatischen Ernährungskrisen im Globalen Süden. Ihre Ursachen liegen jedoch tiefer.

Im Zuge der Liberalisierung wurden viele Anbauflächen an private InvestorInnen verkauft oder verpachtet. Spekulation wurde Teil des täglichen Brotes. Mehr im Artikel auf Medico International ... . [medico international]

Efeu als Waschmittel

Efeu

Weil Efeublätter organische Substanzen mit seifenähnlichen Eigenschaften enthalten, kann man Efeu direkt zum Wäschewaschen verwenden. Einfach 10 Efeu-Blätter zerkleinert im Socken zubinden und ab in die Waschmaschine. Das Internet ist voll mit Rezepten zur Verwendung von Efeu als Waschmittel. [Klaus Lübken]

Niedersachsens LKA speichert zu Unrecht Daten

Von Andrea Röpke, die am 9. Mai auf der Gedenkkundgebung auf der Begräbnisstätte Esterwegen zu den Rednerinnen gehörte, hat das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachen laut einer Pressemitteilung des Göttinger Rechtsanwaltes Sven Adam über Jahre zu Unrecht personenbezogene Daten gespeichert. Andrea Röpke hatte im Jahr 2018 korrekterweise und ohne Nennung des Namens des Betroffenen berichtet, dass ein Papenburger Ratsherr der AfD die mutmaßliche Terrorgruppe „Nordadler“ auf Facebook gelikt habe. Nachdem gegen Röpke daraufhin wegen übler Nachrede Anzeige erstattet worden war, speicherte das LKA persönliche Daten über die Journalistin in einer Datei des bundesweiten polizeilichen Informationssystems INPOL.

Andrea Röpke hatte im November 2018 auf einen entsprechenden Auskunftsantrag vom LKA Niedersachsen die Mitteilung erhalten, dass über sie Daten nach einer Strafanzeige wegen angeblicher „übler Nachrede gegen eine Person des politischen Lebens (§ 188 StGB)“ gespeichert sind. Das Ermittlungsverfahren war durch die Staatsanwaltschaft Verden nach § 170 Abs. 2 StPO am 27.09.2018 eingestellt worden, da der AFD-Ratsherr trotz Rückfrage schon keinen wirksamen aber erforderlichen Strafantrag gestellt hatte.

Das LKA hat die sodann beantragte Löschung von Röpkes Daten auch im gerichtlichen Verfahren mit der Begründung verweigert, dass Andrea Röpke seit Jahren staatsschutzrechtlich bekannt sei und durch entsprechendes Verhalten regelmäßig in Erscheinung trete.

Das Verwaltungsgericht (VG) Stade ist in einem am 11.07.2022 bekannt gegebenen Urteil vom 28.04.2022 (Az.: 10 A 553/19) dieser Darstellung in der Entscheidung mit grundsätzlicher Bedeutung entgegengetreten. Das der Speicherung zu Grunde liegende Bundeskriminalamtgesetz (BKAG) müsse verfassungsrechtlich so ausgelegt werden, dass dem Gericht die Überprüfung der Tatbestandsmerkmale der angezeigten angeblichen Straftat ermöglicht wird. Ein strafbares Verhalten von Andrea Röpke könne das Gericht nach Prüfung aber gerade nicht feststellen und dies hätte auch das LKA aufklären müssen. Zudem sei die Bedeutung der Pressefreiheit als grundrechtlich geschützte Position (Art. 5 Abs. 1. S. 2 GG) schon wegen der nicht vorliegenden Schwere des Speicheranlasses gewichtiger als die Bedeutung der Daten für die Arbeit des LKA. Die Daten hätten daher spätestens auf den entsprechenden Antrag der Klägerin gelöscht werden müssen.

Das Verwaltungsgericht Stade hat mit deutlichen Worten einer Datenspeicherpraxis des LKA Niedersachsen widersprochen, die vermutlich zu massenhaft rechtswidrigen Speicherungen aufgrund unberechtigter Strafanzeigen gegen Fachjournalist*innen geführt hat und führt.“ begrüßt Adam, der Andrea Röpke in dem Verfahren vertritt, die Entscheidung. „Gerade das LKA Niedersachsen sollte mit Blick auf die Datenskandale der letzten Jahre in Niedersachsen sensibilisiert sein und nicht auch noch AFD-Mitglieder mittelbar bei dem Versuch unterstützen, unliebsame Berichterstattung zu verhindern.“ so Adam weiter. [PM/HM/jdm]

Flower-Sprout

Flower Sprout ist eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl. Das Gemüse wird auch Kohlröschen oder Kalettes genannt. Es ist ein gesundes Powergemüse, das hier prächtig gedeiht. Es enthält doppelt so viel Vitamin C und B6 als Rosenkohl. Beim Kochen gibt es nicht den typischen Kohlgeruch.

Die Pflanze ist ein Hybrid (wie im Tierreich ein Maulesel) und deshalb nicht fortpflanzungsfähig. Wer das Gemüse anbauen will, muss den Samen dafür jeweils neu kaufen. [Klaus Lübken]

5. Wippinger Motorrad-Tour

Flyer Motorradtour

Alle Wippinger Motorradfreunde sind herzlich zu einer gemeinsamen Ausfahrt am Samstag, den 20.08.2022, eingeladen. Start: 11 Uhr beim Dorfgemeinschaftshaus, Rückkehr: ca. 18:00 Uhr, anschließend geselliger Ausklang am Grill.

Anmeldung bitte bis 13.08.2022 unter 0151/59950515 (Hendrik Wester) oder unter 0160/7545856 (Hendrik Schmunkamp). [Hendrik Wester]

Bei Fahrradtour ab Lathen-Wahn mitfahren – Abschlusskundgebung auf Schützenplatz

Sticker Fahrradtour Lathen-Wippingen

Die Wippinger Anti-Atommüllgruppe erwartet am Sonntag die Radler-Demo von "ausgestrahlt" und hofft auf die Unterstützung von vielen Wippingern.

Am Sonntag, den 17. Juli, trifft die Radlergruppe gegen 15.00 Uhr in Lathen-Wahn bei der Kreuzung Transrapid/Straße Lathen-Sögel ein. Es wäre schön, wenn viele Wippinger hier mit ihrem Fahrrad bereit stehen und den letzten Teil der Strecke über die alte Ortsstelle Wahn bis zum Gutshof Renkenberge und von dort über den Uhlenberg nach Wippingen begleiten.

Zum Abschlusstreffen auf dem Schützenplatz in Wippingen ab 16.30 Uhr sind auch alle herzlich eingeladen, die an der Fahrradtour nicht teilnehmen konnten oder wollten. Denn auf dieser Kundgebung wollen wir deutlich machen, dass wir den Atommüll nicht haben wollen. Und weil Sonntag ist und es schönes Wetter wird, wird es ein Vergnügen, bei dem man das Catering-Angebot des Schützenvereins gerne wahrnehmen wird. [jdm]

Update vom 13.07.2022: Ursprünglich wurde die Uhrzeit für das Treffen in Lathen-Wahn mit 14.30 Uhr angegeben.

Bahn für Alle veröffentlicht Studie

Bahn für Alle hat in einer Kurzstudie untersuchen lassen, ob in Deutschland durch eine vertiefte Trennung von Netz und Betrieb der Bahn die Gefahr weiterer Privatisierungen steigt. Eine derartige Trennung strebt die Regierung laut Koalitionsvertrag an. Bundesverkehrsminister Wissing möchte zum 1. Januar 2024 die Bereiche DB Netz AG und DB Station&Service AG in einer gesonderten Infrastruktursparte führen. Das hat er in der Pressekonferenz am 22. Juni verkündet. Wie eine derartig grundlegende Umstrukturierung mit den von ihm gleichzeitig angekündigten verstärkten Bauarbeiten auf den Hochleistungsstrecken zusammengehen soll, bleibt wohl sein Geheimnis.  

Das Ergebnis der Kurzstudie von Bahn für Alle ist deutlich: Im liberalisierten und formell privatisierten deutschen Bahnsektor würde eine Trennung von Netz und Betrieb spätere Verkäufe von DB Töchtern im Nah- und Fernverkehr wahrscheinlicher machen. Trennung und Liberalisierung sind Privatisierungstreiber.

Fazit der Studie: Der Deutschlandtakt steht jetzt schon auf der Kippe. Im Deutschlandtakt einigen sich alle darauf, einen als sinnvoll angesehenen Plan möglich zu machen und dann zu erfüllen. Beim Trennungsmodell macht am Ende jeder nur noch, was sich für ihn rentiert. Klimaschutz, Bahnreisende und Beschäftigte bleiben auf der Strecke. Einen Aufruf an Bundeskanzler Olaf Scholz für eine klimaschützende Verkehrswende kann man hier unterschreiben. [PM Bahn für alle]

Militärische Abschreckung heißt, mit seinem Selbstmord drohen

Um die Demokratie und Unabhängigkeit, sowie ungehinderten Zugang zu den Rohstoff-Regionen und sichere Handelswege zu bewahren und vor Bedrohungen zu schützen, agiert eine Regierung in allen klassischen Handlungsfeldern der Politik, der Diplomatie, der Wirtschaft, der Kultur, der zwischenmenschlichen Beziehungen und nicht zuletzt der militärischen Gewaltanwendung. Begriffe wie Verteidigung und Abschreckung sind letztendlich Drohungen der Gewaltanwendung, die auch ein Interessenkontrahent für sich gleichermaßen in Anspruch nehmen wird. Wenn das Drohungsritual funktioniert, wird der Konflikt friedlich ausgehen. Wenn nicht, gibt es Krieg, der zu der Verwüstung von Ländern mit millionenfachen Opfern führen und im schlimmsten Fall sogar den Untergang der Menschheit zur Folge haben.

Ulrich Scholz wirft die Frage auf, ob die vielen zivilen Opfer, die ein solcher Krieg kosten würde, eine Abschreckungspolitik nicht schon aus ethischen Gründen verbieten. Scholz beschreibt anhand von einigen Fakten das Chaos, das ein Krieg in Europa auslösen würde. Mehr bei Ulrichs Newsletter... . [jdm]

Neue Zuschüsse und verlängerte Sonderregelungen für die Pflege

Über 80 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause gepflegt. Die Corona-Pandemie hat die Pflegesituation insbesondere für pflegende Angehörige erschwert. Daher hat der Bund die Corona-Sonderregelungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die flexiblere Nutzung des Entlastungsbeitrages für Personen mit Pflegegrad 1 bis zum 31. Dezember 2022 verlängert.

Auch steht der KfW-Investitionszuschuss 455-B für den Abbau von Barrieren und mehr Wohnkomfort wieder zur Verfügung. Es ist ein Zuschuss von bis zu 6.250 € möglich, die Fördermittel des Bundes sind allerdings auf 75 Millionen Euro begrenzt. Eine Antragsstellung ist ab sofort möglich und sollte im besten Fall zeitnah erfolgen. Der Antrag ist alters- sowie pflegegradunabhängig und muss vor Beginn der Baumaßnahmen gestellt werden. [PM Verbund Pflegehilfe]

Bauernproteste auf A 31

Bauernprotest an der A31 bei Wesuwe
Bauernprotest bei Wesuwe
Bauernprotest bei Geeste

Die Proteste der holländischen Bauern gegen die Auflagen zur Stickstoffreduktion treffen hier in Deutschland auf die Solidarität der Bauernvereinigung "Land schafft Verbindung". Heute machten die Bauern auf mindestens fünf Autobahnbrücken der A31 mit Plakaten, z. B. "No Farmer, no Food", und Treckern mit laufenden Warnblinkanlagen ihre Solidarität deutlich. Der Kampf gegen die hohen Stickstoffemissionen trifft in den Niederlanden nicht nur die Bauern, sondern auch den zweiten hohen Stickstoffemittenten, den Straßenverkehr.

Für viele niederländische Bauern sind diese Auflagen eine Existenzfrage. Die deutschen Bauern - obwohl davon nicht betroffen - fühlen mit ihren KollegInnen, weil auch hier ein Umbau zu mehr ÖKologie und Tierschutz ansteht. Die Bauern sehen sich hier in ähnlicher Weise bedrängt.

Dass die Bauern von dem ganz "normalen" Prozess des kapitalistischen Konzentrationsprozesses (der Große schluckt den Kleinen) betroffen sind, was gemeinhin beschönigendend als "Strukturwandel" bezeichnet wird, ist eher nicht im Blickfeld der Bauernproteste. Auch dass immer mehr freies Kapital in die Landwirtschaft eindringt und die Bauern durch industrialisierte Formen der Landwirtschaft unter Konkurrenzdruck bringt, ist kaum ein Thema. In Zeiten der Expansion, z. B. als China als Exportmarkt für die deutschen Schweinemäster ein großer Absatzmarkt war, glaubten die Bauern, dass die Orientierung auf den Weltmarkt der große Glücksbringer sei. Jetzt wo der Export als Folge der Schweinepest in Deutschland eingebrochen ist, orientieren sich die Bauern auf den heimischen Markt und fühlen sich bedrängt.

Als Ziel der Proteste werden die aktuellen Umstellungsprobleme mit den ökologischen Anforderungen genommen. Dabei könnten die ökologischen Anforderungen einen Schutz vor dem Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft bieten. Die hiesigen Eierproduzenten haben diesen Weg schon beschritten. Denn ökologische, nicht industrialisierte Landwirtschaft, lässt sich nicht so leicht von kapitalstarken Investoren aus außerlandwirtschaftlichen Bereichen, übernehmen. Und die Betriebe können nicht so stark (auf Kosten der KollegInnen) wachsen.

Ob die holländischen Landwirte, die schon lange als landwirtschaftliche Industrie bezeichnet werden können, hier wirklich vorbildhaft für die Kämpfe der hiesigen Landwirte sein können, darf bezweifelt werden. Dass die Landwirtschaftspolitik in Deutschland der bäuerlichen Landwirtschaft Perspektiven bietet, aber genauso. Der Drang, die holländischen KollegInnen zu unterstützen, ist also verständlich - die Frage ist nur, ob es denn wirklich hilft: ihnen und den Bauern hier. [jdm]

50 Jahre Kita St. Bartholomäus

Der Sonntag wurde seinem Namen leider nicht gerecht, denn Regenschauer trübten mit wenigen Pausen den Himmel über Wippingen. Die Wortgottesdienstfeier wurde vom Pfarrgarten in die Kirche verlegt. Mit Eltern, Großeltern und Kindern der Kita und Geschwisterkinder war die Kirche gut gefüllt. Der Wortgottesdienst wurde unter der Leitung von Christian Raming zur großen Geburtstagsfeier mit Geschenken, bunten Bändern und Liedern. Musikalische Unterstützung gab von der Gitarrengruppe Renkenberge, sowie Gabi Baudein und Lotte Ströcker.

Im Anschluß überbrachten Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens aus Lathen und Heiner Bojer für Renkenberge ihre Glückwünsche und Geschenke. In der Ansprache wurde an die Besonderheit der Gemeinde bzw. Samtgemeinde übergreifenden erfolgreichen Zusammenarbeit erinnert und dafür gedankt.

Für die Gemeinde Wippingen überbrachte Christian Koers Glückwünsche und Hermann Wocken ließ für sie Samtgemeinde Dörpen Glückwünsche ausrichten. Kita-Leiterin Sylvia Wilkens dankte auch den ehemaligen Leiterinnen Annemarie Schütten (1972 – 1980), Roswitha Elixmann (1980 -1983) und Regina Kossen (1983 -2020) für ihre Arbeit. Als Elternvertreter überbrachte Matthias Kleine-Bornhost seine Glückwünsche.

Im Anschluss waren alle Gäste eingeladen, in der Kita die Räumlichkeiten zu besichtigen und sich selbst auf den Fotos der Jahrgänge vom Anfang bis jetzt zu entdecken. Aktivitäten draußen und drinnen wurden vom Team des Zeltlagers REKIWI, der Feuerwehr Kluse, dem Förderverein sowie der KLJB angeboten. Kaffee und Kuchen wurde von der KFD in der Mehrzweckhalle unterstützt. Um 16:00 Uhr gab es zum Abschluss noch ein Mitmachkonzert. [Hermann-Josef Pieper]

Sperrungen Schießgebiet

Vom 11.07. bis 13.07.2022 gibt es neben den Sperrungen des Schlagbrückener Wegs jeweils von 8 bis 16.30 Uhr zeitweise Sperrungen der L53 von Lathen nach Sögel und der K168 von Renkenberge nach Wahn. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 11.07.2022: Ostenwalde, Elbergen
Dienstag, 12.07.2022: Geeste, Rütenbrock
Mittwoch, 13.07.2022: Lingen, Sögel
Donnerstag, 14.07.2022: Hülsen, Ostenwalde
Freitag, 15.07.2022: Werlte, Niederlangen
Samstag, 16.07.2022: Herbrum
Sonntag, 17.07.2021: Esterwegen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Informationsdefizit zu Kriegsmunition im Seitenkanal wirft Fragen auf

80 Jahre nach einer möglichen Munitionseinbringung in den Seitenkanal Gleesen-Papenburg bei Dörpen erscheint es dringend geboten, zu klären, welche Gefahren davon noch ausgehen. Dies fordert Dr. Johann Müller, Vertreter der Grünen im Gemeinderat Dörpen, der Hallo-Wippingen.de seine Rechercheergebnisse zur Verfügung gestellt hat:

Der Seitenkanal Gleesen-Papenburg wurde von 1938 bis 1942 in Teilstrecken gebaut, jedoch nicht fertiggestellt. Die in Ost-Westrichtung kreuzenden Straßen unterteilen den Kanal in einzelne Abschnitte, die jedoch durch Rohre oder Gräben miteinander verbunden sind.

Seitenkanal Gleesen-Papenburg bei Kluse
Seitenkanal Gleesen-Papenburg bei Kluse

Einige Teilabschnitte zwischen Lathen und Kluse wurden als Stillgewässer zum Naturschutzgebiet erklärt. Weiter nördlich folgt der früher sehr beliebte „Badekanal“, einem breiteren Abschnitt des Gewässers mit einer tieferen Stelle im nordöstlichen Bereich, die als „Bombenkuhle“ bezeichnet wurde, allerdings lediglich etwa 50 cm tiefer war als der restliche Kanal.

Ein Graben verbindet diesen Abschnitt mit weiteren, die bis zum Küstenkanal in Dörpen reichen. Hier darf weder gebadet noch geangelt werden, weil laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee ein Verdacht auf vorhandene Kampfmittel besteht, die für Nutzer des Kanals zur Gefahr werden könnten.

Sollten sich allerdings tatsächlich Kampfmittel aus den letzten Kriegsjahren im Kanal befinden, so dürften diese inzwischen weder für Badende noch für Angler zur Gefahr werden, denn am Gewässerboden befindet sich jetzt eine starke Schlammschicht, die alles unter sich begraben haben dürfte, was ehemals auf dem Grund des Gewässer lag.

Sorgen bereiten könnte dagegen eine ökotoxikologische Betrachtung möglicher Kampfmittel im Gewässer. Unglücklicherweise beschränken sich aktuelle Untersuchungen von Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg auf Nord- und Ostsee; Binnengewässer werden nicht untersucht.

Eigene Recherchen zur Datenlage bezüglich Kampfmittel im Seitenkanal und sich daraus ergebenden Gefahren führen allerdings zu einem unbefriedigenden Ergebnis, wobei die angesprochenen Behörden gern auf eine nächste verweisen, die eher zuständig sein könnte.

Folgender Sachstand wurde ermittelt:
Das Umweltbundesamt hat sich in den 1990er Jahren mit militärischen und Rüstungsaltlasten in Deutschland intensiv beschäftigt. Diese Arbeiten wurden 2003 eingestellt und die entsprechenden Datenbanken an die Bundesländer übergeben, die für die Altlastenstandorte zuständig sind. Welche Behörde die Daten für Niedersachsen erhalten hat, konnte nicht geklärt werden.

Das Umweltministerium in Niedersachsen sei seit vielen Jahren nicht mehr für Kampfmittelbeseitigung zuständig, wird von dort mitgeteilt. Daher lägen im Hause auch keine Archivdaten über Kampfmittel/-funde vor. Grundsätzlich zuständige Stelle für derartige Fragen im Kontext mit Verdachtsflächen, Funden etc. sei der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen.

Dort gibt es aber ebenfalls keine Aufzeichnungen zu Kampfmitteln im Seitenkanal. Bezüglich möglicher Umweltgefahren durch Freisetzung von chemischen Substanzen aus Kampfmitteln könne man grundsätzlich nicht ausschließen, dass diese über einen langen Zeitraum ihren Inhalt aufgrund von Korrosion freigeben. Welchen Umfang mögliche Umweltbelastungen haben könnten, liege an Art und Menge von evtl. vorhandenen Kampfmitteln.

Eine gleichlautende Antwort übermittelt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, und weist dabei auf die Untersuchungen im Meerwasser hin. Diese werden von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO) durchgeführt, die auch einen Expertenkreis für Munition im Meer eingerichtet hat. Allerdings wird aus dem Expertenkreis auf Anfrage mitgeteilt, dass die Sachverhalte im Meer und in Binnengewässern keineswegs identisch seien, z. B. in Bezug auf Salinität, Acidität, Sauerstoffsättigung, betroffene Organismen u.a., weshalb aus den Untersuchungen kaum Rückschlüsse für Munition in Binnengewässer gezogen werden könnten.

Angebracht erscheint somit eine Neubewertung der beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee vorliegenden Informationen in Hinblick auf das tatsächliche Vorkommen dieser Stoffe und auf die Gefährdung von Menschen und Umwelt am und im Kanal. Die niedersächsischen Behörden sollten dazu den fachlichen Austausch mit der Bundesbehörde anstreben und nicht versuchen, die Nichtzuständigkeit darzustellen. [Dr. Johann Müller]

Getreidespekulanten haben sich verzockt

Getreidefeld bei Wippingen
Getreidefeld bei Wippingen

Die Preisexplosion beim Getreide war angeblich eine Folge des Ukrainekriegs. Wir haben auf Hallo-Wippingen bereits darauf hingewiesen, dass diese Preissteigerungen eher eine Folge der Spekulation mit dem Getreide war, denn auf dem Markt war so früh nach Beginn des Krieges noch kein Korn weniger verfügbar.

Jetzt schreibt "Land und Forst" darüber, dass die Getreidepreise dramatisch auf den Vorkriegsstand gefallen sind. Es scheint so zu sein, dass sich die Spekulanten, die mit ihrem Geschäft die Welt in eine Hungersnot zu stürzen drohten, sich verspekuliert haben.

Wie "Land und Forst" berichtet, hat diese Entwicklung mehrere Gründe. Russland lasse es in Zusammenarbeit mit der UN zu, dass ukrainisches Getreide exportiert werde. Außerdem gibt es bescheidene Maßnahmen der EU, um ukrainisches Getreide zu kaufen um es dann an Länder mit Nahrungsmittelknappheit weiter zu verkaufen oder als Lebensmittelspende weiter zu geben.

Nicht zuletzt hat Russland selbst eine Rekordernte zu erwarten, die das Land durch eine Senkung der Exportsteuern zudem noch billiger gemacht hat. Kritiker werfen Russland vor, es setze seine Macht als Getreideexporteur ein, um seinen Einfluss auf darauf angewiesene Länder zu verstärken. [jdm/HM]

Gemeinderat beschließt Dorf-App

Im öffentlichen Teil der heutigen Gemeinderatssitzung wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte zügig und einvernehmlich abgehakt.

Der Haushaltplan des Kindergartens wurde vom Gemeinderat genehmigt. Zurzeit werden 90 Kinder, davon 15 Kinder aus Renkenberge, in der Kita betreut. Der Zuschuss der Gemeinde Wippingen beträgt 110.000 €, der Zuschuss der Gemeinde Renkenberge entspricht dem Anteil der Renkenberger Kinder an der Gesamtzahl. Der Landkreis Emsland gibt einen Zuschuss in gleicher Höhe wie die Gemeinden. Das Bistum Osnabrück schießt 50.000 € zu den laufenden Kosten, die vor allem aus Personalkosten bestehen, dazu. Bürgermeister Martin Hempen wies darauf hin, dass der Zuschuss des Bistums beim Personalschlüssel schon eine Verbesserung gegenüber rein kommunalen Kitas darstelle.

Problematisch stelle es sich dar, dass die übrigen Kosten durchaus steigen, bei der Heizung z.B. um 2000 € und beim Strom um 1200 €, aber die vom Land übernommenen Elternbeiträge nicht mehr erhöht wurden.

Die Zuschüsse für die Musikanlage im Heimathaus, die Mühlenrenovierung und die Sitzgruppe auf dem Schulhof wurden ohne Diskussion durchgewunken. Beim Kauf des Schleppers wird auch eine passende Arbeitsbühne angeschafft, um beim Baumschnitt ohne gemietetes Gerät auszukommen und um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten.

Marlies Berling stellte die geplante Dorf-App vor. Diese soll auf dem Handy, aber auch auf einer Internetseite laufen. Sie soll allen Vereinen in der Gemeinde als Terminkalender dienen. Die Vereine sollen sich präsentieren und ihre Mitglieder über das Vereinsleben informieren können. Dabei bekommen von den Vereinen benannte Personen Zugriffsrechte, so dass sie eigenverantwortlich ihre Inhalte einpflegen können.

Berling sieht die Dorf-App nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den bestehenden Angeboten, wie dem Kalender des Heimatvereins, dem Pfarrblatt oder zu Hallo-Wippingen. Es bestehen die technischen Möglichkeiten zu einer Kooperation mit Hallo-Wippingen, so dass deren Beiträge z. B. in einem Blog übernommen werden könnten. Denkbar seien auch ein Mängelmelder („Die Straßenlampe an der Kreuzung xy ist kaputt“) oder die Einbindung der Belegungspläne für die Mehrzweckhalle oder das Heimathaus.

Die Dorf-App wird emslandweit angeboten. Hier gibt es eine Übersicht der Orte, die sie bereits nutzen bzw. die die Einführung geplant haben. Die Lizenz kostet für die Gemeinde einmalig 500 €. Hinzu kommen monatliche Verwaltungskosten von 60 €.

Sobald eine für Wippingen angepasste Version verfügbar ist, wird die Gemeinde alle Vereine zu einem Info-Abend einladen und die Dorf-App vorstellen. Hempen erhofft sich von der Dorf-App vor allem eine bessere Einbindung der jungen Generation im Gemeinde- und Vereinsleben. Denn die jederzeitige Verfügbarkeit der Termine und Daten auf dem Handy komme dem Verhalten der Nutzer entgegen.

Zum Schluss diskutierte der Rat noch über die Anschaffung einer Beamerleinwand und eines Beamers. Eine moderne Beamerleinwand, die ca. 1300 € kostet, ermöglicht es, dass sie von hinten vom Beamer angestrahlt wird und das Gerät somit nicht störend mitten in der Versammlung stehen muss. Vor der Anschaffung sollen noch ein paar technische Details geklärt werden. [jdm]

Über das Heimweh

Screenshot Arcade Fire
Arcade Fire, Born on a train

Ulrich Scholz´ Blogs beschäftigen sich nicht nur mit dem Thema Sicherheit und Verteidigung. Er schreibt auch über Erziehung und Bildung und Menschenführung, die immer bei der Selbstführung beginnt. Was alle verbindet ist Philosophie, die Art und Weise, wie der Mensch denkend mit sich umgeht. Es gibt keine große Lösungen. Wenn wir die Welt ändern wollen, müssen wir uns ändern, jeder für sich. 

In seinem autobiografisch gefärbten Artikel "Über das Heimweh" benutzt er das Bild des Lebens als eine Zugreise. Scholz betrachtet den Grund allen menschlichen Handelns: Liebe und Geborgenheit und die Angst, sie nicht zu bekommen, sowie die Ersatzhandlungen, um diese Angst in den Griff zu bekommen. Das gilt für Herrn Putin, für Firmenchefs genauso wie für den Familienvater, Ehepartner, den Lehrer in der Schule und am Ende für sich selbst. Hier geht es zum Artikel „Über das Heimweh“ in Scholz´Blog. [jdm]  

Anti-Atom-Fahrradtour: am 17. Juli von Lathen nach Wippingen

Sticker Fahrradtour Lathen-Wippingen

Nur noch wenige Tage, dann flattern auch bei Dir gelbe Fahnen durch die Straßen: Die Anti-Atom-Radtour 2022 passiert Kalkar, Ahaus, Lingen, Almelo, Wippingen, Bad Zwischenahn und Esenshamm. Bei der längsten Anti-Atom-Demo der Geschichte radeln vom 8. Juli bis 4. September sechs Wochen lang Hunderte dem Atomausstieg entgegen in eine erneuerbare Zukunft! Verpass die Gelegenheit nicht und sei auch Du ein paar Kilometer oder bei den Veranstaltungen in deiner Nähe dabei!

Am Sonntag, den 17. Juli, trifft die Radlergruppe gegen 14.30 Uhr in Lathen-Wahn bei der Kreuzung Transrapid/Straße Lathen-Sögel ein. Die Leute werden dort von Fahrradfahrern aus Wippingen, Lathen und Renkenberge empfangen. Gemeinsam geht dann die Fahrt weiter über die alte Ortsstelle Wahn bis zum Gutshof Renkenberge. Dort geht es rechts rein und über den Uhlenberg nach Wippingen.

Die letzte Route wurde ausgewählt, weil diese Strecke davon erzählt, dass wir hier im nördlichen Emsland 1976 schon mal ein Atommülllager im Salzstock Wahn verhindert haben. Am Uhlenberg wurden Bohrungen im Salzstock verhindert.

Logo Ausgetrahlt fahrradtour

Zum Abschlusstreffen auf dem Schützenplatz in Wippingen ab 16.30 Uhr hoffen wir auf viele weitere Menschen aus dem Emsland, die hier ihre Ablehnung eines Atommülllagers deutlich machen. Bei Gesprächen mit Zeitzeug*innen von 1976 und mit den Aktiven der Anti-Atom-Organiosation "ausgestrahlt" und der Interessengemeinschaft „Kein Atommüll-Endlager im Emsland“ werden Informationen darüber ausgetauscht, was an den Planungen der Atomindustrie und der Bundesregierung nicht so gut ist und was man weiter tun kann.

Spätestens Ende des Jahres, so steht es im Atomgesetz, gehen in Deutschland die letzten drei (von einst 36) AKW vom Netz – ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Gemeinsam mit Dir und allen, die sich für die Energiewende und gegen einen fossil-atomaren Rollback stark machen, wollen wir diesen großen Erfolg der Anti-AKW-Bewegung feiern. Zugleich machen wir mit der Fahrrad-Demo auf die vielen bleibenden Atom-Gefahren aufmerksam: Atommüll-Berge, AKW-Abriss, Atomfabriken in Gronau und Lingen, marode AKW im grenznahen Ausland.

Schließe Dich der Anti-Atom-Radtour 2022 von Lathen nach Wippingen für einige Kilometer an. Mache den Protest der Ant-Atombewegung hier vor Ort stark. [jdm]

Ortspokal des SV Wippingen an diesem Wochenende – Freitag Doppelkoppturnier

Das Ortspokal des SV Wippingen startet am Freitag den, 08.07. 2022 um 19:00 Uhr im Schützenhaus mit einem Doppelkopfturnier.

Am Samstag beginnt dann um 16:00 Uhr der Ortspokal mit einem Fußballturnier; um ca. 17:00 Uhr wird es einen Auftritt unserer Line Dance Gruppe geben. Ab ca. 18:30 Uhr findet der Ortspokal durch eine Überraschungskategorie den Abschluss. [Christoph Schwering]