Niedersachsen: Klinikkahlschlag und Megaverschwendung für Neubauten

Die niedersächsische Landesregierung plant in einem neuen Gesetzesentwurf, die Krankenhauslandschaft im Bundesland radikal auszudünnen. Demnach sollen 30 bis 40 der derzeit 168 Krankenhäuser Niedersachsens schließen. Das Grünbuch 2020, herausgegeben vom Bundesinnen- und Bundesforschungsministerium, attestierte den deutschen Krankenhäusern bereits im Dezember 2020 unzureichende Vorsorgekapazitäten für Pandemien.

Das ist der Koalition aus CDU und SPD aber egal. Ihr Ziel ist es, das niedersächsische Gesundheitswesen für die Krankenhaus- und Pharmakonzerne noch profitträchtiger zu gestalten. Und für die Pandemievorsorge setzen Ministerpräsident Weil und seine Leute statt auf patientengerechtere Versorgung auf besonders viel Freiheitseinschränkungen der Bürger.

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) besuchte im Februar Emden und befürwortete das auf der grünen Wiese bei Georgsheil neu zu bauende Zentralklinikum im westlichen Ostfriesland. Nach seinem Bau sollen die drei mittelgroßen Kliniken Aurich, Emden und Norden geschlossen werden, voraussichtlich im Jahr 2027. Vor Ort haben die Schließungspläne zu massiven BürgerInnenprotesten geführt und zu zwei Bürgerentscheiden. 2017 stimmten 62 Prozent für den Erhalt des Emder Klinikums, in der benachbarten Stadt Aurich waren es 63 Prozent, die für den Erhalt der dortigen Ubbo-Emmius-Klinik votierten. Zwei Jahre später rief die Stadt erneut einen Bürgerentscheid ins Leben, in den die Trägergesellschaft der Kliniken 200.000 Euro investierte. Doch immer noch stimmten 46 Prozent für den Erhalt des Emder Krankenhauses. So viel Eigensinn der Bürger konnte die Landesregierung nicht tolerieren und sie verbot mit Wirkung 13.10.2021 in §32 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz Bürgerentscheide über […] Entscheidungen als Träger von Krankenhäusern. Mehr Demokratie wagen ist eher kein Ding der niedersächsischen SPD, von der CDU zu schweigen.

Das neu zu bauende Zentralklinikum in Georgsheil soll mittlerweile mehr als eine halbe Milliarde €, genauer 600 Mio €, kosten. 70 % der Summe soll das Land aufbringen, also auch die Bürger in Wippingen. In Bassum, Sulingen und Diepholz sollen ebenfalls Kliniken schließen und durch ein Zentralklinikum in Twistringen ersetzt werden. Krankenhäuser sollen laut Gesetz innerhalb von 30 Minuten von Rettungswagen erreicht werden können. Bei den beiden Zentralkliniken ist das für zehntausende Menschen im Einzugsbereich nicht mehr der Fall.

Und für den Anteil allein des Landes könnte man alle sechs Kliniken, die geschlossen werden sollen, auf den neuesten Stand bringen und auch gleich die Gehälter der Angestellten angemessen gestalten. Stattdessen sollen funktionierende riesige Gebäude und ihr Inventar verschrottet werden, also öffentliche Werte vernichtet werden. Beton wird verschrottet und riesige Mengen Beton werden neu gebraucht - allein das ist schon ein Klima-und Umweltskandal. Funktionierende Arbeitsprozesse sollen zerstört werden und müssen mühsam wieder aufgebaut werden. Und dann wissen wir aus der Erfahrung mit Stuttgart 21, Elbphilharmonie und Flughafen Berlin wie erfolgreich und stringend in Deutschland solche Megaprojekte zu Milliardengräbern für die öffentlichen Kassen und zu Profitquellen für die beteiligten Firmen werden.

Absurd ist, dass Gesundheitsministerin Behrens bei der Genehmigung der von der Meppener Klinik beklagten neuen Neurologie-Abteilungen in Leer und Lingen genau anders herum als bei den Zentralkliniken argumentiert und diese Dezentralisierung als wohnortnahe Versorgung propagiert. Unklar ist, ob hier einfach Klientelwirtschaft eine Rolle spielt oder sich hier erste Vorboten von neuen Mega-Kliniken zeigen. Einfach die Krankenhauslandschaft verbessern kann kein Grund sein, denn das ist - siehe Georgsheil und Twistringen - kein Ding, das die niedersächsische Regierung auf dem Plan hat. [jdm/Quelle GIB]

Informationen von der KFD

Weidenkirche Bruneforth

Wir planen am 17. Mai 2022 eine Fahrradtour zur Weidenkirche in Stavern. Nähere Infos folgen.

Die Spende am Weltgebetstag der Frauen betrug 266,50 €. Der Betrag wurde an Engeline Lammers überwiesen. Vielen Dank. [Monika Wester]

Gas bezahlen – jetzt eben in Rubel

Russland will in einer Woche nur noch Rubel für die Pipeline-Gaslieferungen annehmen. Wirtschaftsminister Robert Habeck sprach sofort von Vertragsbruch. Dem Öko-Bellizisten ist jenseits aller Fakten jede Verschärfung der Lage recht.

Für die Energiekonzerne sieht die Sache vielleicht doch anders aus. Die Preise in den Verträgen werden in der Regel in Dollar oder Euro beziffert. In welcher Währung bezahlt wird, ist aber eine ganz andere Sache.

Dollar- oder Euro-Beträge für die Öl- und Gaslieferungen Russlands haben für Russland in Folge der Sanktionen des Westens keinen Wert. Was hilft es Gazprom, wenn es irgendwo Euro gut geschrieben bekommt, aber die Arbeiter, Förderfirmen und sonstige beauftragte Firmen in Russland nicht damit bezahlen kann. Das Geschäft hat so für Russland schlicht keinen Sinn mehr. Da ist eine Bezahlung in Rubel logisch.

Währungspolitisch konterkariert dies die westlichen Sanktionen. Nach Bekanntgabe des Ausschlusses vieler russischer Banken aus dem SWIFT, sank der Kurs des Rubel mit der Folge von enormen Preissteigerungen in Russland. Jetzt, wo der Rubel wegen der Nachfrage als Zahlungsmittel wieder gefragt ist, ist der Rubel schon wieder gestiegen. Dem Ziel der USA, Russland wirtschaftlich zu ruinieren, ist das nicht dienlich.

Praktisch stellt die Bezahlung in Rubel für die deutschen Energiekonzerne kein Problem dar. Sie müssen Euro nur über eine Zwischenwährung, z. B. den Schweizer Franken oder die chinesische Währung Renminbi in Rubel umtauschen und können Gas und Öl kaufen. [jdm]

Die Grundschule Renkenberge-Wippingen sucht einen FSJler (m/w/d)

Die Grundschule Renkenberge-Wippingen sucht zum Schuljahr 2022/2023 einen jungen engagierten Menschen ab 18 Jahren, der an unserer Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ableisten möchte.

Einsatz und Aufgaben können sein: Unterstützung der Lehrer im Unterricht, Begleitung im Nachmittagsangebot (Ganztag) und Umsetzung eigener kreativer Ideen, … und vieles mehr, wenn du Spaß am Umgang mit Kindern hast.

Mehr Infos im Flyer der Grundschule. [Ellen Wilkens]

Jetzt Vorschläge für Entwicklung unserer Region einbringen

Zur Mitmachseite von LEADER im Nördlichen Emstal 03/2022

Laut Wikipedia ist LEADER (englischsprachiges Akronym von französisch Liaison entre actions de développement de l'économie rurale, „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen.

Ein solches Regionales Entwicklungskonzept (REK) wird derzeit auch für das Nördliche Emstal erstellt. Wie üblich wurde eine Beratungsfirma damit beauftragt, die Konzeptentwicklung zu begleiten. Die Firma Pro-t-in hat dazu auch eine Regionskonferenz durchgeführt. Jetzt sollen die Ergebnisse breiter diskutiert werden.

Auf einer Internetpäsenz kann jeder Bürger Wünsche äußern und Anregungen geben, wie man unsere Region fördern und entwickeln könnte. Unter dem Menüpunkt "Mitmachen" sind schon vier Themenschwerpunkte vorgegeben: Engagierte Gemeinschaft, Tourismus, Umwelt- und Klimaschutz, Attraktives Lebensumfeld. Hier können Sie einfach ihre Wünsche eintragen. Aus Rhede kommt z. B. die Anregung "Wir brauchen einen Jugendtreff".

Überlegen Sie, was Wippingen bzw. unsere Region voranbringen könnte. Es könnte sein, dass Ihr Vorschlag dann ab 2023 mit Hilfe von EU-Geldern umgesetzt wird. [jdm]

Ukraine-Krieg eskaliert weiter – Umweltorganisationen und Militärexperten mahnen Deeskalation an

Die grünen Öko-Bellizisten, die Kriegs-Jusos, die sozialliberalen Kriegstreiber von der SPD und der FDP, sowie die „christlichen“ Waffenschieber können gar nicht genug Waffen in die Ukraine pumpen. Sie, die nie genug Geld für den Klimaschutz und soziale Sicherheit hatten, zaubern einfach das Geld der arbeitenden Menschen herbei, um die angeblich so marode Bundeswehr aufzurüsten und lassen die Rüstungskonzerne das Geld nur so scheffeln.

Baerbock sagte der Ukraine jetzt eine Milliarde Euro für neue Waffen zu, wobei sie sicherstellt, dass das Geld bei deutschen Rüstungskonzernen ausgegeben werden muss.

Die Energie wird verteuert, der grüne Öko-Bellizist Habeck kauft auf einer Tour mit den Konzernchefs unseres Landes klimaschädliches Flüssiggas in dem ach so menschenrechtsfreundlichen Katar. Belgien lässt seine maroden Atomkraftwerke jetzt zehn Jahre länger laufen. An der Küste werden Terminals für Flüssiggas errichtet, die sich ohne den Krieg niemals rechnen würden.

So fördern sie Blutvergießen in der Ukraine, heizen die Klimakatastrophe an und machen die Rüstungsindustrie auf Kosten der arbeitenden Menschen reicher und reicher. Die kapitalistische Konkurrenz führt im Kapitalismus immer wieder dazu, dass sich die Staaten und ihre Konzerne in ihrer Ausbeutung der Welt gegenseitig eingeschränkt sehen, so wie jetzt die Nato und Russland. Die USA haben dabei jetzt schon den nächsten Gegner China fest im Blick, wenn Russland erst mal erledigt ist. Friedliche Zusammenarbeit ist keine Haltung, die auf Dauer im Kapitalismus möglich ist.

Die Propagandisten der Bundeswehr, der Nato und der US-Think-Tanks schaffen es wieder mit den alten Tricks, von den echten Kriegsursachen abzulenken und sie treiben mit Hilfe der  Medien immer mehr Menschen in die Kriegsbegeisterung. In Deutschland und Europa wurden russische Medien verboten, in der Ukraine wurden die Fernsehsender gleichgeschaltet und Parteien verboten, in Russland werden ebenfalls Sender und Zeitungen, Facebook und Instagram, verboten.

Die Gegenseite anzuhören und andere Sichtweisen zu verstehen, ist dem Krieg nicht dienlich. Deshalb wird nicht von Russlands Interessen und von den Nato-Interessen gesprochen, sondern eine personalisierte Dämonisierung der anderen Seite betrieben. Statt vom Krieg Russlands, ist von Putins Krieg die Rede, statt von Nato-Interessen an der Einkreisung Russlands ist vom heldenhaften Selenskyj die Rede. Bei allen Kriegen war das so: der Schlächter Milosevic in Serbien, der Babymörder Saddam Hussein, usw. . Aber die Drohnen und Bomben der Nato in Afghanistan dienten den Menschenrechten und Frauenrechten und waren gar keine Bombardements, sondern „Operationen“. Auch Russland macht dies so: es kämpft angeblich gegen die ukrainischen Faschisten und Völkermörder, auch der Krieg gegen die Ukraine wird als militärische Operation klein geredet.

Die Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg wenden, werden dort als Unterstützer der ukrainischen Soldaten verunglimpft bzw. hier vereinnahmt. Menschen, die hier und in der Ukraine gegen den Krieg kämpfen, werden hier als Putinversteher und Unterstützer von Russlands Krieg gehandelt. Viele Menschen auf den großen Friedensdemos werden als Unterstützer der Kampfhandlungen der Nato und der Ukraine vereinnahmt. Sogar Waffenlieferungen an die Ukraine werden hier auf den quasistaatlichen „Friedensdemos“ gefordert. Und die EU eskalierte heute weiter: es wurde eine neue Eingreiftruppe beschlossen. Dabei ist sicher: Wird diese eingesetzt, ist der atomare Winter nicht mehr weit.

Solange sich genug Soldaten finden, die mit immer mehr Waffen ausgerüstet werden können und gern töten und sich töten lassen wollen, wird es immer mehr unschuldige Menschen als Opfer geben.

Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages erklärt, dass die Rechtslage im Ukrainekonflikt sich nicht viel anders darstellt, als bei dem Nato-Überfall auf Jugoslawien 1999: beides ist rechtswidrig. Es gibt Vorschläge für einen sofortigen Frieden bzw. Waffenstillstand genug:

Die Ärzte gegen den Atomkrieg aus Russland und aus der Ukraine haben einen gemeinsamen Aufruf zum Kriegsende gestartet. Der Club of Rome ruft die Verantwortlichen auf allen Seiten dieses Konflikts, auf russischer, europäischer, US-amerikanischer, NATO- und ukrainischer Seite auf , die Militäraktionen sofort einzustellen und eine friedliche Lösung auszuhandeln. Die Naturwissenschaftler für den Frieden appellieren, die Logik des Krieges zu unterbrechen und die Eskalationspirale abzubrechen. In der heutigen Kontrovers-Sendung des Deutschlandfunks warnte der eher atlantisch orientierte Politologe Johannes Varwick von der Universität Halle-Wittenberg davor, mit weiteren Waffenlieferungen die Gefahr eines Atomkriegs zu erhöhen. Die "Initiative Sicherheit neu denken" sagt, es gibt keine Alternative zum Dialog und zur Kooperation.

Letztlich laufen alle Lösungsvorschläge auf eine Neutralität der Ukraine und eine entmilitarisierte Zone zwischen Nato und Russland heraus; eine Lösung die man schon längst ohne Krieg hätte haben können, wenn die Nato die Ukraine und Russland nicht aufeinander gehetzt hätte. Und wenn sich Russland und die Ukraine nicht hätten hetzen lassen.

Der Frieden ist also machbar, aber der rüstungsindustrielle Komplex und ihre Sachwalter in den Regierungen der Nato-Länder einschließlich Deutschlands haben sich entschieden, weiteres Blut für ihre Profite fließen zu lassen. [jdm]

Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden der Gemeinde?

Angesichts von Klimakrise und Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs schlug Hermann-Josef Pieper auf der letzten Gemeinderatsssitzung vor, auf den Dächern der gemeindeeigenen Gebäude Photovoltaik-Anlagen zu installieren. Dies habe einerseits eine symbolische bzw. Vorbildfunktion und könne andererseits die Energieversorgung sichern. In seinen Augen sei es ausreichend, wenn die Installation der Anlagen kostendeckend sei.

Johannes Kuper entgegnete, er halte so etwas sicher für richtig, aber angesichts der aktuellen Haushaltslage nicht für finanzierbar. Der Vorschlag sei nur mittelfristig machbar.

Heinz-Hermann Lager sah dies wiederum anders. Wenn die Anlagen kostendeckend seien, könne man dafür auch Kredite aufnehmen. Das sei durchaus genehmigungsfähig, weil diese Ausgabe das Vermögen der Gemeinde trotz Kreditaufnahme nicht verringere. Die Idee sei im Übrigen auch für andere Gemeinden in der Samtgemeinde realisierbar. Er schlage deshalb vor, gemeinsam in der Samtgemeinde Derartiges zu planen, um so Planungskosten und Aufwand zu minimieren.

Damit konnte sich wiederum Pieper nicht anfreunden, weil er befürchtete, dass zu viele Beteiligte das ganze Vorhaben verzögern würden. Jedes einzelne Gebäude stelle andere Anforderungen. Für die Finanzierung sei auch wichtig, welchen Anteil an der erzeugten Energie selbst genutzt werden könne. Ihm sei es lieber, erst mal mit kleinen Projekten anzufangen. Aber einen Klimaschutzmanager, der die einzelnen Gemeinden im Sinne von Lagers Vorschlag berate, könne er sich gut vorstellen.

Der Gemeinderat fasste dazu keinen Beschluss; es wurde nur ein Konsens erzielt, dass man sich dazu von einem Energieberater Fachwissen holen müsse. [jdm]

Gleichschaltung in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Selenskyj verbietet prorussischen Parteien die Arbeit, darunter auch der zweitstärksten Partei im Parlament "Oppositionsplattform für das Leben", die bei der letzten Parlamentswahl 2019 13% der Stimmen bekommen hatte. Selenskyj sagte in einer Videobotschaft in der Nacht zum Sonntag, die Arbeit an der Spaltung der Ukraine sowie ihrer Kapitulation werde und dürfe keinen Erfolg haben. Neun außerparlamentarischen Parteien, die als euroskeptisch, antiliberal oder als prorussisch gelten wurden auch verboten. Das berichteten mehrere Medien, u. a. der Tagesspiegel. Parteien in der Ukraine sind geprägt durch einzelne Spitzenpolitiker und Oligarchen, weniger durch ihre Programme.

Der Sicherheitsrat der Ukraine ordnete an, alle Fersehsender, die Informationsprogramme verbreiten, zu einem einheitlichen Programm unter dem Titel "Ukraine-zusammen-Marathon" zusammenzuschalten. Dort solle eine einheitliche Sichtweise auf das Kriegsgeschehen verbreitet werden.

Im weiteren Verlauf seiner Rede sprach Selenskyj von ganzen Leichenbergen von russischen Soldaten, die durch die ukrainische Armee getötet worden seien. Diese Zahl an Opfern bei beiden Kriegsparteien lässt sich nicht genau feststellen, weil widersprüchliche Zahlen von beiden Kriegsparteien kommen. Die von Selenskyj genannten Zahlen werden aber sogar von seinen amerikanischen Paten bezweifelt. Sicher ist aber, dass die Kriegshandlungen zahlreiche zivile Opfer kosten und immer wieder Wohngebiete oder Infrastruktureinrichtungen von beiden Seiten unter Beschuss geraten.

Offensichtlich ist, dass der selbstmörderische Kurs von Selenskyj auch in der ukrainischen Bevölkerung nicht unumstritten ist. Seine Forderungen nach einer Flugverbotszone oder nach dem Eingreifen der Nato - die in Deutschland von dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk völlig undiplomatisch als ultimative Forderungen verbreitet werden - würden Europa in den Atomkrieg treiben und von der Ukraine nichts übrig lassen.

Selenskyj möchte den Krieg - wie die USA - einfach möglichst verlängern, um seine eigene Position halten zu können und die US-Interessen zu bedienen. Wäre er tatsächlich ein Held, würde er so mit Russland verhandeln, dass der Krieg schnellstmöglich beendet wird und sein Land vor weiterer Zerstörung bewahrt wird. Stattdessen wird Hand an die formalen Reste an Demokratie im Lande gelegt, um so weiter machen zu können. [jdm]

KFD trifft sich am 22. April

Die Generalversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) ist am 22. April um 18 Uhr. Weitere Infos folgen. [Monika Wester]

Wettbewerb für Logo zum Samtgemeindejubiläum 2023

Wappen der Samtgemeinde Dörpen

Am 01.01.1973 trat das "Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden in den Räumen Leer und Aschendorf-Hümmling" vom 20.11.1972 in Kraft. Der Landkreis Aschendorf-Hümmling gliederte sich danach in zwei Einheitsgemeinden (die Stadt Papenburg und die Gemeinde Rhede) und in fünf Samtgemeinden (die Samtgemeinde Dörpen, sowie die Samtgemeinden Lathen, Werlte, Sögel und Nordhümmling).

Vorangegangen waren diesem Gesetz zehn Jahre, in denen es auf freiwilliger Basis Zusammenschlüsse von Gemeinden gab, um die Verwaltungskraft der Gebietskörperschaften zu stärken. Wippingen hatte am 30.06.1965 mit Dörpen und Neudörpen, sowie später Heede (13.11.1970) die Samtgemeinde Dörpen gebildet. Ahlen und Steinbild hatten sich am 1.1.1965 zur Samtgemeinde Kluse zusammengeschlossen und Dersum und Neudersum bildeten am 30.06.1965 die Samtgemeinde Dersum.

Wie es im Einzelnen zu dieser Entwicklung kam, haben Anton und Bernd Busemann in ihrer Samtgemeindechronik von 1986, einer umfangreichen Fleißarbeit, nachgezeichnet.

Die Samtgemeinde Dörpen möchte das Jubiläum im nächsten Jahr mit einer Veranstaltungsreihe in den Mitgliedsgemeinden feiern. Für Wippingen sind als vorläufige Termine der 14. Mai 2023 oder der 10. September 2023 im Gespräch.

Die Samtgemeinde Dörpen ruft zu einem Wettbewerb für die Gestaltung eines Jubiläums-Logos auf. Eine Jury wird die drei besten Vorschläge mit Preisen belohnen. Die Vorschläge sollen bis zum 30.04.2022 eingereicht werden. [jdm/Grafik Wikipedia]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 21.03.2022: Westerloh, Münnigbüren
Dienstag, 22.03.2022: Klein Hesepe, Papenburg
Mittwoch, 23.03.2022: Neubörger, Wehm
Donnerstag, 24.03.2022: Felsen, Hilkenbrook
Freitag, 25.03.2022: Twist, Wesuwe
Samstag, 26.03.2022: Messingen
Sonntag, 27.03.2021: Meppen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben.

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird zur Durchführung von Erprobungen vom 21.03. bis 25.03.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt:
Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53) , Renkenberge – Wahn (K168) , Wippingen – Werpeloh (K114) ,sowie Schlagbrückener Weg zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Schnipsel von der Gemeinderatssitzung

Vertreter der Gemeinde haben mit der Firma Smals über die Erweiterung des Kiesabbaugebietes gesprochen. Das Genehmigungsverfahren sei noch nicht ganz abgeschlossen, berichtete Bürgermeister Martin Hempen. Smals möchte von der Gemeinde ein Waldgebiet, unter dem sich Kies befindet, ankaufen.

Der Landkreis hofft, dass der Baubeginn bei der Sanierung der K114 im Ortkern Ende Mai/Anfang Juni beginnen kann.

Das alte Klassenzimmer im Gemeindezentrum wurde auf Bitten der Schule und des Kindergartens renoviert. Die Schule möchte das Klassenzimmer als Reserveraum nutzen; der Kindergarten möchte hier die Kinder auf die Schule vorbereiten.

Wippingen entsendet Elisabeth Speller und Heinz Berling in den Seniorenbeirat der Samtgemeinde Dörpen. Die bisherigen Amtsträger Josef Stein und Willi Deters standen dafür nicht mehr zur Verfügung. [jdm]

Krieg: Helden! Helden! Helden!

Screenshot Emma-Artikel Alice Schwarzer

Selenskyj, Soldaten und Kriegstreiber als Helden: Die Ems-Zeitung brachte heute ein Interview mit dem Unionsfraktionsgeschäftsführer Frei, der Selenskyj nach seiner Rede vor dem Bundestag vom Parlament nicht genügend gewürdigt sah.

Zum Weltfrauentag schrieb Alice Schwarzer in EMMA über ein Menschenthema: Über Krieg und Frieden. Über Helden und Tote. Und warum man dem Drama der Ukraine anders hätte begegnen müssen. Die Helden werden von Tag zu Tag mehr, die Waffen auch. Hätte nicht sofort nach einem Kompromiss gesucht werden müssen? [jdm]

Wippingen ein „Sicherer Hafen“ – Vorschlag der KLJB

Hanna Düttmann (li), Rieke Westendorf
Hanna Düttmann (li), Rieke Westendorf

Der Ukraine-Krieg war gestern auch zweimal Thema auf der Gemeinderatssitzung. Bei der routinemäßigen Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung, bei der Bürger sich direkt an den Gemeinderat wenden können, meldeten sich Rieke Westendorf und Hanna Düttmann zu Wort.

Sie schlugen im Namen des Vorstandes der KLJB vor, dass sich die Gemeinde Wippingen zu einem "Sicheren Hafen" für Flüchtlinge erkläre. Westendorf erläuterte, dass es sich bei diesem Begriff um eine Aktion der "Seebrücke" handele. Die "Seebrücke" ist eine 2018 entstandene Organisation für eine solidarische und menschenrechtsbasierte Migrationspolitik, die sich gegen Abschottung und für Bewegungsfreiheit für alle Menschen einsetzt. Sie fordert Städte und Kommunen dazu auf, sich zum Sicheren Hafen zu erklären und für eine menschliche Migrationspolitik zu streiten. Kommunen, die sich zum Sicheren Hafen erklären, unterstützen die Forderungen nach sicheren Fluchtwegen und Unterstützung der Seenotrettung, stellen selbst Aufnahmeplätze zusätzlich zur Verteilungsquote zur Verfügung, z. B. für die schnelle und unkomplizierte Aufnahme und Unterbringung von aus Seenot geretteten Menschen.

Die Kommunen gewährleisten ein gutes und sicheres Leben in der Kommune und stellen alle notwendigen Ressourcen für eine menschenwürdige Versorgung, insbesondere in den Bereichen Wohnen, medizinische Versorgung und Bildung und für die gesellschaftliche Teilhabe der Aufgenommenen zur Verfügung. Sie setzen sich für Bleibeperspektiven ein und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen Abschiebungen. Laut Westendorf haben sich Meppen und Leer schon zu sicheren Häfen erklärt.

Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat durch allgemeines Kopfnicken begrüßt. Martin Hempen, Hermann-Josef Pieper und Johannes Kuper sprachen von einer guten Anregung. Westendorf und Düttmann verteilten dann an die Gemeinderatsmitglieder Infomaterial zum Thema der Sicheren Häfen.

Im Gespräch mit Hallo-Wippingen berichtete Westendorf, dass sie auf diese Idee in der Auseinandersetzung mit der anstehenden Frage der Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet gekommen sei. Aber natürlich betreffe dieses Thema alle Flüchtlinge - auch die aus Afghanistan, dem Balkan oder Syrien.

In der Gemeinderatssitzung berichtete Marlies Siemer von ihrer Teilnahme am Runden Tisch Ukraine der Samtgemeinde. Für fünf ukrainische Flüchtlinge sei aktuell eine Wohnung in Wippingen angemietet worden. Laut Landkreis sei die Zahl der zu erwartenden Flüchtlinge aus der Ukraine schwer einzuschätzen. Man gehe jetzt von 1000 Personen aus, was für die Samtgemeinde Dörpen eine Aufnahme von 100 Personen bedeute. Es gebe aber auch Schätzungen, die 8000 Flüchtlinge erwarteten. Für die Aktiven der Wippinger Welcome-Gruppe habe Anita Gerdes auch am Runden Tisch teilgenommen. Die Gruppe kümmere sich aktuell um eine syrische Familie in Wippingen und sei bereit, auch weiter in der Flüchtlingshilfe aktiv zu bleiben.

Johannes Kuper forderte, dass betroffene Kinder schnell in Kita und Schule integriert werden müssten, auch wenn sie noch keine deutschen Sprachkenntnisse hätten. Sylvia Klaas wies darauf hin, dass dies nicht so einfach sei. Im Moment gebe es keine freien Plätze. Und Pieper sagte, man könne auch die Schule nicht mit dem Problem allein lassen. Die Schulen seien durch Corona schon ziemlich ausgelaugt. Jetzt einfach die Klassen mit Flüchtlingskindern zu vergrößern, ginge nicht. Es müsse auch mehr Personal zur Verfügung gestellt werden, damit das auch funktioniere. [jdm]

Zuschüsse für SV Wippingen und Schützenkapelle genehmigt

Die beiden Zuschussanträge vom Sportverein und von der Schützenkapelle wurden jeweils einstimmig auf der gestrigen Gemeinderatssitzung genehmigt.

Der Sportverein hatte einen Antrag auf 10.000 € gestellt. Ursprünglich hatte der SV Wippingen diese 10.000 € als Spenden im Finanzierungsplan für die Neugestaltung des Sportplatzes eingetragen. Aber trotz aller Bemühungen sei es nicht gelungen, diese Spenden einzuwerben. Hier haben Corona und der lange Leerlauf im Spielbetrieb den Kalkulationen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mehrere Wortmeldungen im Rat unterstützten diesen Antrag. Es wurde insbesondere der große Umfang an Jugendarbeit durch den Verein hervorgehoben.

Jugendarbeit anderer Art möchte auch die Schützenkapelle mit den 1500 € von der Gemeinde betreiben. Das Geld soll zur Anschaffung von Musikinstrumenten in Höhe von 6700 € beitragen. Die Instrumente werden für den Musikunterricht verwendet werden. [jdm]

Wippinger Haushalt 2022 einstimmig beschlossen

Große Investitionen stehen 2022 nicht im Mittelpunkt der Haushaltsführung der Gemeinde Wippingen. Vielmehr ist der Haushalt geprägt vom Abarbeiten der begonnenen Projekte und einer Investition für die Zukunft.

Kämmerer Heinz-Hermann Lager konnte bei seiner Vorstellung des Haushaltsplanes zunächst mitteilen, dass im letzten Jahr weniger ausgegeben wurde und mehr eingenommen wurde als eigentlich geplant war. Statt eines Minus von 64.400 € schloss das Haushaltsjahr mit einem Plus von 180.462 €, also wurde eine Differenz von 244.862 € erarbeitet. Entsprechend musste - in Verbindung mit den liqiden Mitteln der Samtgemeinde, quasi einem Überziehungskredit der SG über 138.000 € - ein Darlehen über 480.000 € nicht aufgenommen werden.

Das lag nicht nur an höheren Steuereinnahmen, sondern vor allem daran, dass mehrere Projekte noch nicht abgeschlossen sind und ihre finanzielle Wirkung erst 2022 eintritt. So sind die Arbeiten bei der Kindertagesstätte noch nicht abgeschlossen und auch beim Sportplatz sind noch Arbeiten zu erledigen und abzurechnen. Insgesamt belaufen sich diese verschobenen Ausgaben auf 274.000 €.

Wippinger Gemeinderat bei der Arbeit 17.03.2022
Der Gemeinderat bei der Arbeit

Die beiden größten Posten im neuen Haushalt sind für den Bürger nicht spürbar und sichtbar. Es werden Grundstücke für zukünftige mögliche Wohnbauflächen für 625.000 € gekauft und es müssen 103.000 € für Ausgleichsflächen ausgegeben werden. Die tatsächlichen Investitionen in Einrichtungen für die Bürger nehmen sich dagegen bescheiden aus: 20.000 wird die Fußgängerampel an der K114 beim Friedhof kosten, 40.000 € die Sanierung des Fußweges beim Friedhof im Rahmen der K114-Sanierung, der Kindergarten braucht jetzt schon wieder eine Ausweichgruppe, für die 30.000 € bereit gestellt werden müssen und etwas Geld wird für die Mühle und für den Ankauf eines Schleppers gebraucht.

Hinzu kommen die laufenden Ausgaben für Personal, Unterhaltung der Gebäude und Straßen, die Zuschüsse zur Kindertagesstätte, die Straßenbeleuchtung usw. Zusammen werden 1.180.600 € ausgegeben. Das alles ist ohne eine Darlehensaufnahme nicht zu schaffen; der Schuldenstand wird voraussichtlich Ende 2022 974.100 € betragen.

Für Lager stellt diese Kreditaufnahme aber kein Problem dar, weil die Steuereinnahmen ein hohes Niveau haben, im laufenden Jahr auch schon eine Tilgung erfolgen soll und für 2023 eine Sondertilgung in Höhe von 50.000 € geplant ist. Vor allem aber, weil die Hauptausgabe für die Grundstücke eine Zukunftsinvestition darstelle, die sich irgendwann bei der Grundstücksverwertung als Einnahmen wiederfinden. Vor allem die letzte Bemerkung unterstützten auch Bürgermeister Martin Hempen und Hermann-Josef Pieper in ihren Wortmeldungen.

Die turnusmäßige Erhöhung der Gemeindesteuern gemäß einem sieben Jahre alten Beschluss des Gemeinderates wurde vom Rat zur Kenntnis genommen. Der Haushalt wurde mit allen Stimmen beschlossen. [jdm]

Roger Waters: Julian Assange freilassen

Am Anfang der Woche hat der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs den Einspruch von Julian Assange gegen seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten abgelehnt. Beim Belmarsh-Tribunal in New York City am 25. Februar 2022 spielte Roger Waters eine Interpretation von Wish You Were Here für Assange. Hier ist die Übersetzung seiner Worte:

"Ich bin hier in Topanga Canyon in L.A. Wir haben das am Mittwoch gemacht, aber ich bin wirklich sehr stolz und glücklich, mit Ihnen allen und dem People's Forum für das Belmarsh Tribunal zusammen zu sein. Aber, wissen Sie. Nun, warten Sie einen Moment. Ich möchte nur ein paar Worte sagen, bevor wir ein Lied für alle singen. Dies ist etwas, das mir kürzlich begegnet ist, und ich habe es im Oktober 2015 geschrieben. Und es war eine Art offener Brief an Shaker Aamer. Für diejenigen von euch, die Shaker nicht kennen: ein englischer Kerl, der 14 Jahre lang in Guantanamo eingesperrt war.

Wie auch immer, ich habe einen Brief an Shaker beendet, in dem ich folgendes geschrieben habe: Shaker Aamer, Sie sind ein Mann von unermesslichem Geist und Mut und zweifellos eine glaubwürdige Quelle; Ihr unbeugsamer Widerstand im Angesicht erbarmungsloser Verfolgung erhellt einen Winkel der Dunkelheit. Wir schulden dir enorme Dankbarkeit. Willkommen zu Hause, mein Freund. Mit großem Respekt und Liebe, Roger Waters.

Nun, ersetzen Sie die Worte Shaker und Amer durch die Worte Julian und Assange, und dann erhalten Sie Worte, die ich schon vor Jahren aussprechen wollte. Und ich hoffe, dass ich sie heute Abend oder morgen oder übermorgen aussprechen kann. Aber lassen Sie das nicht auf sich beruhen.

Es hört sich folgendermaßen an: Julian Assange, du bist ein Mann von unschätzbarem Geist und Mut, und zweifellos eine glaubwürdige Quelle. Ihr unbeugsamer Widerstand im Angesicht unerbittlicher Verfolgung bringt Licht ins Dunkel. Wir schulden Ihnen enorme Dankbarkeit. Willkommen zu Hause, mein Freund, mit großem Respekt und Liebe. Und dann unterschreibe ich mit meinem Namen.

Lasst uns also die herrschende Klasse dazu bringen, das Richtige zu tun und Julian Assange freizulassen." [jdm]

Fundhund

Update vom 22.03.2022: Der Hund ist zwischenzeitlich bei seinem Frauchen.

Es wurde schon wieder ein Hund in Wippingen gefunden. Der Hund ist gechipt. Der Halter wurde noch nicht gefunden. Bitte bei der Samtgemeinde Dörpen (04963 402 402 oder 402196) melden. [Hermann Anneken]

CETA – Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden

Heute in der Ems-Zeitung auf Seite 6 die kleine Meldung: "Karlsruhe billigt Anwendung von CETA". CETA ist das Freihandelsabkommen der EU mit Kanada, mit dem staatliche Souveränitätsrechte abgegeben werden und sogar Teile des Rechtswesens an private Schiedsgerichte abgetreten werden. Dagegen klagten verschiedene Bürgerrechtsorganisationen aus Deutschland, u. a. auch der Verein Mehr Demokratie e.V..

Wie Demokratie e.V. in einem Newsletter mitteilt, wirke das Urteil erstmal schockierend: Die vorläufige Anwendung von CETA sei verfassungskonform. Die Beschwerde gegen die Zustimmung des Bundestags zu CETA sei unbegründet, nein sogar auch unzulässig?! Hat jetzt das Verfassungsgericht wirklich alles durchgewunken? Aber die spannenden Punkte seien auch in diesem Urteil auf den letzten Seiten zu finden: Das Gericht habe einige wichtige Feststellungen getroffen, die es ohne die Klage nicht gegeben hätte.

  • Die CETA-Ausschüsse dürfen nicht ohne demokratische Rückbindung an Bundesregierung und Bundestag entscheiden – das ist ein Erfolg der Verfassungsbeschwerde. Sonst hätten die CETA-Organe einfach Beschlüsse fassen können, ohne dass wir es in Deutschland auch nur mitbekommen.
     
  • Der deutsche Vertreter oder die deutsche Vertreterin im Ministerrat hat jetzt bei Entscheidungen im wichtigsten Ausschuss sogar ein Vetorecht.
     
  • Die Verfassungsbeschwerde zu CETA selbst ist nur deshalb unzulässig, weil sie zu früh kam. Denn bisher liegt vom Bundestag noch kein konkretes deutsches Zustimmungsgesetz vor.
     
  • Wenn so ein Gesetz verabschiedet wird, können die Beschwerdeführer– mit überschaubarem Aufwand – erneut vor Gericht ziehen.
     
  • Zu Schiedsgerichten macht das Gericht bisher keine Aussage, weil sie jetzt noch nicht angewendet werden.

Der Beschluss des Gerichts ist also kein verfassungsrechtlicher Freibrief für die Verabschiedung von CETA. Ohne die Verfassungsbeschwerde mit 125.000 Unterstützerinnen und Unterstützern wäre CETA ein noch größeres Demokratieproblem. Wenn Bundesregierung und Bundestag wollen, können Sie Einfluss auf die Entscheidungen in den CETA-Ausschüssen nehmen.

In der Opposition lehnten die Grünen ein Schiedsgerichtssystem ab. Das steht auch im Urteil (Randnotiz 115 – 120). Im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition* steht sogar, dass die missbräuchliche Anwendung von Schiedsgerichten verhindert werden soll. Es bleibt zu schauen, ob und wie die Bundesregierung dies nun umsetzt. Die Beschwerdeführer wollen jetzt mit den Grünen und der SPD ins Gespräch gehen. [jdm/Newsletter Mehr Demokratie e.V. vom 15.03.2022]

Julian Assange darf Entscheidung des High Court gegen seine Auslieferung an die USA nicht anfechten

Julian Assange darf Entscheidung des High Court gegen seine Auslieferung an die USA nicht anfechten. Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs hat dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange das Recht verweigert, die Entscheidung des englischen High Court, ihn an die USA auszuliefern, anzufechten.

Die Petition gegen die Auslieferung des Journalisten an die USA kann weiterhin unterschrieben werden. [jdm]

EZ berichtete

Am Samstag berichtete auch die Ems-Zeitung über das zu Ende gehende Berufsleben von Heinrich Jungeblut. [Ems-Zeitung vom 12.03.2022]

KLJB-Spendenaktion am Sonntag erfolgreich

Auch die Einladung der KLJB zum Kaffee und Kuchen im Heimathaus im Anschluss an das Friedensgebet wurde gestern sehr gut von 150 bis 200 Menschen angenommen. Ca. 30 Torten und Kuchen wurden aus dem Dorf gespendet, so dass praktisch alle zusammen gearbeitet haben. Am Ende sind 1716,92 € an Spenden zusammengekommen.

Die Landjugend rundet den Betrag auf 2000 € auf und spendet jeweils 1000 € an die SOS Kinderdörfer und an die Nothilfe Ukraine, welche von der "Aktion Deutschland hilft" ins Leben gerufen wurde. [Hanna Düttmann]

Gemeinderatssitzung: Unterlagen jetzt online

Die Beschlussvorlagen zur Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 17. März 2022 um 19:30 Uhr in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Wippingen, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, sind jetzt im Ratsinformationssystem hinterlegt.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Haushaltsberatung für 2022, eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 "Erweiterung Fehnstraße / Sonderburgstraße und zwei Anträge der Schützenkapelle und des Sportvereins auf Bezuschussungen. [jdm]

Friedensgebet

Beim heutigen Friedensgebet nahmen über 100 Menschen teil. Die Landjugend hatte die Vorbereitung übernommen. Das Friedensgebet in der kommenden Woche am Sonntag um 18 Uhr wird vom Pfarrgemeinderat vorbereitet. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 14.03.2022: Lengerich, Großer Sand
Dienstag, 15.03.2022: Rhede, Hemsen
Mittwoch, 16.03.2022: Lathen, Aschendorf
Donnerstag, 17.03.2022: Neuringe, Neulehe
Freitag, 18.03.2022: Hüven, Fehndorf
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird zur Durchführung von Erprobungen vom 014.03. bis 18.03.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt:
Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53) , Renkenberge – Wahn (K168) , Wippingen – Werpeloh (K114) ,sowie Schlagbrückener Weg zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Krimidinner der Theatergruppe Renkenberge in Zusammenarbeit mit der Landjugend Renkenberge

Flyer Krimidinner Renkenberge 03/2022

Für die Ersatzvorstellung am Freitag, 18.03.2022 um 19 Uhr im Gemeindehaus Renkenberge gibt es noch Karten.

Neben einem 3-Gänge-Menü von Annette´s Partyservice werden Sie mit einem Begrüßungsgetränk von der Landjugend Renkenberge empfangen und von der Theatergruppe mit einer Krimikomödie unterhalten. Es lohnt sich!

Tickets gibt es für 42,- EUR unter folgender Nummer: 05933-6789787 oder per WhatsApp: 0162-4824793 [Karin Rammert]