Antwort von MdB Michael Goldmann auf unsere Anfrage vom 29.04.2003 |
Antwort von MdB Michael Goldmann (FDP) auf unsere Anfrage vom 29.04.2003
Aschendorf, den 8. Mai 2003
Es ist unbestreitbar, dass die Bundesrepublik Deutschland unter einem enormen Reformstau
leidet, und bei der Überprüfung der staatlichen Leistungen sollten alle Bereiche
einbezogen werden. Als Liberale vertreten wir eine Politik der Eigenverantwortlichkeit,
die selbstverständlich für diejenigen, die sich nicht selbst helfen können, eine
solidarische Unterstützung beinhaltet. Wenn also die FDP der Bundesregierung Hilfe
anbietet, dann doch wohl nur aus Verantwortung um unseren Staat und im Rahmen unserer
liberalen Grundeinstellung. Dies bedeutet ganz sicher nicht, dass damit automatisch alle
Äußerungen des Bundeskanzlers eine Zustimmung durch uns erfahren.
Bezüglich der anstehenden Entlassungen bei der Meyer Werft darf ich Ihnen mitteilen, dass
ich bereits unverzüglich nach Bekanntgabe den niedersächsischen Wirtschaftsminister
Hirche auf die Situation aufmerksam gemacht und um Unterstützung gebeten habe. Ziel muss
es sein, einerseits die Entlassungen möglichst zu verhindern durch Folgeaufträge für
die Meyer Werft und andererseits schnell alle Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze zu
schaffen. Und hier hat die FDP sehr wohl Vorschläge gemacht, die wir im Sinne der von
Ihnen angemerkten Hilfe gerne mit dem Bundeskanzler diskutieren würden, wenn er uns denn
zuhören wollte.
Hinsichtlich der Pläne des Bundeskanzlers zur Zukunft der Arbeitslosenversicherung gehe
ich davon aus, dass erst bei der entsprechenden Vorlage im Bundestag genau feststeht, was
er denn machen will. Die FDP wird ihre eigenen Vorstellungen zur Reform der
Arbeitslosenversicherung in die Diskussion einbringen, deshalb stellt sich mir die von
Ihnen formulierte 2. Frage nicht.
jdm