Einbruch im Dorfladen: Polizei sucht Zeugen

Bei dem Einbruch unbekannter Täter zwischen Sonntagmittag und Montagmorgen im Wippinger Dorfladen entwendeten sie Bargeld sowie mehrere Stangen Zigaretten. Es entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei in Papenburg, Tel. 04961/9260, zu melden. [jdm/PM Polizei EL]

Großer Sachschaden durch Einbruch im Sporthaus

Zerstörte Innentür im Sporthaus
Zerstörte Innentür im Sporthaus

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde neben dem Dorfladen auch in das Sporthaus sowie den Cateringraum des Sportvereins eingebrochen. Beim Cateringraum wurde das Fenster aufgehebelt. Auch im Sporthaus verschafften der oder die Einbrecher sich Zutritt durch ein aufgehebeltes Toilettenfenster. Im Sporthaus wurden zwei Innentüren durch massive Gewaltanwendung geöffnet und alle Schränke und Schubladen durchwühlt. Gestohlen wurde wohl nichts, aber der entstandene Sachschaden ist natürlich enorm. Die Polizei wurde eingeschaltet. Falls jemand etwas Auffälliges im Bereich des Sporthauses beobachtet haben sollte, möge er sich bitte beim Vorstand oder der Polizei melden. [Andreas Schwering]

Corona das beherrschende Thema beim SV Wippingen – Willi Deters nach 47 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedet

Verabschiedung von Willi Deters aus dem Vorstand

Bei sommerlichem Wetter fand am Samstag die Generalversammlung der Sportvereins Wippingen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Sitzung mit Abstand draußen auf dem Parkplatz des Sporthauses ausgetragen. Beherrschendes Thema waren die Folgen der Corona-Pandemie für den Sportverein. Willi Deters wurde nach seinem Abschied 2019 aus dem Vorstand nach 47 Jahren Mitgiedschaft in dem Gremium offiziell verabschiedet. (mehr …)

Klage gegen Brennelement-Exporte aus Lingen eingereicht

Anti-Atomkraft-Initiativen aus Aachen, Lingen, Bonn und Münster sowie die Ärzteorganisation IPPNW und das Umweltinstitut München gehen erstmals gerichtlich gegen eine Exportgenehmigung für Brennelemente aus der Brennelementefabrik in Lingen vor. Stellvertretend für die Initiativen reichte ein Atomkraftgegner aus Aachen vor dem zuständigen Verwaltungsgericht Frankfurt Klage ein. Sie richtet sich gegen die am 18. März 2020 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erteilte Genehmigung für den Export von Brennelementen von Lingen für die beiden belgischen Reaktoren Doel 1 und 2 bei Antwerpen. Zuvor war vom BAFA ein Widerspruch mehrerer AtomkraftgegnerInnen zurückgewiesen worden. Die Klage hat aufschiebende Wirkung. Rechtsbeistand ist die renommierte Fachanwältin Dr. Cornelia Ziehm. Mehr in der PM des Umweltinstituts München ... [jdm]

Sorgsam mit Wasser umgehen

Viele Menschen haben ihren Urlaub zu Hause verbracht und beispielsweise Schwimmbäder und Pools, die nicht selten 15.000 Liter Wasser benötigen, intensiv genutzt. Dies hat nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes dazu geführt, dass der eigentlich Tagesverbrauch an Trinkwasser pro Person von etwa 120 Litern um bis zu 80 Prozent und mehr gestiegen ist.

Ere mahnt deshalb einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Trinkwasser an. Verbraucher müssten konsequent abwägen, ob der Wasserverbrauch in allen Fällen wirklich erforderlich sei – etwa bei der Gartenbewässerung.

Auch der Landkreis Emsland ruft dazu auf, bewusst und sparsam Wasser zu verbrauchen. Dazu gehöre auch der Verzicht auf das Sprengen u. a. von Rasenflächen in den Nachmittagsstunden, da dann die höchste Verdunstung vorliege. Ein Großteil des Wassers komme somit nicht bei den Pflanzen an, belaste aber die Grundwasservorräte, erläutert Burgdorf. Grundsätzlich sollte Trinkwasser nicht für die Bewässerung des Gartens oder das Befüllen von Pools verwendet werden. Wo es möglich ist, sollte auf andere Quellen wie beispielsweise Regentonnen oder Hauswasserbrunnen zurückgegriffen werden.

Die Grundwasserstände hätten sich von den zwei Dürrejahren 2018 und 2019 noch nicht vollständig erholt. Es seizu erwarten, dass sich die Grundwasserstände mittel- bis langfristig auf einem niedrigeren Niveau einpendelten. [jdm]

Klinik in Peine wurde rekommunalisiert – Bundesweit wächst Widerstand für unsere Krankenhäuser

Krankenhausschließungen gefährden Ihre Gesundheit! (Foto: GiB)
Krankenhausschließungen gefährden Ihre Gesundheit! (Foto GiB)

In der Zeit von März bis Mai war die Sorge groß, dass die Krankenhausversorgung in Deutschland zusammenbricht. Es verbat sich quasi von selbst, Kliniken zu schließen, vielmehr wurden in aller Eile Zeltkrankenhäuser geplant und Bettenkapazitäten ausgebaut. Eine von Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Umfrage hatte gezeigt, dass 88 Prozent der Bevölkerung keine Krankenhausschließungen möchten.

Doch das Gedächtnis der Politik ist anscheinend kurz: In der Sommerpause gingen die Schließungen wieder los. So musste am 1. August in Vohenstrauß in Bayern ausgerechnet eine Corona-Schwerpunktklinik zumachen – die fünfte Schließung in der Region innerhalb von 18 Monaten! Aber es gibt auch ermutigende Beispiele engagierter Bürgerinitiativen: In Oberkirch wurde am 3. August ein Krankenhaus wiedereröffnet. In Peine wurde am 5. August eine seit März insolvente Klinik rekommunalisiert. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat eine Bundesratsinitiative zur Abschaffung der Fallpauschalen angekündigt, die ein maßgeblicher Faktor für Klinikpleiten sind. Zuvor hatte die Schließung einer Kinderstation in Parchim über die Landesgrenzen hinaus für Furore gesorgt. GIB hat einen Überblick über weitere Entwicklungen in den Ländern erstellt. [jdm/ Newsletter GIB vom 13.08.2020]

Kleinste Hühnerrasse

Serama Zwerghühner
Serama Zwerghühner

Bei Klaus Lübken gibt es nicht nur besonders große Pflanzen zu sehen, sondern auch besonders kleine Tiere, wie diese Serama Zwerghühner. Es handelt sich um die kleinste Hühnerrasse aus Malaysia, die jetzt auch in Deutschland sehr begehrt ist. [Foto: Klaus Lübken/ jdm]

Kindergartenanbau

Kindergartenanbau 08/2020
Kindergartenanbau

Hier finden Sie einige Fotos zum Baufortschritt beim Kindergartenanbau. [jdm]

Konzerne wollen Zugriff auf Amazonas-Regenwald – Mercosur jetzt stoppen

Zur Campact-Seite "Stoppt Mercosur"
Zur Campact-Seite

Dass der brasilianische halbfaschistische Präsident Bolsonaro jetzt eine schlechte Figur bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie macht, ist bekannt. Dass er, der vom deutschen Außenminister Maas anlässlich von dessen Reise nach Brasilien, Kolumbien und Mexiko als „Verbündeter für Menschenrechte und Multilaterismus“ bezeichnet wurde, seiner Klientel aus reichen Agro-Unternehmern eine Freifahrtschein zum Abbrennen des Amazonas-Urwaldes gegeben hat, ist eigentlich auch bekannt.

Volkswagen hat es in den 70er-/80er Jahren in Brasilien schon durch eine eigene Farm mit Brandrodung und Zwangsarbeit versucht. Jetzt zeigt sich nicht nur unser halbdebiler Außenminister Maas als ein Freund des faschistischen Brenners; nein, die EU ist gerade dabei mit dem EU-Mercosur-Freihandelsabkommen einen der ganz großen CO2-Speicher in der Welt zur Vernichtung anzubieten. Dies geschieht nicht, um Bolsonaro einen Gefallen zu tun, sondern um den hiesigen Konzernen Zugriff auf die Naturreichtümer Südamerikas zu verschaffen. (mehr …)

Atommülllager: Standort wird politisch festgelegt, nicht nach wissenschaftlichen Kriterien

Das Suchverfahren für ein Atommüll-Endlager sollte so transparent vor sich gehen, dass jedem Menschen zum Schluss einsichtig ist, warum die Standortentscheidung so gefallen ist. Damit sollte dann Akzeptanz für die Entscheidung hergestellt werden.

Das bisherige Verfahren zeigt allerdings, dass dies gar nicht erst versucht wird. Die wissenschaftliche Grundlage für das Suchverfahren ist schon nicht gegeben, weil die Datenlage äußerst dürftig ist. Denn es werden nur die Daten, die bisher zufällig vorhanden sind gesichtet. (mehr …)

Blut spenden in Wippingen am 13.08.2020

Imbiss nach der Blutspende

Nächste Woche am Donnerstag, den 13.08.2020, findet von 17 bis 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Wippingen ein Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes statt. Die DRK Ortsgruppe Sögel bietet wie gewohnt einen köstlichen Imbiss nach der Blutspende an. [Heinz Schulte/Foto: www.drk-blutspende.de]

Transport von 78 m langen Rotorflügeln durch Wippingen

Schwertransport Rotorflügel in Wippingen am 03.08.2020
Schwertransport nähert sich der Kreuzung bei Hackmann

Gestern abend kurz nach 22 Uhr kam von Neudörpen der Transport mit drei 78 m langen Rotorflügeln auf die Kreuzung bei Hackmann zu. Die Rundumleuchten der Gertzen-Transporter und der zahlreichen Begleitfahrzeuge der Firma C. F. Protec zeigten den ungewöhnlichen Transport von weitem an.

Es handelte sich um die drei Rotorblätter für eines der Windkraftwerke, die bei Fehndorf aufgestellt werden sollen. Die Windflügel von Enercon waren auf dem Wasserweg bis nach Dörpen gekommen.

Schwertransport Rotorflügel in Wippingen am 03.08.2020
Schwertransport Rotorflügel in Wippingen am 03.08.2020
Fahrzeug biegt über die provisorische Abbiegespur Richtung Neubörger ein

Im Vorfeld hatte die Firma C. F. Protec zwischen Kreisstraße und dem Gelände der Firma Rehnen mit Metallplatten eine provisorische Abbiegespur gelegt. Ein direktes Abbiegen nach rechts in Richtung Kluse war mit dem langen Gespann wegen der Enge der Örtlichkeit nicht möglich. Das Gespann mit dem Rotorblatt konnte so bei Hackmann links in die K114 (Strootburg) Richtung Neubörger einbiegen und fuhr bis zur Höhe des Anwesens Klaas, um dann rückwärts in die neue Gewerbegebietsstraße „Bei den Tannen“ zurück zu setzen. Auch hierfür war im Vorfeld eine provisorische Abbiegespur erstellt worden. Von hier aus konnte das Gespann dann vorwärts auf die Kreisstraße in Richtung Kluse abbiegen. Die anderen beiden Gespanne folgten demselben Weg.

Dieser Schwertransport konnte ohne Polizeibegleitung durchgeführt werden, weil seit einem Pilotprojekt im Jahr 2016 speziell ausgebildete Hilfspolizisten bei Enercon-Schwertransporten im Einsatz sind, die über einzelne polizeiliche Rechte verfügen. Ihre Fahrzeuge waren mit der Aufschrift „Hilfspolizei“ gekennzeichnet. Für die Polizei bedeutet das eine erhebliche Entlastung.

Für die Zuschauer bot sich mit den vielen Lichtern und Fahrzeugen ein interessantes Bild, bei der die Ausmaße der Rotorblätter durch den direkten Vergleich mit den anliegenden Gebäuden und den Bäumen sinnlich erfahrbar wurden. Während sich das Schleppfahrzeug schon auf der K114 befand, bewegte sich die Spitze des Rotorflügels nur knapp an den Gebäuden der Firma Hackmann vorbei. Demnächst sollen noch einige Transporte mehr durch Wippingen fahren. [jdm]

SV Wippingen lädt ein zur Generalversammlung am 15.08.2020

Einladung zur Generalversammlung des SV Wippingen am 15.08.2020

Am Samstag, dem 15.08.2020 um 19:00 Uhr findet die Generalversammlung des Sportvereins Wippingen am Sporthaus Wippingen statt. "Am" Sporthaus heißt nicht "im" Sporthaus.

Der SVW plant die Versammlung draußen auf dem Parkplatz des Sporthauses zu machen, um den Abstand sowie alle Corona-Regeln einhalten zu können.

Ursprünglich war die Versammlung für den 20.03.2020 angesetzt worden, aber sie musste wegen der Corona-Einschränkungen verschoben werden.

Näheres zur Tagesordnung entnehmen Sie bitte dem Flyer. [Andreas Schwering/jdm]

Dünenbad Dörpen ist geöffnet

Dünenbad Dörpen
Dünenbad Dörpen

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnte in diesen Tagen davor, dass zehntausende Kinder kein Schwimmen mehr erlernten, weil wegen Corona sämtliche Kurse ausfallen mussten.

Aber auch schon vorher beklagte die DLRG, dass immer weniger Kinder Schwimmen lernten, weil einerseits immer mehr Bäder wegen der Finanzmisere der Kommunen schlössen, aber auch Schulen kaum oder nur unzureichend Schwimmkurse durchführten. Hierfür seien der Mangel an Aufsichtspersonen und zu wenig dafür geplante Zeit maßgebend.

Eingangsbereich Dünenbad Dörpen
Eingangsbereich Dünenbad Dörpen

Wir sind in der glücklichen Lage, in Dörpen über ein Schwimmbad zu verfügen. Seit dem 13.07.2020 ist das Dünenbad wieder geöffnet, wenn auch mit veränderten Öffnungszeiten, die nicht leicht zu merken sind: Mo 14-18 Uhr, Di 14 -20 Uhr, Mi 14-21 Uhr, Sa 9-18 Uhr. Zusätzlich Frauenschwimmen Mo 18-20 Uhr. Auch Schwimmkurse sind wieder möglich.

Das Dünenbad weist auf der Homepage darauf hin, dass nach derzeitigem Wissensstand Coronaviren nicht über das Badewasser übertragen werden können.

Es gelten die üblichen Hygienemaßnahmen, wie Abstandsregelung, Hustenetikette und Maskenpflicht außerhalb des Badebereichs. Dampfbäder, Whirlpool und das Eltern-Kind-Becken sind momentan nicht im Betrieb. [jdm]

Appell an die SPD: Keine bewaffneten Kampfdrohnen!

Zur E-Mail-Aktion: Appell an die SPD
Zur E-Mail-Aktion: Appell an die SPD

Laut Presseveröffentlichungen hat die SPD angekündigt, dass die Fraktion einer Bewaffnung der Heron-TP-Drohnen zustimmen könnte, wenn gewisse Bedingungen erfüllt seien. Doch diese Bedingungen entkräften nicht die vielen Argumente, die gegen eine Bewaffnung sprechen.

Wir hatten berichtet, dass der örtliche Bundestagsabgeordnete Markus Paschke uns mitgeteilt hat, dass er persönlich bewaffnete Drohnen als sehr kritisch ansehe und er sich unter den bisherigen Bedingungen eine Anschaffung kaum vorstellen könne. Wie so oft scheinen sich die Sozialdemokraten jetzt die Bedingungen zurecht zu biegen, damit sie der Aufrüstung wieder einmal zustimmen können.

Das hat das Netzwerk Friedenskooperative zu einer Aktion veranlasst, mit der möglichst viele Menschen mit einer E-Mail an die SPD-Führung deutlich machen, dass sie gegen die Bewaffnung und den Einsatz von Kampfdrohnen sind.

Der Einsatz von Kampfdrohnen in bewaffneten Konflikten ist in vielen Fällen völkerrechtswidrig, weil sie über fremdem Staatsgebiet und nicht im Rahmen eines UN-Mandates stattfinden. Neben den direkten Verletzungen und Tötungen verursachen Drohnenangriffe Leiden bei den Angehörigen, vernichten materielle Existenzgrundlagen, zerstören Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, lähmen das gesellschaftliche Leben. [jdm]

Erinnerung: Blutspenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist an diesem Mittwoch, den 29. Juli 2020 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus in Renkenberge. [Alwin Illenseer]

Bovist

Bovist
Bovist

Diese Riesenboviste stehen an der Straße Zum Turm. Sie können wegen ihrer Größe (Fußball-groß) mit keinem anderen Pilz verwechselt werden. Solange sie innen noch weiß sind, sind sie essbar. Manche sagen, es handele sich um einen herrlichen Speisepilz. Mit einem einzigen Exemplar ist die Familien-Pilz-Pfanne voll. [Maria Deters]

Bovist
Bovist

Ländliche Räume

Ausgabe 343 der „Informationen zur politischen Bildung“ kostenlos erhältlich

In der öffentlichen Diskussion wird gerne ein Gegensatz zwischen Stadt und Land hergestellt, wobei das Interesse meist eher der Stadt gilt und das Land entweder als Idyll oder als defizitär wahrgenommen wird. Übersehen wird dabei oftmals, dass in Deutschland weder ein ausgeprägter Stadt-Land-Gegensatz herrscht noch pauschal von Land gesprochen werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl ländlicher Räume, die sich in ihren gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Merkmalen grundlegend voneinander unterscheiden; mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben außerhalb von Großstädten.

Was die ländlichen Räume ausmacht, vor welchen Herausforderungen sie in Zeiten demografischen Wandels und technologischer Umbrüche stehen und welche Möglichkeiten Politik, Gesellschaft und Wirtschaft haben, um darauf zu reagieren, beschreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Ländliche Räume in Braunschweig in sieben Kapiteln in der Ausgabe 343 der „Informationen zur politischen Bildung“ (68 Seiten).Sie ist kostenlos als Printversion und als PDF-Download unter http://www.bpb.de/312730 verfügbar. [HM/ PM Bundeszentrale für politische Bildung]

Neben Religion geht es auch um Nationalismus und Identitätspolitik

Die Rück-Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee ist historisch betrachtet kein Einzelfall. Auf idw-Online wird auf Forschungen an der Uni Münster am Exzellenzcluster über Umwandlungen religiöser Gebäude wie Synagogen, Kirchen und Moscheen von der Antike bis heute hingewiesen. Die Umwandlung der Hagia Sophia sei weniger ein religiöser Fall, sondern eine national(istisch)e Befindlichkeit.

Das ist auch der Tenor eines Interviews mit Markus Dreßler, Religionswissenschaftler an der Universität Leipzig, im Deutschlandfunk. [HM/jdm]

Figurentheater Stella aus Klein Berßen wegen Corona in Nöten

Mathias und Edwina Sperlich

Für kleine Kulturunternehmen ist die Corona-Krise der unternehmerische Super-GAU. Auch dem Figurentheater Stella in Klein Berßen sind alle Einkommensquellen weggebrochen. Jetzt hoffen die Sperlichs auf materielle Solidarität der Bürger und darauf, dass die Nöte der Branche endlich wahrgenommen werden.

Das Figurentheater, das sind Mathias und Edwina Sperlich, die ihr Unternehmen im Januar 2018 gegründet haben. Schon die Urgroßeltern, Großeltern und Eltern von Mathias waren und sind, Schauspiel-, Marionetten-, Handpuppen- und Stabfigurenspieler. Edwina Sperlich stammt aus einer Artistenfamilie. Ihre Eltern betreiben einen Zirkus, in dem Mathias Sperlich auch als Artist tätig ist. (mehr …)

Ragip und Zabit Tulji bekommen drei Monate Zeit

Für die beiden von Abschiebung bedrohten Brüder Ragip und Zabit Tulji gibt es jetzt eine Aufschub von drei Monaten, um die nötigen Papiere zu besorgen. Die liberalen Politiker Ferhat Asi, Marion Terhalle, Jens Beeck und Tobias Kemper haben gemeinsam mit Ragip Tulji die Petition mitsamt fast 6000 Unterschriften an den zuständigen Dezernenten im Landkreis Michael Steffens übergeben. Die Ems-Zeitung berichtete heute. [jdm]

Jetzt geht es den Falschmeldungen aber an den Kragen, oder?

Wie der Deutschlandfunk gestern (21.07.2020) meldete, habe Facebook gemeinsam mit externen Faktenprüfern drei Fragen entwickelt, die dabei helfen sollten, Falschmeldungen zu erkennen. Die Fragen lauten „Woher stammt dieser Inhalt?“, „Was fehlt?“ sowie „Welche Gefühle löst ein Beitrag aus?“

Für die Entwicklung dieser simplen Fragen, die jeder Mensch mit einem Minimum an Medienkompetenz nach fünf Minuten aufs Papier gebracht hätte, arbeitete Facebook unter anderem mit dem Recherchebüro Correctiv zusammen.

Wenden wir diese Fragen doch einmal kurz auf die Kampagnen in unserer Presse gegen Russland und China an. (mehr …)

Wippinger Warengenossenschaft in den 1950er Jahren

Die Warengenossenschaft in der Kluser Str. 1

Das Foto aus den 1950er Jahren zeigt links die Wippinger Raiffeisen-Warengenossenschaft, die sich damals an der heutigen Adresse Kluser Straße 1 befand. Rechts davon ist das Haus von Bauunternehmer Hermann Gerdes (04.5.1901 – 08.02.1975) und seiner Frau Maria Gerdes, geb. Wolters (18.06.1907 – 28.03.1971) an der Kluser Straße 3 (heute Hermann-Josef und Anita Gerdes).

Die Lagerhalle aus Holz zeigte die typische Rampe, um die Säcke mit der Sackkarre direkt auf die Wagen der Bauern zu verladen. Als Größenmaßstab kann das Wohnhaus nebenan dienen. Die Halle war also nicht sehr groß. Im Vordergrund ist das Kopfsteinpflaster der Kluser Straße zu sehen.

Die 1925 gegründete Warengenossenschaft wurde damals vom Vorstand Johann Frericks, Püngel, betrieben. Frericks (04.08.1890 – 04.02.1971) war seit der Gründung der Genossenschaft in deren Vorstand. Gleichzeitig war er auch im Vorstand der Spar- und Darlehnskasse Wippingen. Im Schützenverein bekleidete er den Posten des Oberst.

Der Warenumsatz der Genossenschaft war bescheiden; die Ware wurde in einzelnen Säcken und nicht in Wagenladungen verkauft. Frericks war zu bestimmten Zeiten im Lager anzutreffen oder der Kunde und Genosse bediente sich in Absprache mit Frericks selbst.

Warengenossenschaft am heutigen Standort

Als Frericks’ Sohn Severin (12.09.1924 – 25.09.1979) am 18.04.1956 heiratete, bekam er als Erbteil die heutige Hofstelle Zum Schoolbrink 10, die bis dahin verpachtet gewesen war. Severin Frericks baute ein neues Haus mit großem Kuhstall mit damals äußerst ungewöhnlicher auf wenigen Ständern lagernder Betondecke. Der Kuhstall wurde aber nie gemäß seiner Bestimmung genutzt. Severin Frericks übernahm von seinem Vater die Geschäftsführung der Warengenossenschaft und nutzte den Kuhstall fortan als Lagerhalle. Zusätzlich wurde bis Ende der 60er Jahre auch ein Lagerschuppen auf dem Hof Fehrmann, Heyenhorst, genutzt. Etwa 1980 bezog die Warengenossenschaft den jetzigen Standort Zum Schoolbrink 16.

Das Lager an der Kluser Straße war doch zu klein geworden. Das Gelände wurde an den aus Niederschlesien gebürtigen Tischler Konrad Springer verkauft, der dort sein Wohnhaus und seine Werkstatt aufbaute, in der er bis ca. 1980 seinen Betrieb führte. [jdm/ Historisches Foto Fam. Gerdes]

Der Miststreuer – ein Superspreader?

Erstmals hat ein Wissenschaftler*innen-Team untersucht, inwieweit Feinstaub eine Quelle für die Ausbreitung krankheitserregender oder antibiotikaresistenter Keime sein kann, wenn kontaminierter Stallmist aus der Geflügel- und Schweinehaltung auf landwirtschaftliche Felder ausgebracht wird. Die Ergebnisse wurden soeben im Fachblatt „Environment International“ veröffentlicht.

„Ein hoher Trockensubstanzgehalt des Dungs verringert die Belastung durch Pathogene, verursacht aber eine erhöhte Menge an Feinstaub-Emissionen und umgekehrt. Letztlich geht es darum, einen Kompromiss zu finden, der gesundheitliche Risiken bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern bestmöglich reduziert“, fasst Dr. Tina Kabelitz vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Mehr zur Studie auf IDW-Online. [HM]

KFD sagt alle Veranstaltungen ab

Flyer der KFD

Die Katholische Frauengemeinschaft Wippingen hat in einem Flyer jetzt alle geplanten Veranstaltungen in diesem Jahr abgesagt. [jdm]

Emsländer fordern: Lasst Ragip und Zabit bleiben!

Die Ems-Zeitung berichtete am 13.07.2020 über die beiden Papenburger Brüder Ragip und Zabit Tulji, die obwohl hier geboren, vom Landkreis Emsland mit der Abschiebung bedroht werden, wenn sie nicht bis zum 22.07.2020 Identitätsnachweise beibringen. Das ist ihnen aber gar nicht möglich.

Online-Petition für Ragip und Zabit Tulji
Zur Onlie-Petition

Der Papenburger FDP-Politiker Ferhat Asi hat die beiden unterstützt und ermutigt, sich mit einer Online-Petition die Unterstützung der Öffentlichkeit zu holen. Hier kommen Sie zur Petition, die derzeit (Stand 19.07.2020, 13.25 Uhr) schon von 5036 Personen unterstützt wird.

Die beiden sind im Papenburger Kinderheim aufgewachsen und das Jugendamt des Landkreises war für die beiden verantwortlich. Aber der Landkreis hat sich nicht um die Klärung ihrer Rechtsstellung gekümmert, sondern einfach abgewartet, dass die beiden 18 Jahre alt werden und der Landkreis die Verantwortung los ist. Das ist anscheinend beim Jugendamt des Landkreises Emsland ein übliches verantwortungsloses Vorgehen, wie ein anderer fast identischer Fall zeigt. [jdm]