Herkulesstaude |
Kampf der Herkulesstaude - Naturschutz verkehrt?
So eine schöne Pflanze mag sich mancheiner gesagt haben, der dieses eindrucksvolle Gewächs zu Gesicht bekam. Die Herkulesstaude, ein Verwandter des Bärenklaus, deshalb auch Riesenbärenklau genannt, kann bis zu 4 Metern groß werden und einen Blütendurchmesser von einem Meter haben. Leider wird die aus dem Kaukasus eingewanderte Staude manchenorts inzwischen zu einem Problem.
Sie besitzt nämlich die Fähigkeit, sich in ihrem neuen Lebensraum ungehemmt auszubreiten, in Ermangelung natürlicher Feinde und wegen ihrer kolossalen Schnellwüchsigkeit und großen Samenproduktion. An vielen Abschnitten links und rechts der Ems überwuchert sie den kleiner geratenen Bewuchs und verdrängt so die heimische Flora.
Um die Ausbreitung einer sich örtlich abzeichnenden Bärenklau-Monokultur zu verhindern, ist eine Bekämpfung unvermeidlich. Aber Vorsicht: Gelangt Pflanzensaft auf die Haut, kommt es unter Einfluss des Sonnenlichts zu schmerzhaften Hautverbrennungen.
Möglichkeiten der Bekämpfung:
Die Herkulesstaude ist zwei- bis dreijährig, sie bildet also zunächst nur eine
Blattrosette und blüht erst im zweiten oder dritten Jahr. Die einfachste und wirksamste
Bekämpfungsmethode ist das Abschneiden sämtlicher Blütendolden vor der Samenreife. Die
Pflanze stirbt dann ab und treibt auch im Folgejahr nicht wieder aus.
Eine Mahd vor der Blüte dagegen lässt die Herkulesstaude immer wieder nachtreiben. Da im Boden noch Samen lagern, müssen die Maßnahmen mehrere Jahre wiederholt werden.
Grundsätzliche Informationen zum Thema "Eingebürgerte Pflanzen" finden Sie
in einem interessanten Aufsatz des Naturschutzbundes
In einigen Städten ist auch die Politik schon aktiv geworden. Zum Beispiel in einem Antrag der CDU-Hamburg -Mitte.
alf