Galerie der Pastoren in Wippingen |
Seit 1843 gibt es in Wippingen Pfarrer. Nicht von allen gibt es Fotos, von einigen nur spärliche Informationen. Der größte Teil der folgenden Informationen stammt aus der Chronik der Kirchengemeinde Wippingen von Josef Kimmann, die von Hallo-Wippingen ergänzt wurden.
Der erste Seelsorger in Wippingen war Hermann Grüter aus Kluse. Er nannte sich
Deservitor (deserviere=ergeben sein, eifrig dienen). Er wohnte nicht in Wippingen, sondern
leitete die Gemeinde von Steinbild aus. Er starb am 1. Mai 1847 mit nur 31 Jahren. Seine
Arbeit hatte er schon im März 1847 aufgeben müssen, weil er an Schwindsucht
(Tuberkulose) erkrankt war. Grüter führte den Titel eines "Primissars", eines Frühmessners. So wurden die Hilfsgeistlichen genannt, die für die Frühmesse zuständig waren und den Gemeindepfarrer, der für das Hochamt am Sonntag zuständig war, entlasteten. In den meisten größeren Pfarrorten wurde es erforderlich, dass außer dem vom Pfarrer zelebrierten Hochamt des Sonntags noch eine zweite Messe als Frühmesse gelesen wurde. Vielfach wurden in diesem Sinne Stiftungen gemacht. Doch reichten die Messestiftungen in der Regel zur Besoldung eines Frühmessners nicht. Deshalb übertrug man dort dem Primissar oder Frühmessner gleichzeitig die Schule mit ihren Einkünften. Meist waren es junge, eben geweihte Geistliche, welche als Schulvikare und Frühmessner wirkten. Wippingen war mit dem Bau der Kirche noch keine selbständige Kirchengemeinde geworden und hatte deshalb auch noch keinen eigenen Pfarrer. Zum Hochamt an den Feiertagen fuhren die Wippinger weiter in ihre Pfarrkirchen in Steinbild und Sögel. |
|
Auch Johannes Sürken führte in seiner 24jährigen Tätigkeit in Wippingen den Titel
eines Primissars. In seinem Totenbrief lesen wir von einer "bescheidenen
Stellung" in einer "kleinen Gemeinde". Diesen Ruf der Geringschätzung hat
Wippingen anscheinend lange nicht ablegen können. Bei Vertretungen scheuten sich die
Priester nicht, in Bittbriefen an den Bischof um möglichst kurzen Dienst zu bitten, da
dieser Ort doch sehr abgelegen sei. Johannes Sürken starb nach vierwöchiger Krankheit in seiner Wippinger Wohnung (Lehrerwohnung/Schuster-Bätz-Hus). |
|
1872 1880, Guilelmus Kotte |
G. Kotte wurde 1830 geboren und stammte aus Schepsdorf. Auf seine Initiative hin wurde
das erste Pfarrhaus 1876 gebaut. Vorher, 1837, war eine Lehrerwohnung erbaut worden, die aber als Pastorenwohnung genutzt wurde. Dieses Haus wurde im Volksmund "Schuster-Bätz-Hus" genannt und später von der Familie Borchers bewohnt. Nach dem Bau des neuen Pastorats 1876 wurde es tatsächlich als Lehrerwohnung genutzt. (siehe Bernhard Loxen, Wippingen, Band V, Schulunterricht und Schullehrer um 1697-1950). Kotte starb nach einer langwierigen, schmerzlichen Nierenkrankheit im Alter von 50 Jahren am 27. Mai 1880. |
1880 1884, Carolus Osterhoff |
Carl Osterhoff kam gebürtig aus Nienberge bei Münster und starb am 03.07.1931 als Pfarrer von Gimbke, Bistum Münster. |
1884 - 1885, Dr. Overholthaus und Herr Sandkühler | 1884 bis 1885 wurde der Gottesdienst aushilfsweise von Dr. Overholthaus und Sandkühler vom Progymnasium in Papenburg gehalten. |
1885 1895, Guilelmus Kossen |
Kaplan Kossen stammte aus Dörpen. Unter ihm wurde die Kirche zum ersten Mal neu ausgemalt. In seine Amtszeit fällt auch die Gründung des Kirchenchores. Seiner Initiative und der des damaligen Lehrers Schulte ist es zu verdanken, dass einige Männer der Gemeinde Wippingen sich zusammenfanden zum Chorgesang. Er starb am 08.04.1907 als Pfarrer von Brandlecht, einem jetzigen Stadtteil von Nordhorn. |
Pastor Hake wurde zweimal nach Wippingen versetzt. Während seiner ersten Amtszeit wurde die Turmspitze der Kirche erneuert, eine Orgel angeschafft und 1903 der Friedhof eingerichtet. Am Tage seiner Versetzung nach Wallenhorst 1904 wurde das Friedhofskreuz aufgestellt. | |
1904 1906, Joseph Beckmann |
Pastor Beckmann stammte gebürtig aus Münster. Am 5. Mai 1904 wurde er von Meppen nach Wippingen versetzt. |
In der Amtszeit von Pastor Frieling wurde die Kirche neu ausgemalt. Er leitete auch die Ablöseverhandlungen mit Steinbild und Sögel ein. | |
Am 23.Oktober 1910 kehrte Pastor Hake zu seiner zweiten Amtszeit nach Wippingen
zurück. 1911 brachte er die Ablöseverhandlungen mit Steinbild und Sögel zu einem
gütlichen Abschluss. 1923 konnte er in Wippingen sein 25jähriges Priesterjubiläum
feiern. Die Gemeinde schenkte ihm aus diesem Anlass ein kostbares Messgewand. 1925
erkrankte Pastor Hake an einem Nierenleiden so schwer, dass er seinen seelsorglichen
Pflichten nicht mehr nachkommen konnte. Ein Jahr lang wurde er von den Geistlichen aus den Nachbarorten vertreten, danach durch August Riedemann. 1926 zog sich Pastor Hake in das Krankenhaus Aschendorf zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Beim Abschied aus Wippingen war er bereits so geschwächt, dass man von einer öffentlichen Verabschiedung Abstand nehmen musste. Er starb am 21. Januar 1935. Die Kirchenchronik berichtet, dass an seiner Beerdigung in Aschendorf 150 Wippinger teilnahmen. Pastor Hake, der eine ausführliche Kirchenchronik geschrieben hat, hat u.a. genauestens über den 1. Weltkrieg berichtet und alle Kriegsteilnehmer und von diesen alle Gefallenen und Vermissten namentlich festgehalten. |
|
18.04.1926 27.10.1926, August Riedemann |
Am 18. April 1926 kam "durch Anstellung zur ständigen Aushilfe" der Neupriester August Riedemann, gebürtig aus Glane, nach Wippingen. Er bleib bis zum 27. Oktober 1926, bevor er als Vikar nach Twist versetzt wurde. |
Bevor Pfarrer Moormann nach Wippingen kam, war er 14,5 Jahre in Brual tätig. Auf
seinen Antrag genehmigte der Bischof 1927 die Einführung eines 40-stündigen Gebetes. Es
wurde festgesetzt auf den Sonntag Septuagesima (etwa 70. Tag vor Ostern) und die beiden
folgenden Tage. Am 7. März 1928 feierte der Seelsorger sein 25jähriges
Priesterjubiläum. In Anbetracht seiner erst kurzen Tätigkeit in Wippingen hatte er den
Wunsch geäußert, von einer "lauten Feier" Abstand zu nehmen. Trotzdem ließen
Kirchenvorstand und die Vereine es sich nicht nehmen, dem Jubilar zu gratulieren und
wertvolle Geschenke zu überreichen. Pfarre Moormann berichtet in der Chronik von einem sibirischen Winter 1929 von Mitte Januar bis Ende Februar. Es wurden Temperaturen von bis zu 21° unter Null gemessen. Der Frost war 1m tief in die Erde eingedrungen, so dass die Kartoffeln in den Mieten alle erfroren. Außerdem bereitete es erhebliche Probleme, die Gräber für die Toten auszuheben. Am 19 April verließ der Seelsorger die Gemeinde, um die Pfarrstelle in Schüttorf zu übernehmen. |
|
Pastor Joseph Körber war ein großer Freund der Jugend und ein begeisterter Anhänger
des Sports, vor allem des Fußballs. in seine Amtszeit fällt auch die Gründung des
Sportvereins. Da sich der verein der DJK (Deutsche Jugendkraft) anschloß, wurde er der 1.
Vorsitzende. Er ließ es sich nicht nehmen, die Mannschaft bei Auswärtsspielen mit dem
Fahrrad zu begleiten. Sonntags machte er von der Kanzel Werbung für den Fußball, und er
scheute sich auch nicht, ab und zu die Andacht zugunsten eines Fußballspieles zu
verlegen, zu damaligen Zeiten ein kaum vorstellbarer Vorgang. Vom 2. bis 9. Februar 1930 wurde in Wippingen eine "Heilige Mission" abgehalten, in deren Verlauf das Männerapostolat und der Mütterverein in feierlichem Rahmen gegründet wurden. |
|
Am 27.04.1938 wurde Pastor Gilhaus, der bisher in Fehndorf tätig war, in einem
feierlichen Gottesdienst von Dechant Schütte in sein Amt in Wippingen eingeführt. Mit 28
Jahren war er der bis dahin am längsten in Wippingen tätige Seelsorger. Da unter dem
nationalsozialistischen Regime in der Schule kein ausreichender Religionsunterricht mehr
gewährleistet war, wurde der fehlende Unterricht auf Anordnung des Bischofs Dr. Berning durch
nachmittägliche Seelsorgestunden ausgeglichen. Dadurch kam ein neuer Aufgabenbereich auf
Pastor Gilhaus zu, den er sehr ernst nahm und sehr intensiv ausführte. Eine weitere
diskriminierende Maßnahme der Machthaber des Dritten Reiches war das Verbot der
Fronleichnamsprozession aus angeblich luftschutztechnischen Gründen. Mit tatkräftiger Unterstützung von Pastor Gilhaus wurde am 02.12.1952 die katholische Landjugend gegründet. 1966 musste er aus Krankheitsgründen seine seelsorgliche Tätigkeit in Wippingen aufgeben. Er starb am 21. Februar 1968 und wurde in Wippingen begraben. Die langjährige Pfarrhaushälterin Helene Stindt starb am 19.Januar 1967 kurz vor ihrem 70. Geburtstag. Pastor Gilhaus war ein äußerst autoritärer Zeitgenosse, der bei Kindern und Jugendlichen gefürchtet war. So mussten spielende Kinder, die vom vorbei spazierenden Pastor überrascht wurden, an die Straße laufen und Pastor Gilhaus so begrüßen: "Gelobt sei Jesus Christus. Guten Tag, Herr Pastor". Die Christenlehre vor der Andacht am Sonntag, bei der die Eltern ihren Sprößlingen in den ersten Sitzreihen der Kirche zuschauten, wurde von Gilhaus gern genutzt, um einzelne Kinder wegen ihres Unwissens vorzuführen. Kopfnüsse und Schläge für die Messdiener waren an der Tagesordnung. Die launige Erzählung des Maurers, der die Grabplatte auf dem Friedhof mauerte, dass er extra starken Zement angerührt habe, damit der "Herrum" nicht wieder aus dem Grab steige, drückt durchaus einiges von der Erleichterung vieler Wippinger darüber aus, dass die Zeiten von Gilhaus vorbei waren. |
|
1966 2000, Hans Asmann |
Pastor Hans Assmann wurde am 8. Mai 1923 in Osnabrück geboren. Bis 1941 besuchte er die Missionsschule in Meppen und nach deren Auflösung die Ratsschule in Osnabrück. Nach dem Wehrdienst und 2-jähriger französischer Kriegsgefangenschaft begann er nach dem Abitur seine Studien, welche ihn über St. Georgen in Frankfurt und die Universität Münster in das Osnabrücker Priesterseminar führten. 1955 wurde Hans Assmann durch die Hand des damaligen Erzbischofs Dr. Wilhelm Berning im Dom zu Osnabrück zum Priester geweiht. Seine erste Wirkungsstätte war Aschendorf, wo er bis 1958 als Vikar tätig war. Bis Oktober 1961 wirkte der junge Geistliche als Kaplan in der Hümmlinger Pfarrgemeinde Esterwegen. Dann wurde er nach Schapen im Kreis Lingen versetzt, wo er fast fünf Jahre als Kaplan arbeitete. Nun berief ihn Bischof Wittler als Pastor wieder in das Emsland zurück. 1966 bereitete die Gemeinde Wippingen ihrem neuen Seelsorger einen festlichen Empfang; vor dem geschmückten Gotteshaus fand die offizielle Begrüßungszeremonie statt, bevor der nette Pastor in die Kirche zu Wippingen seine erste hl. Messe - ein Levitenamt - zelebrierte. Seit 1989 war er ebenfalls Seelsorger für St. Antonius in Renkenberge, zeitweise übernahm er auch noch Sustrum. Darüber hinaus war Asmann lange Jahre stellvertretender Dechant im Altdekanat Aschendorf. Der Geistliche, der 1999 in den Ruhestand trat, setzte sich stets auch für eine gute Partnerschaft zwischen den Kirchengemeinden Wippingen und Renkenberge ein. In Sögel betreute er die katholischen amerikanischen Soldaten. Die Hilfe für die Ausbildung von Priestern in Indiens, speziell die Unterstützung von Dr. Henry George und Pfarrer Pushpanathen war ihm ein Herzensanliegen. Die alte Wippinger Kirche wurde nach seinem Dienstantritt zunächst renoviert und, soweit möglich, an die Liturgiereform angepasst. 1977 wurde die neue Kirche eingeweiht. Die Wippinger waren am Anfang begeistert von ihrem neuen Pastor. Asmann pflegte, obwohl sehr konservativ, eine lockere, freundliche Art im Umgang. Hans Asmann, ein Kettenraucher von der nervösen Art, war ein begeisterter Fußballfan und als solcher auch im Vorstand des SV Wippingen aktiv. Seine Englischkenntnisse nutzte er anfangs, um die Schüler der Wippinger (damals noch) Volksschule in einer AG zu unterrichten. Nicht wenige Wippinger haben bei ihm auch Schwimmen gelernt. Besonders positiv wurde von den Wippingern vermerkt, dass die Dauer der Gottesdienste erträglich waren. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit legte er keinen großen Wert mehr auf selbst ausgearbeitete Predigten, sondern nutzte meist Vorlagen des Bistums. War er anfangs wegen seiner Offenheit beliebt, litten die kirchlichen Gemeindegremien zum Schluss gelegentlich unter seinen Alleingängen und Improvisationen. Dies erschwerte auch die Mitarbeit von Laien im Gemeindeleben. Hans Asmann verstarb am 10.12.2008 im Alter von 85 Jahren. Er hatte stets Kontakt zu
seiner Herkunftsfamilie in Osnabrück gepflegt; seine zwei Jahre jüngere Schwester Gisela
Asmann war die Pfarrhaushälterin und starb ein halbes Jahr später. |
2000 - 2010, Bernhard Bolmer (auch Pfarrer von Steinbild und Renkenberge) |
Pfarrer Bernhard Bolmer wurde am 16. Dezember 1943 in Rühle geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Meppen und Studienjahren in Frankfurt und Münster empfing er am 26. Juni 1971 im Dom zu Osnabrück die Priesterweihe. Zunächst war er Kaplan in Hagen-Gellenbeck und in Hamburg-Bergedorf sowie Vikar in Melle-Gesmold. Zum 1. Januar 1983 wurde Bolmer zum Pfarrer des Marienwallfahrtsortes Wietmarschen ernannt. Im Jahr 1996 übernahm er als Pfarrer die Kirchengemeinden in Dersum-Neudersum und Steinbild. Aufgrund regionaler Neuordnungen war er seit Mitte des Jahres 2000 Pfarrer in Steinbild, Renkenberge und Wippingen. Aus Krankheitsgründen wurde er zum April 2010 in den Ruhestand versetzt. Zuletzt wohnte Bolmer in Haselünne, wo er am Mittwoch, den 19. Mai 2010 starb. Pfarrer Bolmer war ein verlässlicher Mensch. Die örtlichen Gremien, Vereine und Verbände schätzten seine vertrauensvolle und aufrichtige Art. Das Requiem war am Dienstag, 25. Mai in der St.-Georg-Kirche in Steinbild, wo auch die Beerdigung stattfand. Nachruf Ems-Zeitung, Todesanzeige Familie, Todesanzeige Kirchengemeinde, Bericht über 60. Geburtstag, Nachruf des Pfarrgemeinderates St. Georg Steinbild |
27.07.2009 - 17.08.2009, Pastor Isidor Nwanaju |
In der Zeit der Erkrankung von Pastor Bolmer bis zur Übernahme der Pfarrgemeinde
durch Pfarradministrator Hasken gab es eine Zeit der kurzfristigen Vertretungen. Alle
wurden von der Gemeinde gut aufgenommen, wenn auch das Gemeindeleben unter der
Führungslosigkeit litt. Auf dem Pfarrzettel vom 02.08.2009 hieß es: "Wir begrüßen herzlich in unserem Gemeindeverbund Father Isidore Nwanaju. Er wird bis zum 17.08. in unserer Mitte sein und mit uns Gottesdienste feiern." Isidore Nwanaju stammte aus Nigeria. Am 16.08.2009 schon stand dort: "Father Isidore geht wieder zurück in seine
Heimat. Father Isidore konnte 3 Wochen mit uns Gottesdienste feiern. Am Sonntag wird er
uns verlassen. In seiner Gemeinde ist ein Kindergarten vor zwei Jahren eingerichtet
worden. Zurzeit werden etwa 65 Kinder von einer Erzieherin betreut. Hier haben die Kinder
die Möglichkeit zu spielen und zu lernen. Der Bau ist noch nicht ganz abgeschlossen, es
gibt noch keine Fenster und Türen. An diesem Sonntag wird Father Isidore über diesen
Kindergarten erzählen. Er bittet um eine Spende für diese Arbeit in seinem Kindergarten.
Am Sonntag, dem 16.08.09 ist die Kollekte zur Unterstützung für das Projekt in Umunachi
sein. Wir bitten um eine großzügige Spende." Die Sternsingeraktion 2010 in der Kirchengemeinde St. Georg Steinbild brachte ein Rekordergebnis von 5287,78 für seinen Kindergarten. |
01.09.09 - 01.10.09, Pfarrer Jude Godwins |
Pfarrer Godwins kam wie sein Vorgänger aus Nigeria. Er sollte eigentlich bis Ende
Dezember bleiben. Er hatte in Deutschland sein Studium abgeschlossen. Als sein
Heimatbischof Osnabrück besuchte und feststellte, dass Godwins sein Studium abgeschlossen
hatte, bewirkte er die sofortige Rückkehr des "Schwarzarbeiters" Godwins in
sein Heimatland. Die Abberufung am 1.10.2009 erfolgte für die Gemeinde deshalb etwas
abrupt. Pfr. Jude Godwins:. Ist von seinem Bischof zurückgerufen worden. Er fährt schon am Donnerstag, den 01.10.09. An seiner Stelle tritt nun Father Roland Onyenali. Er wird für einige Wochen bei uns sein. Er ist unter folgender Telefon- Nr. 251 zu erreichen. Er verabschiedete sich im Pfarrbrief vom 04.10.2009 so: "Ich möchte mich bei der Gemeinde bedanken. Die Begegnung mit den Gemeindemitgliedern war sehr gut. Ich sollte bis Ende Dezember hier bleiben und habe mich auch sehr darauf gefreut. Man hat mich sehr freundlich aufgenommen und hat mir alles zur Verfügung gestellt, was ich zu meinem Dienst benötigte. Man hat mir sogar ein Auto zur Verfügung gestellt. Ich habe in einem schönen Pfarrhaus gewohnt mit sehr schöner Umgebung. Da man mich schon in der Heimat erwartet muss ich leider abreisen.Mit guten Wünschen und Gottes Segen verbleibe ich Ihr, Jude Godwins" |
Oktober 2009, Father Roland Onyenali | |
11.10.2009 - 17.01.2010, Pfarrer Krzysztof Grabowski | Die nächste Vertretung wurde schon deutlich zurückhaltender begrüßt. Im
Pfarrzettel vom 11.10.2009 heißt es nur: "Pfarrer Krzysztof Grabowski wohnt im
Pfr. SchniersHaus und ist unter Tel.: 251 zu erreichen." Für den 17.01.2010 war seine Verabschiedung nach einem Hochamt vorgesehen. Auch Grabowski hatte sich das Herz der Gemeinde schon erobert. Aber zur feierlichen Verabschiedung kam es doch nicht. In den Pfarrnachrichten vom 17.01.2010 hieß es stattdessen: "Völlig überraschend musste Pfr. K. Grabowski in seine Heimat nach Polen zurückkehren. Es blieb keine Möglichkeit sich von ihm zu verabschieden. Er hinterlässt eine große Lücke, da Osnabrück keine Vertretung für längere Zeit schicken kann. Deswegen wird an den Werktagen jetzt öfter eine Wortgottesfeier statt einer Hl. Messe sein." Pfarrer Grabowski hatte sich mit seinem Orden aus hier unbekannten Gründen überworfen und geriet so auf eine schwarze Liste. Zwei kirchliche Amtsblätter der Diözese Rottenburg und des Erzbistums Hamburg warnen mittlerweile davor, ihn als Vertretung einzustellen. |
01.03.2010 - 27.03.2010 und |
Kaplan Ansgar Stolte war im Gemeindeverbund während seiner Semesterferien aktiv. Er studierte in München das Fach Liturgie. Auch er erfreute sich großer Beliebtheit und die Gemeinde wäre glücklich gewesen, ihn als Pastor behalten zu können. |
13.05.2010 - Ende Juni 2010, Pastor Pliesch | Am 02.05.2010 berichteten die Pfarrnachrichten von einem Gespräch mit Domkapitular
Lüttel, Vertretern des Kirchenvorstandes und der Pfarrgemeinderäte. "In einem Gespräch mit dem Domkapitular Ansgar Lüttel bezüglich der Situation der Gemeinden Renkenberge Steinbild Wippingen wurde folgendes vereinbart. In etwa 2 Wochen werden wir eine neue Vertretung für etwa 6 Wochen haben. Diese Vertretung wird in Wippingen im Pfr. Schniers Haus wohnen und unter der Nummer 251 zu erreichen sein. Danach wird ein Priester als Administrator für einige Jahre in unsere Gemeinde kommen. Die Priester konnten noch nicht namentlich genannt werden. Zur gegebener Zeit werden unsere Gemeinden sich trennen und laut Perspektivplan 2015 die neuen Pfarrgemeinschaften wie abgestimmt bilden." Pastor Pliesch diente als letzter seit einem Jahr als Vertretung im Gemeindeverbund. |
August 2010 bis 04.12.2010, Andreas Hasken (Pfarradministrator von Wippingen, Steinbild und Renkenberge) |
Am 25.07.2010 schließlich schien die pfarrerlose Zeit beendet zu sein. Im Pfarrbrief
hieß es: "Herzlich Willkommen Pastor Andreas Hasken! Die ganze Gemeinde ist herzlich
eingeladen. Dechant Alfons Thörner wird am 07.08.2010 Pastor Andreas Hasken in das Amt
als Pfarradministrator in unserem Gemeindeverbund begrüßen. Der Gottesdienst ist um
18.00 h in der Pfarrkirche St. Georg Steinbild. Wir laden alle Gemeindemitglieder unseres
Pfarrverbundes mit allen Gruppen, Verbänden (diesmal ohne Banner) und Einrichtungen
herzlich zu diesem schönen Ereignis ein. Nach dem Gottesdienst ist ein gemütliches
Beisammensein vor der Kirche." Andreas Hasken, der 1972 in Salzbergen geboren wurde, war nach seiner Priesterweihe im Jahre 2002 Kaplan in Aschendorf, bevor er 2006 Seelsorger in der Pfarreiengemeinschaft Dalum, Geeste, Groß Hesepe und Osterbrock wurde. Seit Oktober 2008 war er als Kaplan in St. Josef Laxten und St. Antonius Baccum tätig. Vom August 2010 bis zu seiner Entpflichtung durch Bischof Bode am 4.12.2010 war er in den drei Kirchengemeinden tätig. Ems-Zeitungsbericht vom 9.08.2010
über seine Amtseinführung in Steinbild. |
Seit Dezember 2010, Johannes Hasselmann, (Pfarradministrator) |
Der Osnabrücker Bischof Franz Josef Bode hat für die führungslos gewordenen
Kirchengemeinden im Dezember 2010 eine Übergangsregelung geschaffen. Danach wurde der
Dörpener Pfarrer Johannes Hasselmann zum Pfarradministrator ernannt. Ein katholischer Pfarradministrator
ist mit der Seelsorge und Verwaltung einer Pfarrei oder mehrerer Pfarreien beauftragt,
ohne zum Pfarrer ernannt worden zu sein. Hasselmann ist seit August 2010 Pfarrer der
neu gebildeten Pfarreiengemeinschaft Dörpen-Dersum/Neudersum-Heede. Vorher war er
Seelsorger des Verbundes Rütenbrock-Altenberge-Erika-Fehndorf und gleichzeitig
stellvertretender Dechant des Dekanates Emsland-Mitte. |
Seit dem 1.10.2011 Pfarrer Francis Sanjeevi (Pfarreiengemeinschaft aus St. Vitus Lathen, St. Antonius Lathen-Wahn, St. Antonius Renkenberge und St.Bartholomäus Wippingen) |
Am 01.10.2011 wurde aus den Pfarrgemeinden St. Vitus Lathen, St. Antonius Lathen-Wahn,
St. Antonius Renkenberge und St.Bartholomäus Wippingen eine neue Pfarreiengemeinschaft
gebildet. Der neue Pfarrer wurde Francis Sanjeevi, der von den beiden Gemeindereferenten
Maria Schröer und Stephan Wendt unterstützt wurde. Sanjeevi, der nach 33 Jahren die Nachfolge von Pfarrer Gerhard Ortmann in Lathen antrat, wurde 1957 im indischen Bundesland Tamilnadu geboren und nach dem Studium der Theologie, Philosophie und Psychologie 1983 zum Priester geweiht. 1988 kam er nach Deutschland und war zwei Jahre lang als Kaplan in Wippingen und Renkenberge tätig. Danach studierte er Sozialpädagogik und absolvierte eine therapeutische Ausbildung. Bevor er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Geeste wurde, war er Kaplan in Haselünne und Meppen. Maria Schröer war bislang Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Sögel. Stephan Wendt kommt aus dem Erzbistum Hamburg. Zum Artikel in der Ems-Zeitung vom 18.10.2011 zur Amtseinführung... , zum Rundschreiben der Pfarreiengemeinschaft zur neuen Gottesdienstordnung... |
jdm