Den Mangel an Regen, den wir jetzt schon im dritten Jahr in Folge erleben, ist nicht nur für die Landwirtschaft oder den heimischen Garten ein Problem. Die Deiche an der Ems zeigen jetzt schon große Risse, wodurch die Deichsicherheit gemindert ist. Und eine im Fachmagazin Science erschienene Studie mit Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) ist der Frage nachgegangen, wie der globale Wandel des Klimas Wälder in Zukunft verändern könnte.
Risse im Emsdeich bei Midlum
Die beiden Hitzesommer 2018 und 2019 haben Mitteleuropas
Wäldern massiv zugesetzt. Alleine in Deutschland kam es in diesen beiden Jahren
zum Absterben von mehr als 200.000 Hektar Wald, was annähernd der Fläche des
Saarlandes entspricht. In Australien gab es in den vergangenen Monaten
Waldbrände ungeahnten Ausmaßes und auch im Amazonas standen große Waldflächen
in Flammen.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Trockenheit und der höhere CO2-Gehalt der Luft einerseits zum Waldsterben führen, aber auf der anderen Seite auch positive Effekte auf das Wachstum einzelner Bäume haben. Das führe dazu, dass in Mitteleuropa große Bäume langfristig verschwinden und stattdessen kleinwüchsigere Gehölze vorherrschen, wie wir es jetzt in trockenen südlichen Gegenden schon sehen können. Der Wald bestehe dann aus weniger Biomasse, wodurch dann wiederum geringere Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Wald gespeichert würden, was den Klimawandel weiter anheize. [jdm/HM/PM idw-online 29.05.2020]
Die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet Sonderburgstraße/Fleerstraße haben begonnen. Anscheinend ist auch eine Straße entlang des Windschutzstreifens geplant, also auf einem Teil des früher bestehenden direkten Weges vom Fleer zum Harpel. Dies war im Beschluss über das Baugebiet nicht enthalten und wurde bisher öffentlich nicht kommuniziert.
Bodenprofil im Baugebiet Sonderburgstraße/Fleerstraße
Auskofferung für Straße entlang des Windschutzstreifens
Wenn Sie sich das Bodenprofil genau anschauen, zeigt sich hier die Aussage des Bauplaners Hans Müller auf der Gemeinderatssitzung am 12.06.2017 bestätigt. Er referierte damals, dass Probebohrungen ergeben hätten, dass im Plangebiet teilweise in 70 bis 95 cm und 160 bis 200 cm Torfschichten existierten. Für die geforderte Versickerung von Oberflächenwasser sei dies nicht hinderlich, aber Bauherren müssten wissen, dass die Fundamente entsprechend tief ausgebaggert werden müssten. Weitere Probebohrungen sollten die Ausbreitung dieser Torfschichten erkunden. Müller vermutete, es handele sich hier um überwehtes Moor. [jdm]
Die Mai-Ausgabe der Emslandstatistik stellt eingangs fest, dass in Niedersachsen der Ausstoß der Treibhausgase CO2 und Methan bis 2016 gesunken sind, aber die Stickstoffemissionen absolut, wenn auch nicht auf Pro-Kopf umgerechnet, gestiegen sind. Das sei problematisch, weil die Treibhausgaswirkung von Di-Stickstoffoixiden 298mal schädlicher sei, als CO2. Woher diese Stickstoffoxide kommen, zeigt ein Diagramm des Bundesumweltamtes, das die spezifische Emissionen von Pkw auflistet und dabei aufzeigt, dass ein Pkw von heute immer noch etwa 58,7 % der Stickstoffoxide eines Pkw von 1995 ausstößt.
Kfz-Bestand im Emsland
Die Statistiken in der EL-Statistik über den ständig steigenden Bestand an Kfz geben ebenfalls einen Hinweis darauf, wie die Emissionen zustande kommen.
Eine ganz andere Folge des Straßenverkehrs beleuchten die Schaubilder der Emsland-Statistik 5/2020 über die Entwicklung von Verkehrsunfällen mit Personenschäden und die Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten. [jdm/ Quellen Landkreis Emsland und Umweltbundesamt]
Bei einem Spaziergang im Gemeindewald zwischen der Wippinger Straße Kiefernweg und der Gutshofstraße fallen etwa ein halbes Dutzend Batcorder der Firma H & M Ingenieurbüro GmbH & Co. KG aus Hesel auf, die haushoch an Bäumen befestigt im Wald verteilt sind. Mit Batcordern kann die Fledermausaktivität über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten durchgehend erfasst werden. Eine Anfrage bei H & M ergibt, dass es sich um ein Dauermonitoring für die Firma Smals handelt, die in Wippingen eine Kiesgrube betreibt.
Die Firma Smals, die seit ihrem 125. Jubiläum im Jahr 2010
das in den Niederlanden bekannte Prädikat „Königlich“ tragen darf, betreibt in
den Niederlanden und in Deutschland an jeweils drei Standorten Kiesgruben. Das
Unternehmen mit einem Jahresumsatz von ca. 22 Mio. € beschäftigt derzeit 70
Mitarbeiter, davon drei in Wippingen (zwei Schlosser, ein Baggerfahrer). Der
Betrieb in Wippingen wurde 2006 von der Meppener Firma Hermann Jansen
aufgekauft und nach damals zwei Jahren Stillstand wieder in Betrieb genommen. Mittlerweile
nimmt die Kiesgrube eine Fläche von ca. 25 ha ein.
Smals-Projektmanager Paul Hartman im Wippinger Büro neben einem Gerät zur Qualitätskontrolle von Sanden. Mehrere Siebe in einem Rüttler geben Aufschluss über den Anteil der verschiedenen Körnungen.
Der 62jährige Projektmanager der Firma Smals, Paul Hartman,
ist gern bereit, über die Pläne von Smals in Wippingen Auskunft zu geben. Hartmans
Aufgabe ist es u. a. eine eventuelle Erweiterung des Wippinger Kiesabbaus zu
erkunden und in die Wege zu leiten. Die Begutachtung durch die Firma H & M
dient der Vorbereitung für ein eventuelles Genehmigungsverfahren. (mehr …)
Im Emsland hat der Landkreis am Freitag 25 aktuelle Coronavirusfälle gemeldet, davon in der Samtgemeinde Dörpen zwei. Insgesamt gab es im Landkreis 440 Fälle. [jdm]
Die Lufthansa ist wegen der Corona-Krise auf einen
Börsenwert von etwa 4 Mrd. € gesunken. Das hat dem Besitzer von Knorr-Bremse,
Hermann Thiele, keine Ruhe gelassen. Er hat seine Firma einen Kredit aufnehmen
lassen (den die Arbeiter durch eine Umstellung von der 35-Stunden-Woche auf
eine 42-Stunden-Woche zahlen) und sich als Dividende auszahlen lassen, um damit
10 % der Lufthansa-Anteile zu kaufen. Seine Spekulation: Der Staat wird die
Lufthansa retten und dann steigt der Börsenwert. (mehr …)
Am Mittwoch, den 03.06.2020, findet von 17 bis 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Wippingen ein Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes statt. Termin jetzt schon vormerken. [Heinz Schulte]
Jetzt in Zeiten der verschlossenen Sportmöglichkeiten, hat sich die Kindertagesstätte für die Renkenberger und Wippinger Spaziergänger eine kleine Anregung für die Fitness ausgedacht.
An mehreren Stellen des Renkenberger Pilgerwegs (Friedhofsweg bis Zur Heide) und auf dem Wippinger Wanderweg (Waldstraße bis Auf der Heide) werden für Kinder und Erwachsene Anregungen für einfache spielerische Sport-Übungen gegeben. [jdm]
Was werden sich die Weidemark-Mitarbeiter wohl gedacht haben, als ihnen die Firma „als Dankeschön“ eine Tüte mit Wurst überreicht hat? Statt menschenwürdiger Arbeitsverhältnisse eine Tüte Wurst zu verschenken ist schon zynisch.
Die Werkverträge sind im Zusammenhang mit der
Coronavirusinfektion von Schlachthofmitarbeitern wieder in den Blickpunkt
gerückt. Aber auch in den Auseinandersetzungen um die Krise bei der Meyer-Werft
zeigt sich, dass Werkvertragsarbeiter als Menschen zweiter Klasse gelten. (mehr …)
Auch in Wippingen liegt derzeit mehr Müll, vor allem Grasschnitt und Gartenabfall, an den Straßenrändern. Die Ems-Zeitung vermutete Mittwoch einen Zusammenhang mit der zeitweisen Corona-bedingten Schließung der Wertstoffhöfe und Deponien.
In der Fleerstraße gibt es einige Haufen mit Gras- und Baumschnitt. Schlimmer ist es an der Beeke. Auch am Nordmannsweg liegen Müll und Laub, natürlich auch Baumschnitt. Offenbar schieben die Landwirte ihren Baumschnitt auf den öffentlichen Weg. Das ist nicht unbedingt umweltschädlich, aber sinnvoller wäre es, den Baumschnitt besser zu verteilen, um so Wälle aufzubauen, die den Tieren als vernetzte Rückzugsräume dienen können.
Dass es reichlich Siloplanen in der Landschaft zu sehen gibt, kann der heiligen Corona aber nicht angelastet werden, sondern hier handelt es sich um ein dauerhaftes Ärgernis. [jdm/HM]
In Niedersachsen ist nur das Emsland ein FSME-Risikogebiet. FSME ist eine Virus-Erkrankung, die sich anfangs nur durch Erkältungserscheinungen bemerkbar macht, aber sich zu einer üblen Hirnhautentzündung entwickeln kann.
Gemeiner Holzbock, (Gemeinfreies Wikipedia-Foto von James Lindsey)
Übertragen wird diese Erkrankung durch einen Zeckenstich, meist des Gemeinen Holzbocks. Durch den milden Winter haben sich die Zecken stark vermehrt, so dass man sich nach einem Waldspaziergang oder einem Gang durch Gras auf jeden Fall gründlich auf Zecken untersuchen sollte.
Gegen FSME kann man sich aber glücklicherweise impfen lassen. Und im Emsland wird die Impfung vom Hausarzt auch kostenfrei auf Kosten der Krankenkasse durchgeführt – eben weil wir hier ein Risikogebiet sind (Mehr zum Thema bei NDR).
Wanderröte (Gemeinfreies Wikipedia-Foto von James Gathany Content Providers(s): CDC/ James Gathany)
Die Zecke kann auch noch eine zweite Erkrankung übertragen: die Borreliose. Das ist eine Infektion durch ein Bakterium, die sich zu einer Autoimmunerkrankung, wie bei einer Rheumaerkrankung, entwickeln kann. Dagegen kann man sich nicht vorbeugend impfen lassen. Deshalb sollte man auf erste Anzeichen, vor allem auf die Wanderröte, achten und damit sofort den Arzt aufsuchen. Mit einer länger als sonst üblichen Antibiotika-Kur kann die Bakterienentzündung bekämpft werden und die schwere Erkrankung verhindert werden. Aber diese Antibiotika-Kur sollte im Anfangsstadium erfolgen, denn später verlassen die Bakterien den Blutkreislauf und nisten sich im Bindegewebe ein, wo das Antibiotikum nicht mehr so wirksam werden kann. Außerdem kann dann auch das körpereigene Immunsystem nichts mehr gegen das Bakterium ausrichten. [jdm, Gemeinfreie Fotos von James Gathany Content Providers(s): CDC/ James Gathany und James Lindsey at Ecology of Commanster, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1669738]
Nach fast zwei Monaten Pause können die Wippinger Gläubigen an Christi Himmelfahrt wieder den Gottesdienst feiern. Dabei sind vorbeugende Hygienemaßnahmen und Regeln unbedingt einzuhalten, damit alle gesund bleiben. Im Sonderpfarrbrief werden diese beschrieben und es finden sich hier die Termine bis zum 1. Juni 2020. [Änne Hempen]
Hermann Grote hat auf seinem Hof einen Eulenkasten auf einen Schuppen gesetzt, in dem derzeit Schleiereulen brüten. Aber vorher hat er dort eine Überwachungskamera (Wansview WLAN IP Kamera) installiert. Über eine App auf dem Smartphone oder dem Rechner kann betrachtet werden, was diese Kamera aufnimmt.
Im Moment passiert noch nicht viel, außer, dass die Vögel mal da sind und mal nicht. Aber Grote hofft, dass es spannender wird, wenn die Jungvögel schlüpfen.
Screenshot der Wansview-Smartphone-App
Wer die App installiert, kann nebenbei mal ausprobieren, wie eine Überwachungskamera funktioniert. Die Zugangsdaten lauten: Nutzername: Eulenkasten Grote, Passwort Grote123. Camera-078820-PLDBH. Eine Installationsanleitung findet man auf Youtube. [jdm]
"Und wir wollen finanzielle Anreize setzen, um die Produktion wichtiger Wirkstoffe wieder nach Europa zu verlagern," sagte Gesundheitsminister Jens Spahn heute. Dies solle ein Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werden. Damit hat er seinen Plan veröffentlicht, die Coronakrise zum Vorwand zu nehmen, um auch die Pharmaindustrie, die die Krankenkassen und ihre Versicherten seit Jahrzehnten ausgeplündert hat und auf gehortetem Geld sitzt, zu einem Krisengewinnler zu machen. (mehr …)
Dass das angeblich ergebnisoffene und transparente
Suchverfahren für ein Atommüllendlager beides nicht ist, zeigen zwei
gegenwärtige Entwicklungen deutlich.
Ergebnisoffen wäre es, wenn alle möglichen Standorte tatsächlich in das Suchverfahren kommen. Aber die bayrische Regierung möchte genau dies verhindern. Es geht um die Sicherheitsanforderungen, die laut Standortauswahlgesetz vom Bundesumweltministerium (BMU) in einer Verordnung festgelegt werden müssen. Ein Entwurf sollte schon vor Wochen im Bundeskabinett beschlossen werden. Doch nun versuchen Markus Söder und Horst Seehofer laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zu erreichen, dass bayerischer Granit aus der Standortsuche ausgeschlossen wird. (mehr …)
Seit Ende März sind viele Wippingerinnen äußerst fleißig dabei, für Schwester Juvenalis (Engeline Lammers) und den Hospizdienst, für den sie tätig ist, Behelfsstoffmasken zu nähen.
Längst werden diese nicht nur für den Hospizdienst verwendet, sondern sie werden über die Caritas vielen sozial benachteiligten, vor allem älteren Menschen zur Verfügung gestellt. Zwar gibt es mittlerweile wieder Masken zu kaufen, aber für Menschen mit wenig Geld sind diese immer noch zu teuer. Und die Stoffmasken sind auch besser zu tragen.
Jutta Klaas, die die Masken vieler Wippingerinnen gesammelt an ihre Tante nach Berlin schickt, hat bisher über 1500 Masken verschickt und will gerade ein weiteres Paket mit 400 Masken einpacken. Und es gibt noch weitere Frauen, die direkt an Sr. Juvenalis Pakete geschickt haben.
Der Krieg in Wippingen war schon am 10. April 1945 zu Ende, als kanadische Soldaten von Neudörpen kommend in Wippingen einfuhren. Deutsche Soldaten hatten noch am Vorabend auf der Strootburg an der Straße nach Neubörger die Brücke über die Beeke gesprengt.
Die kanadischen Soldaten überließen die Besetzung des Emslandes in der Folgezeit der polnischen Heimatarmee. Diese requirierten die Lehrerwohnung in der alten Schule und das Haus von Familie Johann Kuper für ihre Verwaltung und als Unterkünfte. Familie Kuper wurde dann von der Verwandtschaft Kuper-Wöste aufgenommen und Lehrer Wilhelm Jansen zog um in sein eigenes Haus an der Stelle der heutigen Gaststätte Zum Herzog. (mehr …)
Wie einer Traueranzeige in der heutigen EZ zu entnehmen ist, ist Schwester Maria Gottfrieda, geb. Maria Klaas, am 27.04.2020 in Bangalore/Indien im Alter von 93 Jahren verstorben.
Maria Klaas wurde am 13.09.1926 in Wippingen als drittälteste von acht Kindern geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Wippingen arbeitete sie ab 1942 mehrere Jahre als Haushaltshilfe bei dem Wippinger Lehrer Wilhelm Jansen, was es ihr ersparte, im Rahmen des Nazi-Arbeitsdienstes in einer Munitionsfabrik arbeiten zu müssen. (mehr …)
Mit Genehmigung der Gemeinde und des Wasser- und Bodenverbands wurde ein Streifen entlang der Beeke in Richtung Holtermann durch Hans Wesseln und Andreas Gerdes bearbeitet und eine Blühsamenmischung eingearbeitet. Die Anregung dafür kam von Helmut Kuper.
Blühstreifen fördern die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und schaffen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.
Viele unterschiedliche Blühpflanzen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen dar. Blühstreifen funktionieren auch als Straßen für viele Kleintiere, indem sie unterschiedliche Lebensräume verbinden. [Heinz Schulte/ Fotos Andreas Gerdes]
Die Autokonzerne Volkswagen und BMW, ihr Branchenverband VDA
und die Landesregierungen von Bayern und Niedersachsen fordern Prämien für
Autokäufer, um die Nachfrage anzukurbeln. Sogar der VW-Betriebsrat fordert
dieses Programm zur Schädigung des Klimas. Der bayerische Ministerpräsident
Markus Söder (CSU) möchte für Elektroautos sogar 10 000 Euro Prämie zahlen,
also den Reichen ihre Protzautos zum Teil vom Staat bezahlen lassen.
Als stünde die Welt nicht am Rande des Abgrunds durch die vor sich gehende Klimaerwärmung. Als ginge es um nichts, fordern die Unternehmerverbände der Großkonzerne und ihre Lautsprecher, zu denen auch ein Großteil der Grünen jetzt gehört, unverdrossen, im alten Stil weiter zu machen. (mehr …)
Lohnentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe des Emslands
Die April-Ausgabe der Emsland-Statistik zeigt u. a., wie die Höhe der Löhne und Gehälter sich im Verarbeitenden Gewerbe im Emsland im Vergleich mit Weser-Ems und Niedersachsen entwickelt haben.
Schwerpunkt der Ausgabe aber ist die Entwicklung der Anzahl von ehelich und nichtehelich geborenen Kindern, sowie die Entwicklung der Scheidungszahlen im Emsland. [jdm/ Emsland-Statistik 04/20]
Das Auffälligste an der heutigen öffentlichen Gemeinderatssitzung war die veränderte Sitzordnung, die Corona-Sitzordnung, bei der auf Abstand zwischen den Ratsmitgliedern geachtet wurde. Normalerweise sitzt unser kleiner Rat in der Runde um einige zusammengestellte Tische. Deshalb - und weil wir sonst kaum Fotos von den Ratssitzungen gebracht haben - heute gleich vier Fotos. (mehr …)
Aschendorfer Obermoor nach dem Brand der vergangenen Woche: Waldbrandverordnung soll so etwas verhindern
Wie bereits im vergangenen Jahr machen auch 2020 die derzeitigen Wetterverhältnisse mit wenig Regen und Trockenheit noch früh im Jahr eine Waldbrandverordnung notwendig. Nach der Waldbrandprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) besteht im Landkreis Emsland aktuell ein erhöhtes Waldbrandrisiko der Kategorie 3 von insgesamt 5 Gefahrenstufen. Die Waldbrandverordnung des Landkreises Emsland trat daher am Freitag, 24. April, in Kraft. (Mehr auf www.emsland.de...) [jdm/Landkreis Emsland]
1000 € als bedingungloses Grundeinkommen - ein vergiftetes Geschenk
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird in diesen Coronazeiten, in denen viele durch plötzlichen Wegfall der Existenzgrundlage in Not geraten, wieder intensiv beworben, weil es scheinbar allen eine Sicherheit bietet. Alle Rundfunksender (z. B. DLF) und überregionalen Zeitungen machten diese Idee populär und gegenwärtig sammelt eine Petitionsinitiative Unterschriften dafür. Vordergründig bedeutet das BGE, dass jeder Bürger (auch Kinder gestaffelt nach Alter) monatlich 1000 € auf die Kralle bekommt, ohne dafür arbeiten oder die Bedürftigkeit nachweisen zu müssen.
Auch ein zweiter Grund für die derzeitige Popularisierung
des BGE ist zu nennen, der ebenfalls mit der Coronakrise zu tun hat: Viele
Menschen befinden sich im Home-Office und den Unternehmen bieten sich plötzlich
praktische Wege, ihre Angestellten massenweise ohne nennenswerte Widerstände in
diese Arbeitsform abzuschieben. Alle Schutzmaßnahmen, die die Gewerkschaften
für diese neue Form der Heimarbeit gefordert oder schon durchgesetzt hat,
spielen plötzlich keine Rolle mehr. Aus gesundheitlichen Gründen wird es
gemacht und sicher werden viele Menschen auch nach Corona in dieser
Arbeitsweise verbleiben.
Aus tariflich gebundenen und gesicherten Angestellten werden
über kurz oder lang viele zu isolierten Clickworkern degradiert, die vereinzelt
ohne tariflichen Schutz keine Trennung von Freizeit und Arbeit mehr kennen. Da
wäre es doch – aus Arbeitgebersicht – nützlich, wenn der Staat dauerhaft
Lohnzuschüsse geben würde, die massive Lohnsenkungen möglich machen. Und wenn
man diese staatlichen Zuschüsse noch als Akt einer neuen Freiheit für alle
verkaufen könnte, wäre die Situation perfekt für die Arbeitgeber.
Das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens wird deshalb
auch von vielen neoliberalen Unternehmern beworben. In ihren Konzepten ist mit
dem BGE die gleichzeitige Abschaffung aller anderen Sozialleistungen verbunden,
also kein Arbeitslosengeld, kein Kindergeld und kein Wohngeld mehr. Schlimmer
aber noch: Über Renten und Krankenversicherungsschutz wird in diesen Konzepten
gar nicht gesprochen. Stillschweigend wird auch von deren Abschaffung bzw.
Privatisierung ausgegangen. Denn auf der Finanzierungsseite findet sich die
Idee, sämtliche Steuern und Abgaben abzuschaffen und durch eine Konsumsteuer zu
ersetzen, was einer exorbitant erhöhten Mehrwertsteuer entspräche.
Steuern als Mittel zum Ausgleich sozialer Ungerechtigkeiten
hätten somit ausgedient. Die Reichen müssten nur noch Steuern für ihre Brötchen
bezahlen, wie der Arbeiter oder der Grundeinkommensbezieher auch.
Einkommensteuer oder gar Vermögenssteuer und Arbeitgeberanteile an der
Versorgung der Rentner und der Kranken gäbe es auch nicht mehr.
Warum von der Idee des BGE auch Sozialdemokraten, Grüne oder
gar Linke angetan sind, ist u. a. der Tatsache geschuldet, dass ein paar
romantische Aspekte, die nichts mit der Lebensrealität zu tun haben, in den
Vordergrund gerückt werden. Einfach Geld bekommen fürs Nichtstun und dann das
eigene Leben frei gestalten – nicht erst nach Eintritt in die Rente. Das ist
ein Traum, den jeder Lottospieler freitags beim Abgeben des Lottoscheins kurz
träumt.
Auch die Konsumsteuer wird als Mittel gegen Verschwendung
und für Natur- und Klimaschutz verkauft. Diese Argumentation entspringt
demselben Geist, wie die CO2-Steuer oder die Steuerung des CO2-Ausstoßes über
die CO2-Verschmutzungszertifikate. Beide so genannten Steuerungselemente haben
den Ausstoß von keinem Gramm CO2 verhindert. Im Gegenteil, die Zertifikate
fördern die ungehemmte Klimaschädigung, weil sie durch den Ankauf der
Zertifikate das Recht zur CO2-Produktion bedeuten und die CO2-Steuer lässt die
Arbeiterklasse für die Klimarettung allein bezahlen.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist der staatliche Lohnkostenzuschuss, der schon Hartz IV sein sollte, aber in modernisierter Form für die modernen digitalen Heimarbeiter. [jdm]
Der deutliche Rückgang heimischer Vögel auf Wiesen, Weiden und Äckern hält weiter an, in den Wäldern zeichnen sich hingegen Zunahmen der Bestände ab. Das ist die Kernaussage der jetzt erschienenen Publikation „Vögel in Deutschland – Übersichten zur Bestandssituation“. Die aktuelle Gesamtschau enthält umfangreiche Informationen zu Bestandsgrößen, Bestandstrends und der Verbreitung aller Brut- und vieler rastender Wasservogel-Arten. Sie wurde vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam erarbeitet.
Die Auswertung tausender Datensätze, die überwiegend von Ehrenamtlichen gesammelt wurden, zeigt, dass die Zahl der Brutpaare aller Arten von 1992 bis 2016 in Deutschland um mehr als sieben Millionen Paare zurückging. Somit leben heute etwa acht Prozent weniger Brutvögel in Deutschland als noch vor 24 Jahren. Vor allem in der Agrarlandschaft halten die Rückgänge an. (Mehr auf https://www.dda-web.de ...) [HM/ PM DDA]